Sonntag, 6. Mai 2012
Kapitel 15 und 16 :'D
koneko, 14:24h
KAPITEL 15 (Yuki)
Ich schreckte auf. Seit so vielen Tagen hatte ich keine SMS mehr bekommen! Ich holte mein Handy heraus, und als ich Daichis Nachricht las, stockte mir der Atem. Mein Traum wurde wahr! Ich entriss mich Soras Arm, er sah mich verdutzt an. Ich rannte, verwandelte mich in eine Gepardin und beschleunigte. Hoffentlich kam ich nicht zu spät! Außer Atem kam ich am Sportplatz an. Dort lagen Kazuki und Sayuri bereits tot auf der Erde. Blut floss aus ihren Wunden, Kazuki schrie noch erstickt um Hilfe. Seine Stimme verstummte, er war tot. Ich verwandelte mich zurück und rannte auf dem Kerl zu, der gerade auf Daichi losging. Ich stach ihm meinen Dolch durch die Brust. Die anderen Ninjas, die bis jetzt nur herum standen, griffen mich an. Ich wehrte sie leicht ab und brachte sie um. Als ich nach dem Kerl suchte, sah ich noch, wie Daichi blutend zu Boden ging, neben ihm lag Reika, ebenfalls tot. Ich stand in der Blutlache, die nicht nur aus feindlichem Blut bestand. Ich war sauer, richtig wütend auf den Typen, trotzdem musste ich weinen. Ich rannte auf in zu, stach ihm mit meinem Dolch durch seine Brust, traf sein Herz. Er sackte auf den Boden. Ich rannte zu Daichi und prüfte ob er noch atmete. Nichts. Ich fing an zu weinen. Meine Tränen mischten sich mit Blut, das überall war. Plötzlich hörte ich ein hämisches Lachen hinter mir. „Ooh, bist du traurig, weil ich deinen armen, kleinen Freund ermordet habe?“ Ich dreht mich erschrocken um. Dort stand er, der Kerl, mit seinem Cape und der Sonnenbrille, und grinste mich an. Irgendwie waren die Bösen meistens komisch angezogen. „Ja, du siehst recht. Ich lebe! Ich bin unsterblich, so wie du. Du hast nun Ai, das Entenmädchen und ein paar meiner Ninjas besiegt, aber mich, den Leader der Löwen-Organisation wirst du nie besiegen können!“ Er lachte, was mich noch viel wütender machte als ich schon war. Ich schrie wütend und gleichzeitig traurig. Plötzlich schwebte ich, irgendetwas veränderte sich, aber ich konnte nicht wahrnehmen was. Ich sank wieder auf die Erde und blauer Nebel schwebte um meine Hände, es ah aus, als wären meine Waffen magisch.
Wie war das möglich? Gab es noch andere Yumikos Art? Sie hatte uns doch erzählt, sie wäre die einzige, die diese Gabe beherrschte! Hatte sie eine Schwester?
Ich sah auf, sah den Mann an. Er hieß wahrscheinlich Kyoshi, von ihm hatten die Ninjas anscheinend letztens geredet, die wir im Wald vor dem Hauptquartier besiegt haben. Ich rannte auf den Leader der Organisation zu, und bohrte meine Hand mit dem Messerhandschuh durch ihn durch. Er machte große Augen, keuchte und kippte letztendlich um. Er stand nicht wieder auf. Ich sah mich um, alles war voller Blut. Meine weißen Haare hatten rote Flecken. Moment mal! Waren meine Haare nicht eigentlich braunrot? Ich holte mein Handy heraus, das im Mondschein einen guten Spiegel hergab. Tatsächlich, meine Haare waren weiß und meine Augen blutrot! Ich war verwundert. Plötzlich kamen Sora und Mai an. Sie keuchten stark, anscheinend sind sie gerannt. Sora lief zu mir. „Wo ist Yuki?“ schrie er mich an. „Ich bin Yuki... Ich... ich weiß auch nicht, warum ich so aussehe. Aber glaub mir bitte!“ Er starrte mich ungläubig an. Plötzlich schwebte ich wieder. Ich landete auf dem Boden und der blaue Nebel um meine Hände verflüchtigte sich. Meine Haare waren auch wieder so wie vorher. Plötzlich umarmte Sora mich. Er ließ mich los und ich sah, wie er ein bisschen weinte. Er hat sich warscheinlich um mich gesorgt, da ich ja alleine losgezogen bin. Dann bemerkte er Kazuki, Sayuri, Reika und Daichi, die tot und blutend auf der Erde lagen. „Nein... Nein, das darf nicht sein! Nein!