Sonntag, 6. Mai 2012
Last but not Least: Kapitel 27♥
koneko, 14:28h
KAPITEL 27 (Yuki)
Yeah, ich bin endlich im Himmel angekommen. Die anderen sind auch da. Leider. Anscheinend haben sie nicht überlebt. Häh? Wer hätte die denn töten sollen? Die einzigen Besitzer der Gabe sind gleichzeitig gestorben! Ich stand auf und sah mich verwundert um. „Warum seid ihr auch tot?“ fragte ich. Mai lachte. „Wir sind nicht tot. Sora hat eine neue Gabe von ihm entdeckt. Er hat euch gerettet.“ erklärte sie. „Euch?“ wunderte ich mich. Dann sah ich Yumiko neben mir. Sie war noch ohnmächtig. Ich rannte froh zu ihr rüber und umarmte sie. Mai lächelte. „Sora kann kürzlich verstorbene Menschen oder Tiere wiederbeleben. Aber nur, wenn sie höchstens erst 6 Stunden lang tot sind.“ Ich war erstaunt. Dann kam Sora herein. „Ich hörte Stimmen. Sind sie wach?“ fragte er, doch als er mich sah, grinste er nur fröhlich. Ich rannte auf ihn zu und küsste ihn. „Danke!“ flüsterte ich und umarmte ihn. „Kein Ding.“ meinte er und sah mich an. Als ich ein Rascheln höre, drehte ich mich um. Ko war aufgewacht. „Ko! Sora hat uns gerettet!“ rief ich und umarmte sie stürmisch. „Es tut mir leid, dass ich so böse gewOrganisation bin. Ich konnte mich nicht mehr kontrollieren. Danke, dass du mir die Augen geöffnet hast.“ sagte sie mit heiserer Stimme. Ich war überglücklich. Plötzlich stürmte Misaki rein und rief aufgeregt: „Mai hat ihr Baby bekommeeeeeen!“ Sie quietschte kurz. Ich stand auf und lief ihr nach, mit einem breiten Grinsen auf den Lippen.
Wir gingen in Mais Zimmer, wo sie das kleine Ding in den Armen hielt. „Junge oder Mädchen?“ rief ich direkt. Mai lächelte und sagte mir, dass es ein Mädchen ist. Ich hüpfte hoch und klatschte. „Wie süüüüß!“, rief ich, „Wie nennst du sie?“ Mai antwortete nach kurzer Überlegung. „Yukiko. Denn nur dank dir, Yuki, haben wir alle überlebt.“ teilte sie uns mit. Ich fing an zu lachen. Es würde doch alles wieder gut werden. Hoffte ich.
Ich zog mich zurück auf die Koppel auf der Akito stand, mein Pferd. Ich legte mich unter den Baum und dachte das erste Mal darüber nach, was mir früher geschehen war.
Ich war glücklich und hatte eine tolle große Schwester. Sie spielte immer mit mir. Wir hatten immer viel Spaß. Eines Tages kam ein großer, dunkler Mann. Das war, als ich sechs war. Ich spielte gerade mit Yumiko im Sandkasten, als er kam. Na ja, Yumiko spielte nicht, sie schaute mir zu. Der Mann ergriff ihren Arm. Sie wehrte sich, tritt ihn, schlug und biss. Er ließ nicht locker. Er zog sie weg, ich saß alleine im Sandkasten und sah ihr nach, ohne etwas zu tun. Ich saß nur da. Was für eine schreckliche Schwester ich doch war.
Als ich mich daran erinnerte, fing ich an zu weinen. Schrecklich zu weinen. Hätte ich doch etwas getan! Ich hätte ihr Leben wieder gut machen können, hätte ich sie nur befreit, oder Mum geholt.
