Montag, 30. April 2012
Kapitel 6 ;3
koneko, 20:15h
KAPITEL 6 (Yuki)
Wir waren fertig mit trainieren. Ich war sehr stolz darauf, dass ich einen Ninja besiegt hatte. Nun ja, eher verscheucht. Ich ging gerade durch das Gartentörchen, als ich Daichi bemerkte, der an unserer Hauswand lehnte. „Wo ist eigentlich deine Mum?“ fragte er. „Sie ist auf Geschäftsreise in Griechenland.“ „Achso... Sag mal, wo warst du eigentlich den ganzen Tag lang?“ „Geht dich das etwas an?“ motzte ich ihn an. Er kam auf mich zu. Kurz vor mir blieb er stehen. Er fuhr mit seinen Fingern meine Wange entlang. Er sah mir in die Augen, ich wich seinem Blick aus. „Ich... ich liebe dich... denke ich...“ hauchte er und küsste mich. Ich war geschockt. Einerseits war er ja ganz süß und so tollpatschig, aber da war ja noch Sora... Ich sah in an, streichelte durch sein blondes Haar und antwortete: „ Also... Ich liebe dich nicht, also schon, wie einen guten Freund eben. Ich mag dich halt gerne. Ich liebe jemand anderen... Es tut mir Leid.“ Ich küsste ihn freundschaftlich auf die Wange. Dann drehte ich mich um und wollte ins Haus gehen, wurde aber von Niziwa aufgehalten. „Hey! Du kannst jetzt nicht rein gehen und dich ausruhen! Wir müssen zum Hauptquartier!“ Daichi glotzte Niziwa doof an. „Du... du bist ein... ein Okashina Koto! Es gibt euch doch! Wow, das ist der beste Moment in meinem Leben! Ich hab ein Okashina Koto gesehen!“ Er führte einen kurzen Freudentanz auf. „Aber, die Katze hat gesagt du gehst...“ Er wurde plötzlich traurig. Niziwa war mal wieder gefühlslos und sagte ruppig: „Diese 'Katze' heißt Niziwa. Und, ja, Yuki wird gehen.“ Daichi sah mich an. Er konnte es nicht glauben. Es war eine Qual in sein tieftrauriges Gesicht zu blicken. Ich antwortete leise: „Ja, ich muss gehen. Und Sora auch. Er wird mit mir kommen.“ Als ich das sagte, war ich auch traurig. Ich würde meine neuen Freunde, Sayuri, Reika, Takashi, Daichi, Kazuki und vor allem Misaki warscheinlich nie wieder sehen. Da meldete sich Daichi zu Wort: „Sora? Ach, ich hätte es wissen müssen! Warum bin ich da denn nicht früher drauf gekommen?! Jedes Mädchen steht auf Sora und so wird es warscheinlich auch immer bleiben. Mich liebt doch eh keiner!“ Er wurde plötzlich wütend. „Nein, du verstehst das falsch... Wir müssen eine wichtige Mission erledigen. Ich weiß zwar nicht was für eine, aber eine wichtige. Und ich kenne da jemanden, der dich mag... Wie wär's, frag doch mal Reika, ob sie mit dir ins Kino will.“ Ich umarmte ihn und ging noch kurz ins Haus, um ein paar persönliche Dinge einpacken, schließlich ging ich ja jetzt weg von meinem Zuhause. Daichi war bereits gegangen.