“ schrie er hysterisch. Ich wusste wie hart es für ihn war, aber für mich war das alles noch schlimmer. Ich hätte ihnen nämlich vielleicht noch helfen können. Sora schluchzte. „Nein... Nein! Das darf nicht wahr sein! Du... Du darfst nicht tot sein!“ weinte er, vor Daichi hockend. Ich ging zu ihm und sah ihn an. Seine Augen waren voller Trauer. Ich konnte das nicht mit ansehen. Ich legte meine Lippen auf seine, küsste und umarmte ihn. Ich fing wieder an zu weinen. Schließlich hatte ich auch meine Freundinnen verloren! Mir war kalt, doch Sora wärmte mich. Er hatte schon aufgehört zu weinen, doch ich musste noch weiter weinen, ich weinte mich an seiner Schulter aus. Als ich endlich aufhörte, kam Mai mit großen Augen auf mich zu. „Du... Du hast die Gabe! Du bist also nicht umsonst die Auserwählte!“ rief Mai voller Freude. Sie umarmte mich. Plötzlich schreckte sie zurück und war mit einem Schlag ernst und mitleidig. „Es tut mir Leid. Ich... Ich hätte nicht so froh sein dürfen. Entschuldigung.“ flüsterte sie dann. Sie drückte mich ganz feste, löste aber dann die Umarmung und wir gingen langsam zurück ins Hauptquartier. Mai war zwar nicht traurig, ging aber auch langsam. Ich ging ohne ein weiteres Wort in mein Zimmer, schmiss meine Waffen auf die Erde und legte mich schlafen. Nach so einem Schock brauchte ich viel Schlaf um ihn zu verdrängen. Sora legte sich neben mich und umarmte mich noch einmal. Dann schliefen wir beide ein.
KAPITEL 16 (Yuki)
Ich war immer noch traurig, obwohl es schon vier Tage her war, dass Daichi, Sayuri, Reika und Kazuki gestorben sind. Seitdem war nichts besonderes passiert, es gab ab und zu mal etwas zu essen, aber das war's dann auch. Ich rieb mir die Augen, gähnte und stieg aus dem Bett. Sora schlummerte noch süß. Er war letzte Nacht länger wach als ich, er hatte ja auch seine besten Freunde verloren. Daichi und Kazuki waren für ihn so etwas wie Brüder gewOrganisation, doch nun wird er sie nie wieder sehen. Ich seufzte und ging ins Bad, duschte und zog mich an. Ich trug das schwarze Rüschenkleid, dass ich mit Reika, Sayuri und Misaki gekauft hatte. Bei dem Gedanken an diesen einen Nachmittag musste ich erneut seufzen. Ich zog vorsichtshalber meine Waffen an, falls im Wald feindliche Ninjas unterwegs sind. Ich zog noch meinen Mantel über, setzte die Kapuze auf und ging raus. Der Wald lag wie immer dunkel und kalt vor mir. Ich dachte mir, ich bin gut im kämpfen und würde jeden Gegner mit links besiegen, also ging ich in den Wald. Immer tiefer hinein, nicht auf den Weg achtend. Plötzlich hörte ich es hinter einem Gebüsch rascheln. „Wer ist da? Komm raus!“ rief ich, in Kampfhaltung stehend. Ein süßer junger Mann mit einer Sense trat aus dem Dickicht. „Hey, Kleines, was machst du denn so alleine hier im Wald? Es ist gefährlich hier!“ sagte er mit ein bisschen Besorgnis in den Worten, bei der ich nicht wusste, ob sie gespielt war oder nicht. Er kam näher zu mir, sein lila Haar glänzte in den morgendlichen Sonnenstrahlen. Er trug nur eine schwarze Hose, o.k., so ein trainiertes Sixpack muss man ja auch nicht verstecken. Er kam immer näher. Ich wich zurück. „Keine Angst, Mädchen. Ich tue dir nichts. Mein Name ist Kenta. Ich will dir nur helfen.“ raunte er. „Hast du eigentlich schon die alten Sagen über deinen Organisation gehört? Vor allem, was Daisuke betrifft?“ Ich sah ihn fragend an. „Anscheinend nicht. Also, es gibt seit vielen Jahren das Gerücht, Daisuke sei böse, und der Organisation wäre nur seine Tarnung. Du findest ihn nett, nicht?“ meinte Kenta. Ich nickte. Er fuhr fort: „Nun, wenn man es nett nennt, einem ehemaligem Freund den eigenen Namen auf den Rücken zu ritzen... Dann weiß ich auch nicht.“ Kenta drehte sich um. Tatsächlich, dort waren Narben, die einen Namen wiedergaben. 