Sonntag, 6. Mai 2012
Kapitel 23, 24 und 25 :3
KAPITEL 23 (Naomi)
Ich war glücklich. Vorhin hatte eine junge Dame angerufen, anscheinend vom Drachen-Organisation, und mir mitgeteilt, dass Yuki mich morgen besuchen kommt und zwei Monate bleiben wird. Ich hatte schon angefangen, einen Zitronenkuchen zu backen, Yukis Lieblingskuchen. Ich war ziemlich aufgeregt. Yuki hatte sich bestimmt verändert, vor allem hatte sie ja letztens, am 27. Juli, Geburtstag gehabt. Sie war inzwischen schon 16! Ich war stolz auf sie, und total froh, dass ihr in der Zeit in diesem Organisation nichts passiert war. Als Geburtstagsgeschenk habe ich ihr einen Laptop besorgt, damit sie, wenn sie gerade nichts gescheites zu tun hat im Organisation mal abschalten, chatten und spielen kann.Ihr Zimmer hatte ich so gelassen wie sie es verlassen hatte. Ich nahm mein Buch heraus, setzte mich im Wohnzimmer auf die Couch und schaltete das Radio ein. Ich konnte aber keine Ruhe finden, irgendwie hatte ich ein komisches Gefühl. Als wäre irgendetwas anders als sonst in diesem Ort. Nein, nicht das Wohnzimmer, generell in unserem Wohngebiet. Mir war kalt, ich ging zum Fenster. Komisch, obwohl sich draußen kein Lüftchen regte war es kalt. Es wurde schon dunkel. Ich stieß einen Seufzer aus und schloss das Fenster. Ich ließ den Rollladen runter. Als ich noch einmal durch die Spalten nach draußen linste, lief mir ein Schauer über den Rücken. Ein blondes Mädchen in einem langen schwarzen Kleid ging, gefolgt von mehreren schwarz gekleideten Männern die Straße entlang. Sie kam mir irgendwie bekannt vor. Egal, vielleicht hatte ich mich ja nur vertan. Ich setzte mich wieder, aber ich konnte mich nicht mehr konzentrieren. Ich stand auf und ging ins Badezimmer, zog mich um und schlich ins Bett.

KAPITEL 24 (Yuki)
Ich öffnete langsam meine Augen und gähnte herzhaft. Heute fahre ich zu Mum!Ich stand auf, rieb mir den Schlaf aus den Augen und zog mich um. Sora war nicht da.
„Yuki-Chaaaaaaaaaan!“ hörte ich plötzlich eine Stimme von draußen. Misaki kam auf mich zugestürmt, wie immer grinsend. Sie umarmte mich, nahm meinen Arm und zog mich mit. Draußen stand bereits meine gepackte Tasche. „Sora hat schon für dich gepackt. Er hat einfach ALLES reingeschmissen.“ lachte Misaki. Sora stieß ihr den Ellbogen in die Rippen. Sie stöhnte auf und zog Sora eine über den Hinterkopf.Er rieb sich den Schädel und sah mich an. Ich lächelte. Ich würde ihn sehr vermissen, das wusste ich schon jetzt. Ich umarmte ihn und verabschiedete mich. Dann ging ich zu Mai, die schon im Auto saß, schmiss meine Tasche in den Kofferraum und setzte mich vorne auf den Beifahrersitz. Dann fuhren wir los, ich winkte noch bis Sora und Misaki hinterm Horizont verschwanden.
Nun sah ich einer schönen Zeit mit Mum entgegen.
Die Fahrt dauerte, lang, länger... Ich bin sogar auf dem Sitz eingeschlafen. Nach ungefähr einer Stunde, ich weiß, das ist gar nicht so lang, aber trotzdem war ich müde, kamen wir an. Mum kam aus dem Haus gestürzt und umarmte mich stürmisch. „Mum. Mum! MUM! Du kannst mich jetzt loslassen!“ lachte ich. Mum unterhielt sich noch mit Mai, dann verabschiedete sich Mai, gab mir meine Tasche und fuhr los. Mum entriss mir die Tasche und brachte sie ihn mein Zimmer, dann kam sie runter und gab mir einen Karton.
„Hier, dein Geburtstagsgeschenk.“ begann sie „Ich wusste nicht so genau was du dir wünschst, aber ich hoffe es gefällt dir trotzdem.“ Sie lächelte. Ich öffnete den Karton und holte einen Laptop von Apple raus, original! Ich bedankte mich und umarmte Mum glücklich. Dann spielten wir noch Monopoly, wir hatten Lust auf etwas Sinnloses. Spät abends sagten wir uns Gute Nacht und gingen schlafen.