Seitdem war ich immer traurig. Ich hatte Schuldgefühle, passte in der Schule nicht mehr auf und Mum musste mir wegen den schlechten Noten immer neue Schulen suchen. Außerdem habe ich mich verachtet, mich geHASST. Meine Augen waren immer trüb und ich weinte oft, wenn ich alleine war. Ich gab mir an allem die Schuld, was auch passierte. Unser Vater war ja schon lange weg, seit ich zwei war. Nirgendwo wurde ich aufgenommen, ich hatte keine Freunde und fiel allen zur Last. Mum hatte so viel Geld verloren, weil jeder Psychater, den wir versuchten, versagte. Dann, eines Tages, haute ich ab, mit 13, ich rannte weg. Niemand hätte mich aufhalten können, aber es wollte ja eh niemand. Ich legte mich unter ein Gebüsch in irgendeinem Wald und schlief ein. Als ich aufwachte, war es Nacht. Ich zwang mich, wieder einzuschlafen. Am liebsten wäre ich gestorben. Ich verbrachte Monate in diesem Wald, aß nur Pilze und Wurzeln, und, falls ich welche fand, auch Beeren. Ich hatte mich abgefunden mit diesem Leben, ohne Freunde, ohne alles. Doch ich realisierte nicht, wie sehr ich meiner Mum wehgetan hatte. Ich merkte es eines Tages. Ich wusste, dass Mum, auch wenn sie manchmal Probleme mit mir hatte, mich liebte. Ich rannte aus dem Wald zu unserem Haus. Als erstes fand ich es nicht, doch nach ein paar Stunden war ich dann da. Ich bleib davor stehen und sah es an. Es sah alt und leer aus. Aber Mum musste doch noch da wohnen! Ich rannte zur Tür, klopfte, klingelte. Nichts. Ich brach zusammen und wachte in einem Krankenhaus auf. Ein Nachbar hatte den Notarzt angerufen. Ich war allein in dem Zimmer. Mum hatte mich aufgegeben. Sie hatte mich einfach vergessen. Ich schlich aus dem Bett und machte einen Schrank neben der Tür auf. Bingo. Ein Messer. Ich ging zurück ins Bett. Ich atmete tief durch. Dann nahm ich das Messer und schnitt meine Pulsader durch. Blut sickerte aus der Wunde, dann wurde alles schwarz. Es war kein Autounfall, der mich das alles vergessen ließ. Es war Selbstmord. Aber durch Selbstmord hätte ich das alles doch nicht vergessen können! Es ergab einfach keinen Sinn! Nein! Ich bin so doof gewesen! Wie konnte ich diesen Scheiß zulassen?! Ich schluchzte, heiße Tränen rollten über meine Wangen. Ich zwang mich, aufzuhören. Das war doch alles schon vorbei.
Ich seufzte und stand auf. So schlimm war das alles dann aber doch nicht. Schließlich habe ich jetzt einen festen Freund, tolle Freunde und meine Schwester hab ich auch wieder. Es hat sich alles zum Guten gewendet.
Ich verwandelte mich in einen Adler und flog los. Voller Hoffnung, voller Zuversicht.
Alles ist wieder gut geworden.
Alles.
Yeah, ich bin endlich im Himmel angekommen. Die anderen sind auch da. Leider. Anscheinend haben sie nicht überlebt. Häh? Wer hätte die denn töten sollen? Die einzigen Besitzer der Gabe sind gleichzeitig gestorben! Ich stand auf und sah mich verwundert um. „Warum seid ihr auch tot?“ fragte ich. Mai lachte. „Wir sind nicht tot. Sora hat eine neue Gabe von ihm entdeckt. Er hat euch gerettet.“ erklärte sie. „Euch?“ wunderte ich mich. Dann sah ich Yumiko neben mir. Sie war noch ohnmächtig. Ich rannte froh zu ihr rüber und umarmte sie. Mai lächelte. „Sora kann kürzlich verstorbene Menschen oder Tiere wiederbeleben. Aber nur, wenn sie höchstens erst 6 Stunden lang tot sind.“ Ich war erstaunt. Dann kam Sora herein. „Ich hörte Stimmen. Sind sie wach?“ fragte er, doch als er mich sah, grinste er nur fröhlich. Ich rannte auf ihn zu und küsste ihn. „Danke!“ flüsterte ich und umarmte ihn. „Kein Ding.“ meinte er und sah mich an. Als ich ein Rascheln höre, drehte ich mich um. Ko war aufgewacht. „Ko! Sora hat uns gerettet!“ rief ich und umarmte sie stürmisch. „Es tut mir leid, dass ich so böse gewOrganisation bin. Ich konnte mich nicht mehr kontrollieren. Danke, dass du mir die Augen geöffnet hast.“ sagte sie mit heiserer Stimme. Ich war überglücklich. Plötzlich stürmte Misaki rein und rief aufgeregt: „Mai hat ihr Baby bekommeeeeeen!“ Sie quietschte kurz. Ich stand auf und lief ihr nach, mit einem breiten Grinsen auf den Lippen.
Wir gingen in Mais Zimmer, wo sie das kleine Ding in den Armen hielt. „Junge oder Mädchen?“ rief ich direkt. Mai lächelte und sagte mir, dass es ein Mädchen ist. Ich hüpfte hoch und klatschte. „Wie süüüüß!“, rief ich, „Wie nennst du sie?“ Mai antwortete nach kurzer Überlegung. „Yukiko. Denn nur dank dir, Yuki, haben wir alle überlebt.“ teilte sie uns mit. Ich fing an zu lachen. Es würde doch alles wieder gut werden. Hoffte ich.