'Daisuke' stand dort. Ich konnte es nicht fassen. Was wenn das alles stimmt? Aber woher sollte ich wissen, ob Kenta ein Feind war oder sich den Namen selbst auf den Rücken geritzt hat, um mich in sein Team zu holen? Schließlich war er eindeutig von einer Organisation, er trug ein Stirnband um den Arm geknotet, mit einem Zeichen darauf. Ich sagte zu Kenta: „Nun, ich habe keine Zeit mehr, ich höre ein Flügelschlagen, anscheinend eine neue Mission. Triff mich genau hier morgen um Mitternacht. Bis dann!“ Ich winkte und rannte Richtung Hauptquartier. Kenta blickte mir noch etwas nach, drehte sich dann aber um und lief weg. Es war, wie ich gedacht hatte. Sakurami, Kikos Begleiterin kam auf mich zugeflattert. „Da bist du ja! Du sollst sofort zu Mai kommen, eine wichtige Mission!“ zwitscherte sie und flog weg. Ich rannte durch den Wald, durch den Park, durch die Gänge, bis ich bei Mai ankam. Sie saß weinend in der Bibliothek. Daisuke saß neben ihr und versuchte, sie zu trösten. Als ich kam, sah er auf. „Yuki, du musst mit Sora, Kiko, Takashi und Misaki auf eine Mission. Mai ist im Moment nicht im Stande dazu. Ihr müsst Yumi finden, sie wurde in der Nacht entführt. Kiko erzählte von einigen dunklen Ninjas, die Kiko fesselten und ihr den Mund stopften, und sich mit Yumi aus dem Staub machten. Sie flohen nach NOrganisation.“ Ich nickte und rannte in mein Zimmer. Ich rannte ans Bett und rüttelte Sora wach. Er blinzelte mich an, ich erzählte ihm von der Mission. Kiko, Takashi und Misaki warteten bereits vor unserer Tür. Sora sprang aus dem Bett und zog sich blitzschnell um. Er kam aus dem Bad und wir machten uns auf den Weg in Richtung NOrganisation. Es war ein anstrengender Fußmarsch. Sakurami, Niziwa, Nusidaumel, Yuuta und Yui liefen neben uns her. Yuuta, ein großer Kater, war Takashis Begleiter und Yui, eine kleine zierliche Hündin, war Misakis Begleiterin. Yui, Niziwa, Nusidaumel und Yuuta suchten nach Spuren auf dem Boden und Sakurami suchte alles von oben ab. Plötzlich entdeckte Yui eine Spur. „Mir nach!“ rief sie und stürmte los. Wir rannten hinter ihr her, und kamen letztendlich an einer großen Höhle an. Takashi ging vor in die Höhle, wir alle folgten ihm achtsam. Plötzlich sahen wir eine Person, die zwischen zwei Felsen eingeklemmt war, offensichtlich ein feindlicher Ninja, aber wer hatte ihn dort eingeklemmt? Wir gingen weiter und sahen schließlich Yumi, ohnmächtig, in den Armen eines Jungen. Er strich mit seinen Fingern über Yumis dunkelbraunes Haar. Wir waren verwundert. Ich ging auf ihn zu und hielt meinen Dolch an seine Kehle. „Wer bist du und was machst du hier?“ sagte ich schroff. Er erschrak und antwortete ängstlich: „Ich... Mein Name ist Shinichi, ich komme aus Tokio und bin hier umhergewandert, als ich sah, wie ein Typ dieses Mädchen hier entführte, was ich natürlich nicht zulassen konnte. Ich bändigte die Erde und klemmte den Kerl zwischen den zwei Felsen ein. Seitdem warte ich hier bis sie aufwacht.“ „Also gut, Shinichi. Leg Yumi, das Mädchen, dort auf die Erde. Sofort!“ zischte ich ihn an. Er sah mich mit seinen großen, runden ängstlichen Augen an und legte Yumi auf die Erde. Eigentlich fand ich seine Art ganz süß, aber man kann sich ja wirklich täuschen. Ich hob Yumi hoch und übergab sie Takashi. Dann widmete ich mich Shinichi zu: „Kämpfe gegen Misaki.“ Ich zeigte auf Misaki. Er sah mich verwundert an, doch nach einem bösen Blick von mir sprang er auf und lief aus der Höhle. Vor der Höhle trat er gegen Misaki an, die zur Sicherheit der armen Jungens mit einem einfachen Stock kämpfte. Sie forderte Shinichi auf, sie anzugreifen. Schinichi gehorchte und bändigte die Luft, Misaki wurde gegen einen Baum geschleudert. Dann machte er das Pausezeichen mit den Händen. „Aber ich will Misaki doch nicht verletzen!“ wimmerte er plötzlich. „Sie ist unsterblich, sie kann nicht sterben, Dummerle.