KAPITEL 25 (Yuki)
Neuer Tag, neues Glück. Wer weiß? Ich stand auf und zog mich um. Es duftete nach Tee. Ich ging runter und frühstückte mit Mum. Dann ging ich spazieren, es regnete leicht. Ich ging durch den Park, an der Schule vorbei, durch die Straßen. Es begann, doller zu regnen, meine Haare waren feucht. Plötzlich spürte ich einen stechenden Schmerz in meiner Brust. Ich presste meine Hände an die Stelle. Was war bloß los mit mir?! Ich nahm meine Hände von der Brust, schwarzes Zeug klebte daran. Es floss meinen Arm runter. Ich bekam Panik, Horror, Angst um mein Leben. Was zur Hölle war das?! Ich schrie und rannte, von der Panik gepackt, nach Hause, stürmte ins Bad und sah in den Spiegel. Auf meiner Brust, knapp unter dem Hals, prangte ein Zeichen. Sah aus wie ein Organisationnzeichen. Es war ein Kreis, in der Mitte verlief eine Linie, die in der Mitte einen offenen Kreis hatte. In der unteren Hälfte waren drei Striche nebeneinander, in der Oberen Hälfte waagerechte Striche übereinander. Was war das für ein
Zeichen? Und das schwarze Zeug? Es floss Literweise aus der Wunde. OK, das war etwas übertrieben.
Zwei kleine Mädchen, ein blondes und eins mit rotbraunen Haaren, spielten zusammen. Die Blonde war älter, so schien es. Das jüngere Mädchen erinnerte mich an jemanden. Das war ich! So sah ich auch auf dem Cheerleader-Bild aus!
Ich wachte auf, ich lag immer noch im Bad. Um mich herum hatte sich eine schwarze Pfütze gebildet. Nun wusste ich was das war. Es war Blut. In dieser Sekunde prägten sich folgende Wörter in meinen Kopf: Die Organisation des schwarzen Bluts. Mein Hirn schmerzte, überlastet von diesen einfachen fünf Wörtern. Ebenfalls kam mir ein Gesicht in den Sinn, das mir so bekannt und trotzdem fern war. Ich wusste nicht wer es war. Ich sah mich um, Mum stand mit weit geöffneten Augen im Türrahmen und starrte auf das Zeichen, das auf meiner Brust prangte. Sie sackte in sich zusammen, überlastet von meinem Anblick. Sie fasste sich mit ihren Händen an den Kopf, anscheinend zerbrach sie sich ihn gerade über Zusammenhänge meiner Vergangenheit und dem jetzigem Zustand, in dem ich mich befand. „Nein... Bitte nicht! Das darf nicht sein! Nein!“ murmelte sie. „Schwarzes Blut... Die Organisation... Ko, meine Tochter! Bleib hier! Geh nicht, folge nicht deinem Vater!“ wimmerte Mum nun, sie krümmte sich vor Schmerz auf dem Boden, überwältigt von alten Erinnerungen und Tränen. Als sie wieder ruhig war, half ich ihr hoch. Das Zeichen auf meiner Brust war noch da, wie ein Tattoo, doch es blutete nicht mehr.Dann erklärte Mum es mir: „Du hast eine Schwester. Eine große, jetzt 22 Jahre alt. Ich weiß nicht, ob sie noch lebt. Dein Vater hatte eine Gabe, die er weitervererbt hat, an Ko und anscheinend auch an dich. Als Ko ihre Gabe entdeckte, ging sie fort, um in der Organisation ihres Vaters zu kämpfen. Das war so vor 8 Jahren. Ich werde sie nie vergessen. Ich hoffte, dass du nie diese Gabe bekommen würdest, aber diese Hoffnungen sind jetzt vorüber. Dieses Zeichen auf deiner Brust, das bedeutet, dass jemand mit der Gabe sie wieder einsetzt. Nach dem ersten Mal bleibt sie für immer.“ Sie seufzte. Ich überlegte, wenn gerade diese Gabe eingesetzt werden musste, wollte derjenige, der sie einsetzt, Unsterbliche töten. Oh nein! Der Organisation wurde angegriffen! Ich sprang auf und rannte los zum Organisation. Mum wusste Bescheid, sie konnte es sich ja denken. Ich rannte so schnell ich konnte. Am Organisation angekommen, sah man kein grünes Gras mehr. Alles war voller Blut, die verschiedenen Ninjas metzelten sich gegenseitig nieder. Aber niemand hatte Nebel um seine Waffen. Also keiner mit der Gabe. Ich erspähte Mai, die gerade einen Ninja besiegte. „Wer? Warum? Wann?“ rief ich beim Stehenbleiben. Mai keuchte: „Die unsterbliche Bluts-Organisation, weil wir zu gefährlich mit dir sind, vor einer halben Stunde.“ „Wenn wir beide unsterblich sind, und keiner hier außer dir, meiner Schwester und mir die Gabe hat, warum bringen sich die Anderen gegenseitig um?“ fragte ich ratlos. „Je schlimmer man den Gegner verletzt, desto länger ist er bewusstlos.“ Ich nickte. Wo war der Besitzer der Gabe?

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