Ich zog mich zurück auf die Koppel auf der Akito stand, mein Pferd. Ich legte mich unter den Baum und dachte das erste Mal darüber nach, was mir früher geschehen war.
Ich war glücklich und hatte eine tolle große Schwester. Sie spielte immer mit mir. Wir hatten immer viel Spaß. Eines Tages kam ein großer, dunkler Mann. Das war, als ich sechs war. Ich spielte gerade mit Yumiko im Sandkasten, als er kam. Na ja, Yumiko spielte nicht, sie schaute mir zu. Der Mann ergriff ihren Arm. Sie wehrte sich, tritt ihn, schlug und biss. Er ließ nicht locker. Er zog sie weg, ich saß alleine im Sandkasten und sah ihr nach, ohne etwas zu tun. Ich saß nur da. Was für eine schreckliche Schwester ich doch war.
Als ich mich daran erinnerte, fing ich an zu weinen. Schrecklich zu weinen. Hätte ich doch etwas getan! Ich hätte ihr Leben wieder gut machen können, hätte ich sie nur befreit, oder Mum geholt.
Seitdem war ich immer traurig. Ich hatte Schuldgefühle, passte in der Schule nicht mehr auf und Mum musste mir wegen den schlechten Noten immer neue Schulen suchen. Außerdem habe ich mich verachtet, mich geHASST. Meine Augen waren immer trüb und ich weinte oft, wenn ich alleine war. Ich gab mir an allem die Schuld, was auch passierte. Unser Vater war ja schon lange weg, seit ich zwei war. Nirgendwo wurde ich aufgenommen, ich hatte keine Freunde und fiel allen zur Last. Mum hatte so viel Geld verloren, weil jeder Psychater, den wir versuchten, versagte. Dann, eines Tages, haute ich ab, mit 13, ich rannte weg. Niemand hätte mich aufhalten können, aber es wollte ja eh niemand. Ich legte mich unter ein Gebüsch in irgendeinem Wald und schlief ein. Als ich aufwachte, war es Nacht. Ich zwang mich, wieder einzuschlafen. Am liebsten wäre ich gestorben. Ich verbrachte Monate in diesem Wald, aß nur Pilze und Wurzeln, und, falls ich welche fand, auch Beeren. Ich hatte mich abgefunden mit diesem Leben, ohne Freunde, ohne alles. Doch ich realisierte nicht, wie sehr ich meiner Mum wehgetan hatte. Ich merkte es eines Tages. Ich wusste, dass Mum, auch wenn sie manchmal Probleme mit mir hatte, mich liebte. Ich rannte aus dem Wald zu unserem Haus. Als erstes fand ich es nicht, doch nach ein paar Stunden war ich dann da. Ich bleib davor stehen und sah es an. Es sah alt und leer aus. Aber Mum musste doch noch da wohnen! Ich rannte zur Tür, klopfte, klingelte. Nichts. Ich brach zusammen und wachte in einem Krankenhaus auf. Ein Nachbar hatte den Notarzt angerufen. Ich war allein in dem Zimmer. Mum hatte mich aufgegeben. Sie hatte mich einfach vergessen. Ich schlich aus dem Bett und machte einen Schrank neben der Tür auf. Bingo. Ein Messer. Ich ging zurück ins Bett. Ich atmete tief durch. Dann nahm ich das Messer und schnitt meine Pulsader durch. Blut sickerte aus der Wunde, dann wurde alles schwarz. Es war kein Autounfall, der mich das alles vergessen ließ. Es war Selbstmord. Aber durch Selbstmord hätte ich das alles doch nicht vergessen können! Es ergab einfach keinen Sinn! Nein! Ich bin so doof gewesen! Wie konnte ich diesen Scheiß zulassen?! Ich schluchzte, heiße Tränen rollten über meine Wangen. Ich zwang mich, aufzuhören. Das war doch alles schon vorbei.
Ich seufzte und stand auf. So schlimm war das alles dann aber doch nicht. Schließlich habe ich jetzt einen festen Freund, tolle Freunde und meine Schwester hab ich auch wieder. Es hat sich alles zum Guten gewendet.
Ich verwandelte mich in einen Adler und flog los. Voller Hoffnung, voller Zuversicht.
Alles ist wieder gut geworden.
Alles.
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