“ lachte ich. Er nickte und griff Misaki erneut an, mit einem Feuerball. Misaki wich aus und rannt auf in zu, kurz bevor sie ihn erreichte, machte er komische Handbewegungen und ein Felsblock schoss aus der Erde hervor und schleuderte Misaki hoch. Sie landete hart auf der Erde, aus ihrem Mund tropfte Blut und sie rührte sich nicht mehr. Shinichi hatte sie besiegt! Shinichi rannte direkt zu ihr. „Sie hat keinen Puls mehr und die Atmung ist auch weg!“ rief er hysterisch. „Keine Panik. Sie wacht gleich auf.“ beruhigte ich den Kleinen lächelnd. Er nickte, mit Tränen in den Augen, und hockte sich vor Misaki. Er wippte ungeduldig hin und her, doch dann wachte Misaki auf. „Gut gekämpft, Kleiner!“ lobte sie ihn. Sie stand auf, wischte sich den Staub von ihrer Uniform und gesellte sich wieder zu Takashi. „Willst du im Drachen-Organisation dabei sein? Wir könnten so einen begabten Jungen wie dich gebrauchen.“ bot ich ihm an. Er fühlte sich eindeutig geschmeichelt, er wurde ein bisschen rot und sagte dann: „Ja, gerne, meine Familie ist schließlich tot. Aber nur wenn ich bei Yumi im Zimmer pennen darf.“ Ich nickte, war aber erstaunt über seine Wortwahl. Tja, typisch Großstadt. Wir wanderten wieder nach Hause. Shinichi hielt tapfer mit, obwohl man ihm anmerkte, dass er sehr erschöpft war. Wir kamen an, Daisuke und Mai kamen sofort auf uns zu. Mai umarmte Yumi, Daisuke fragte, wer der Junge sei. Ich wollte gerade antworten, als Shinichi herausplatzte: „Mein Name ist Shinichi, ich bin geboren in Tokio, 15 Jahre alt und ich beherrsche das Bändigen von Wasser, Feuer und Erde. Ich habe Misaki in einem Kampf besiegt und möchte dem Organisation unter der Bedingung, dass ich bei Yumi pennen kann, beitreten.“ Er redete total schnell, er war anscheinend nervös. Ich rollte mit den Augen und erklärte: „Er hat Yumi gerettet und sich danach um sie gekümmert. Er ist sehr stark und wir sollten ihn aufnehmen.“ Ich sah Daisuke misstrauisch an, als ich einen kleinen bösen Funken Hoffnung in seinen Augen zu sehen vermutete. Dann ging ich auf mein Zimmer, zog mich um und schlief ein, hatte aber meinen Handywecker auf Mitternacht gestellt, natürlich Vibration, damit Sora es nicht merkte, denn ich traf mich ja heute Nacht mit Kenta.
Es war Mitternacht. Ich stand leise auf, zog meinen Mantel über, nahm sicherheitshalber meinen Dolch mit, setzte die Kapuze auf und ging raus. Im Park sah ich mich noch einmal um, ob mich auch niemand beobachtete, und ging in den Wald. Ich lief zu der selben Lichtung an der ich Kenta letztens getroffen hatte. Wie versprochen lehnte er dort an einem Baum. Als er mich sah, kam er auf mich zu. „Hey, na wie geht's dir? Ich hab dich letztens nicht nach deinem Namen gefragt.“ meinte er. „Mir geht es gut, Kenta, mein Name ist Yuki.“ Er nickte und lächelte mich an. Dann packte er meine Hüften und zog mich behutsam an sich heran. Er hauchte mir ins Ohr: „Du bist wunderschön, Yuki.“ Dann küsste er mich. In diesem Moment waren all meine Gedanken an Sora und die Anderen verschwunden. Ich wollte nur noch Kenta. Ich wusste selbst nicht wieso, aber ich wollte alles für Kenta tun, ich würde sogar Misaki umbringen. „Willst du zu mir auf die böse Seite wechseln? Zusammen könnten wir Daisuke aufhalten!“ flüsterte er. Ich nickte. Wenn Daisuke wirklich böse war, war dies die einzige Möglichkeit. Er zog mich an der Hand hinter sich her, ich ging mit. Dann kamen wir an einem hohen Berg an. Kenta ging ein Stück um den Berg herum und kroch dann durch einen kleinen Schacht ins Innere, ich kroch ihm nach. Im Berg war es sehr geräumig, es waren mehrere Leute hier. Kenta ging mit mir zu einer der Türen, die dort waren, und ging mit mir in das Zimmer rein. „Hier wird unser Zimmer sein, das ist dein und das ist mein Bett. Alles klar?“ erklärte er mir. Ich nickte und legte mich in mein Bett. Ich war total müde, sodass ich sofort einschlief.
Ich schreckte auf. Seit so vielen Tagen hatte ich keine SMS mehr bekommen! Ich holte mein Handy heraus, und als ich Daichis Nachricht las, stockte mir der Atem. Mein Traum wurde wahr! Ich entriss mich Soras Arm, er sah mich verdutzt an. Ich rannte, verwandelte mich in eine Gepardin und beschleunigte. Hoffentlich kam ich nicht zu spät! Außer Atem kam ich am Sportplatz an. Dort lagen Kazuki und Sayuri bereits tot auf der Erde. Blut floss aus ihren Wunden, Kazuki schrie noch erstickt um Hilfe. Seine Stimme verstummte, er war tot. Ich verwandelte mich zurück und rannte auf dem Kerl zu, der gerade auf Daichi losging. Ich stach ihm meinen Dolch durch die Brust. Die anderen Ninjas, die bis jetzt nur herum standen, griffen mich an. Ich wehrte sie leicht ab und brachte sie um. Als ich nach dem Kerl suchte, sah ich noch, wie Daichi blutend zu Boden ging, neben ihm lag Reika, ebenfalls tot. Ich stand in der Blutlache, die nicht nur aus feindlichem Blut bestand. Ich war sauer, richtig wütend auf den Typen, trotzdem musste ich weinen. Ich rannte auf in zu, stach ihm mit meinem Dolch durch seine Brust, traf sein Herz. Er sackte auf den Boden. Ich rannte zu Daichi und prüfte ob er noch atmete. Nichts. Ich fing an zu weinen. Meine Tränen mischten sich mit Blut, das überall war. Plötzlich hörte ich ein hämisches Lachen hinter mir. „Ooh, bist du traurig, weil ich deinen armen, kleinen Freund ermordet habe?“ Ich dreht mich erschrocken um. Dort stand er, der Kerl, mit seinem Cape und der Sonnenbrille, und grinste mich an. Irgendwie waren die Bösen meistens komisch angezogen. „Ja, du siehst recht. Ich lebe! Ich bin unsterblich, so wie du. Du hast nun Ai, das Entenmädchen und ein paar meiner Ninjas besiegt, aber mich, den Leader der Löwen-Organisation wirst du nie besiegen können!“ Er lachte, was mich noch viel wütender machte als ich schon war. Ich schrie wütend und gleichzeitig traurig. Plötzlich schwebte ich, irgendetwas veränderte sich, aber ich konnte nicht wahrnehmen was. Ich sank wieder auf die Erde und blauer Nebel schwebte um meine Hände, es ah aus, als wären meine Waffen magisch.
Wie war das möglich? Gab es noch andere Yumikos Art? Sie hatte uns doch erzählt, sie wäre die einzige, die diese Gabe beherrschte! Hatte sie eine Schwester?
Ich sah auf, sah den Mann an. Er hieß wahrscheinlich Kyoshi, von ihm hatten die Ninjas anscheinend letztens geredet, die wir im Wald vor dem Hauptquartier besiegt haben. Ich rannte auf den Leader der Organisation zu, und bohrte meine Hand mit dem Messerhandschuh durch ihn durch. Er machte große Augen, keuchte und kippte letztendlich um. Er stand nicht wieder auf. Ich sah mich um, alles war voller Blut. Meine weißen Haare hatten rote Flecken. Moment mal! Waren meine Haare nicht eigentlich braunrot? Ich holte mein Handy heraus, das im Mondschein einen guten Spiegel hergab. Tatsächlich, meine Haare waren weiß und meine Augen blutrot! Ich war verwundert. Plötzlich kamen Sora und Mai an. Sie keuchten stark, anscheinend sind sie gerannt. Sora lief zu mir. „Wo ist Yuki?“ schrie er mich an. „Ich bin Yuki... Ich... ich weiß auch nicht, warum ich so aussehe. Aber glaub mir bitte!“ Er starrte mich ungläubig an. Plötzlich schwebte ich wieder. Ich landete auf dem Boden und der blaue Nebel um meine Hände verflüchtigte sich. Meine Haare waren auch wieder so wie vorher. Plötzlich umarmte Sora mich. Er ließ mich los und ich sah, wie er ein bisschen weinte. Er hat sich warscheinlich um mich gesorgt, da ich ja alleine losgezogen bin. Dann bemerkte er Kazuki, Sayuri, Reika und Daichi, die tot und blutend auf der Erde lagen. „Nein... Nein, das darf nicht sein! Nein!“ schrie er hysterisch. Ich wusste wie hart es für ihn war, aber für mich war das alles noch schlimmer. Ich hätte ihnen nämlich vielleicht noch helfen können. Sora schluchzte. „Nein... Nein! Das darf nicht wahr sein! Du... Du darfst nicht tot sein!“ weinte er, vor Daichi hockend. Ich ging zu ihm und sah ihn an. Seine Augen waren voller Trauer. Ich konnte das nicht mit ansehen. Ich legte meine Lippen auf seine, küsste und umarmte ihn. Ich fing wieder an zu weinen. Schließlich hatte ich auch meine Freundinnen verloren! Mir war kalt, doch Sora wärmte mich. Er hatte schon aufgehört zu weinen, doch ich musste noch weiter weinen, ich weinte mich an seiner Schulter aus. Als ich endlich aufhörte, kam Mai mit großen Augen auf mich zu. „Du... Du hast die Gabe! Du bist also nicht umsonst die Auserwählte!“ rief Mai voller Freude. Sie umarmte mich. Plötzlich schreckte sie zurück und war mit einem Schlag ernst und mitleidig. „Es tut mir Leid. Ich... Ich hätte nicht so froh sein dürfen. Entschuldigung.“ flüsterte sie dann. Sie drückte mich ganz feste, löste aber dann die Umarmung und wir gingen langsam zurück ins Hauptquartier. Mai war zwar nicht traurig, ging aber auch langsam. Ich ging ohne ein weiteres Wort in mein Zimmer, schmiss meine Waffen auf die Erde und legte mich schlafen. Nach so einem Schock brauchte ich viel Schlaf um ihn zu verdrängen. Sora legte sich neben mich und umarmte mich noch einmal. Dann schliefen wir beide ein.
KAPITEL 16 (Yuki)
Ich war immer noch traurig, obwohl es schon vier Tage her war, dass Daichi, Sayuri, Reika und Kazuki gestorben sind. Seitdem war nichts besonderes passiert, es gab ab und zu mal etwas zu essen, aber das war's dann auch. Ich rieb mir die Augen, gähnte und stieg aus dem Bett. Sora schlummerte noch süß. Er war letzte Nacht länger wach als ich, er hatte ja auch seine besten Freunde verloren. Daichi und Kazuki waren für ihn so etwas wie Brüder gewOrganisation, doch nun wird er sie nie wieder sehen. Ich seufzte und ging ins Bad, duschte und zog mich an. Ich trug das schwarze Rüschenkleid, dass ich mit Reika, Sayuri und Misaki gekauft hatte. Bei dem Gedanken an diesen einen Nachmittag musste ich erneut seufzen. Ich zog vorsichtshalber meine Waffen an, falls im Wald feindliche Ninjas unterwegs sind. Ich zog noch meinen Mantel über, setzte die Kapuze auf und ging raus. Der Wald lag wie immer dunkel und kalt vor mir. Ich dachte mir, ich bin gut im kämpfen und würde jeden Gegner mit links besiegen, also ging ich in den Wald. Immer tiefer hinein, nicht auf den Weg achtend. Plötzlich hörte ich es hinter einem Gebüsch rascheln. „Wer ist da? Komm raus!“ rief ich, in Kampfhaltung stehend. Ein süßer junger Mann mit einer Sense trat aus dem Dickicht. „Hey, Kleines, was machst du denn so alleine hier im Wald? Es ist gefährlich hier!“ sagte er mit ein bisschen Besorgnis in den Worten, bei der ich nicht wusste, ob sie gespielt war oder nicht. Er kam näher zu mir, sein lila Haar glänzte in den morgendlichen Sonnenstrahlen. Er trug nur eine schwarze Hose, o.k., so ein trainiertes Sixpack muss man ja auch nicht verstecken. Er kam immer näher. Ich wich zurück. „Keine Angst, Mädchen. Ich tue dir nichts. Mein Name ist Kenta. Ich will dir nur helfen.“ raunte er. „Hast du eigentlich schon die alten Sagen über deinen Organisation gehört? Vor allem, was Daisuke betrifft?“ Ich sah ihn fragend an. „Anscheinend nicht. Also, es gibt seit vielen Jahren das Gerücht, Daisuke sei böse, und der Organisation wäre nur seine Tarnung. Du findest ihn nett, nicht?“ meinte Kenta. Ich nickte. Er fuhr fort: „Nun, wenn man es nett nennt, einem ehemaligem Freund den eigenen Namen auf den Rücken zu ritzen... Dann weiß ich auch nicht.“ Kenta drehte sich um. Tatsächlich, dort waren Narben, die einen Namen wiedergaben. 'Daisuke' stand dort. Ich konnte es nicht fassen. Was wenn das alles stimmt? Aber woher sollte ich wissen, ob Kenta ein Feind war oder sich den Namen selbst auf den Rücken geritzt hat, um mich in sein Team zu holen? Schließlich war er eindeutig von einer Organisation, er trug ein Stirnband um den Arm geknotet, mit einem Zeichen darauf. Ich sagte zu Kenta: „Nun, ich habe keine Zeit mehr, ich höre ein Flügelschlagen, anscheinend eine neue Mission. Triff mich genau hier morgen um Mitternacht. Bis dann!“ Ich winkte und rannte Richtung Hauptquartier. Kenta blickte mir noch etwas nach, drehte sich dann aber um und lief weg. Es war, wie ich gedacht hatte. Sakurami, Kikos Begleiterin kam auf mich zugeflattert. „Da bist du ja! Du sollst sofort zu Mai kommen, eine wichtige Mission!“ zwitscherte sie und flog weg. Ich rannte durch den Wald, durch den Park, durch die Gänge, bis ich bei Mai ankam. Sie saß weinend in der Bibliothek. Daisuke saß neben ihr und versuchte, sie zu trösten. Als ich kam, sah er auf. „Yuki, du musst mit Sora, Kiko, Takashi und Misaki auf eine Mission. Mai ist im Moment nicht im Stande dazu. Ihr müsst Yumi finden, sie wurde in der Nacht entführt. Kiko erzählte von einigen dunklen Ninjas, die Kiko fesselten und ihr den Mund stopften, und sich mit Yumi aus dem Staub machten. Sie flohen nach NOrganisation.“ Ich nickte und rannte in mein Zimmer. Ich rannte ans Bett und rüttelte Sora wach. Er blinzelte mich an, ich erzählte ihm von der Mission. Kiko, Takashi und Misaki warteten bereits vor unserer Tür. Sora sprang aus dem Bett und zog sich blitzschnell um. Er kam aus dem Bad und wir machten uns auf den Weg in Richtung NOrganisation. Es war ein anstrengender Fußmarsch. Sakurami, Niziwa, Nusidaumel, Yuuta und Yui liefen neben uns her. Yuuta, ein großer Kater, war Takashis Begleiter und Yui, eine kleine zierliche Hündin, war Misakis Begleiterin. Yui, Niziwa, Nusidaumel und Yuuta suchten nach Spuren auf dem Boden und Sakurami suchte alles von oben ab. Plötzlich entdeckte Yui eine Spur. „Mir nach!“ rief sie und stürmte los. Wir rannten hinter ihr her, und kamen letztendlich an einer großen Höhle an. Takashi ging vor in die Höhle, wir alle folgten ihm achtsam. Plötzlich sahen wir eine Person, die zwischen zwei Felsen eingeklemmt war, offensichtlich ein feindlicher Ninja, aber wer hatte ihn dort eingeklemmt? Wir gingen weiter und sahen schließlich Yumi, ohnmächtig, in den Armen eines Jungen. Er strich mit seinen Fingern über Yumis dunkelbraunes Haar. Wir waren verwundert. Ich ging auf ihn zu und hielt meinen Dolch an seine Kehle. „Wer bist du und was machst du hier?“ sagte ich schroff. Er erschrak und antwortete ängstlich: „Ich... Mein Name ist Shinichi, ich komme aus Tokio und bin hier umhergewandert, als ich sah, wie ein Typ dieses Mädchen hier entführte, was ich natürlich nicht zulassen konnte. Ich bändigte die Erde und klemmte den Kerl zwischen den zwei Felsen ein. Seitdem warte ich hier bis sie aufwacht.“ „Also gut, Shinichi. Leg Yumi, das Mädchen, dort auf die Erde. Sofort!“ zischte ich ihn an. Er sah mich mit seinen großen, runden ängstlichen Augen an und legte Yumi auf die Erde. Eigentlich fand ich seine Art ganz süß, aber man kann sich ja wirklich täuschen. Ich hob Yumi hoch und übergab sie Takashi. Dann widmete ich mich Shinichi zu: „Kämpfe gegen Misaki.“ Ich zeigte auf Misaki. Er sah mich verwundert an, doch nach einem bösen Blick von mir sprang er auf und lief aus der Höhle. Vor der Höhle trat er gegen Misaki an, die zur Sicherheit der armen Jungens mit einem einfachen Stock kämpfte. Sie forderte Shinichi auf, sie anzugreifen. Schinichi gehorchte und bändigte die Luft, Misaki wurde gegen einen Baum geschleudert. Dann machte er das Pausezeichen mit den Händen. „Aber ich will Misaki doch nicht verletzen!“ wimmerte er plötzlich. „Sie ist unsterblich, sie kann nicht sterben, Dummerle.“ lachte ich. Er nickte und griff Misaki erneut an, mit einem Feuerball. Misaki wich aus und rannt auf in zu, kurz bevor sie ihn erreichte, machte er komische Handbewegungen und ein Felsblock schoss aus der Erde hervor und schleuderte Misaki hoch. Sie landete hart auf der Erde, aus ihrem Mund tropfte Blut und sie rührte sich nicht mehr. Shinichi hatte sie besiegt! Shinichi rannte direkt zu ihr. „Sie hat keinen Puls mehr und die Atmung ist auch weg!“ rief er hysterisch. „Keine Panik. Sie wacht gleich auf.“ beruhigte ich den Kleinen lächelnd. Er nickte, mit Tränen in den Augen, und hockte sich vor Misaki. Er wippte ungeduldig hin und her, doch dann wachte Misaki auf. „Gut gekämpft, Kleiner!“ lobte sie ihn. Sie stand auf, wischte sich den Staub von ihrer Uniform und gesellte sich wieder zu Takashi. „Willst du im Drachen-Organisation dabei sein? Wir könnten so einen begabten Jungen wie dich gebrauchen.“ bot ich ihm an. Er fühlte sich eindeutig geschmeichelt, er wurde ein bisschen rot und sagte dann: „Ja, gerne, meine Familie ist schließlich tot. Aber nur wenn ich bei Yumi im Zimmer pennen darf.“ Ich nickte, war aber erstaunt über seine Wortwahl. Tja, typisch Großstadt. Wir wanderten wieder nach Hause. Shinichi hielt tapfer mit, obwohl man ihm anmerkte, dass er sehr erschöpft war. Wir kamen an, Daisuke und Mai kamen sofort auf uns zu. Mai umarmte Yumi, Daisuke fragte, wer der Junge sei. Ich wollte gerade antworten, als Shinichi herausplatzte: „Mein Name ist Shinichi, ich bin geboren in Tokio, 15 Jahre alt und ich beherrsche das Bändigen von Wasser, Feuer und Erde. Ich habe Misaki in einem Kampf besiegt und möchte dem Organisation unter der Bedingung, dass ich bei Yumi pennen kann, beitreten.“ Er redete total schnell, er war anscheinend nervös. Ich rollte mit den Augen und erklärte: „Er hat Yumi gerettet und sich danach um sie gekümmert. Er ist sehr stark und wir sollten ihn aufnehmen.“ Ich sah Daisuke misstrauisch an, als ich einen kleinen bösen Funken Hoffnung in seinen Augen zu sehen vermutete. Dann ging ich auf mein Zimmer, zog mich um und schlief ein, hatte aber meinen Handywecker auf Mitternacht gestellt, natürlich Vibration, damit Sora es nicht merkte, denn ich traf mich ja heute Nacht mit Kenta.
Es war Mitternacht. Ich stand leise auf, zog meinen Mantel über, nahm sicherheitshalber meinen Dolch mit, setzte die Kapuze auf und ging raus. Im Park sah ich mich noch einmal um, ob mich auch niemand beobachtete, und ging in den Wald. Ich lief zu der selben Lichtung an der ich Kenta letztens getroffen hatte. Wie versprochen lehnte er dort an einem Baum. Als er mich sah, kam er auf mich zu. „Hey, na wie geht's dir? Ich hab dich letztens nicht nach deinem Namen gefragt.“ meinte er. „Mir geht es gut, Kenta, mein Name ist Yuki.“ Er nickte und lächelte mich an. Dann packte er meine Hüften und zog mich behutsam an sich heran. Er hauchte mir ins Ohr: „Du bist wunderschön, Yuki.“ Dann küsste er mich. In diesem Moment waren all meine Gedanken an Sora und die Anderen verschwunden. Ich wollte nur noch Kenta. Ich wusste selbst nicht wieso, aber ich wollte alles für Kenta tun, ich würde sogar Misaki umbringen. „Willst du zu mir auf die böse Seite wechseln? Zusammen könnten wir Daisuke aufhalten!“ flüsterte er. Ich nickte. Wenn Daisuke wirklich böse war, war dies die einzige Möglichkeit. Er zog mich an der Hand hinter sich her, ich ging mit. Dann kamen wir an einem hohen Berg an. Kenta ging ein Stück um den Berg herum und kroch dann durch einen kleinen Schacht ins Innere, ich kroch ihm nach. Im Berg war es sehr geräumig, es waren mehrere Leute hier. Kenta ging mit mir zu einer der Türen, die dort waren, und ging mit mir in das Zimmer rein. „Hier wird unser Zimmer sein, das ist dein und das ist mein Bett. Alles klar?“ erklärte er mir. Ich nickte und legte mich in mein Bett. Ich war total müde, sodass ich sofort einschlief.
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