Niziwa meinte, wir haben einen langen Weg vor uns. Sie sprach die Wahrheit. Wir liefen schon seit Stunden! Meine Füße taten so weh! Plötzlich sackte ich in mich zusammen. „Ich schaffe das nicht!“ seufzte ich. „Versuch doch noch einmal, dich zu verwandeln.“ meinte Niziwa aufmunternd. Ich setzte mich auf und schloss die Augen. Ich stellte mir ein schnelles schwarzes Pferd vor. Plötzlich verschwanden meine Gedanken und mir wurde schwarz vor Augen. Als ich erwachte, fühlte ich mich komisch. So anders! Ich blickte an mir herunter und sah -ich konnte es nicht fassen- den Körper eines Pferdes. Meinen Kopf konnte ich nicht sehen. Aber der war bestimmt auch ein Pferdekopf. Hoffte ich zumindest. Niziwa hatte sich ebenfalls in ein Pferd verwandelt. Wir galoppierten den Weg entlang, meine Mähne flatterte im Wind. Ich fühlte mich frei. Nach einer halben Stunde kamen wir an. Das Hauptquartier sah ziemlich luxuriös aus. Ich schloss meine Augen und konzentrierte mich auf mich, als Mensch natürlich. Schwupps! War ich wieder ein Mensch. Es war unglaublich. Als wir durch die große Pforte traten, kam uns ein Mann mit kurzem, etwas lockigem dunkelbraunem Haar entgegen, seine dunkelgrünen Augen strahlten. Neben ihm lief eine hübsche junge Frau, sie hatte schöne glatte, tiefschwarze Haare die ihr bis unter die Brust reichten, Sie hatte die Haare zu einem Seitenscheitel gekämmt und ihre neongrünen Augen leuchteten förmlich. Sie trug einen schwarzen Ninjaanzug. Der junge Mann stellte sich vor: „Willkommen, Yuki. Wir haben dich erwartet. Mein Name ist Daisuke, ich bin 18 Jahre alt. Und dies hier“ er zeigte auf die Dame neben sich „ist Mai, meine Freundin, junge 17 Jahre. Aber nur vom Aussehen und Verhalten her. Eigentlich bin ich schon 307. Sieht man mir nicht an, oder? Nun, Mai ist aber erst 20.“ Ich musste grinsen. Er war so alt! „Willkommen, Yuki.“ sagte Mai, sie strahlte etwas mysteriöses, geheimnisvolles aus. Aber sie kam mir ziemlich abweisend vor, so etwa, wie eine strenge Lehrerin. Aber ich wette dass sie eigentlich ganz nett ist. Daisuke zeigte mir mein Zimmer in dem großen Anwesen des Drachen-Organisations. Ich teilte es mir mit Kiko. Kiko war ein heiteres junges Mädchen um die 11 Jahre, mit blonden langen Haare, die zu zwei Zöpfen gebunden waren. Kiko lachte ständig und war immer gut drauf. Eindeutig eine Optimistin. Ich schloss sie von Anfang an in mein Herz.
Ich packte meinen Rucksack aus und stellte das Bild von mir und meiner Mum auf meinen Nachttisch. Ich holte meinen Zeichenblock und meine Stifte aus dem Rucksack und verstaute sie in einer Schublade. „Du zeichnest?“ fragte Kiko plötzlich. „Was denn? Menschen, Pferde, Katzen, Hunde?“ erkundigte sie sich. „Ich zeichne Pferde und Katzen.“ „Oh wie schön! Und... Wie ich sehe ist deine Begleiterin auch eine Katze. Meine Begleiterin heißt Sakurami und ist eine kleine Meise. Sie ist gerade im Park sich entspannen. Du kannst deiner Begleiterin ja auch mal etwas Ruhe gönnen.“ Sie lächelte. Also ließ ich Niziwa im Park ihre Ruhe und suchte Sora. Ob er schon da war? Ich dachte über Daichi nach, wie traurig er gewesen ist als er erfuhr, dass ich Sapporo verlasse. Plötzlich fing ich an zu flennen, und da mich keiner so sehen sollte, ging ich in eine Besenkammer, um meinen Gedanken und Tränen freien Lauf zu lassen. Ich ging vorsichtig rückwärts in die Kammer, um zu sehen, ob mir auch niemand gefolgt ist. Plötzlich wurde das Licht angeschaltet. Ich fuhr erschrocken herum und erblickte einen alten dicklichen Mann, der auf dem Boden saß und Yasmin-Tee trank. „Willst du ein Tässchen Tee, junges Fräulein?“ „Ääähhhmm... Nein, danke. Ich stehe nicht so auf Tee.“ antwortete ich. „Na, dann...“ fing er an, „Du machst dir Sorgen. Ob dieser eine Junge, Daichi, dich sehr vermissen wird und ob er sehr traurig ist.“ „Woher wissen sie das?“ fragte ich geschockt. „Ich bin mal hier, mal da, dort, wo es Sorgen gibt. Ich will dir helfen...“ Er streckte mir seine Hand hin. Ich war so geschockt, ich rannte zur Tür der Kammer und stürzte hinaus. Rumms! Dann lag ich schon auf dem Boden. Ich war volle Kanne in Sora rein gelaufen. „Hey... Ich hab dich gesucht. Eigentlich hätte ich mir unsere Begegnung etwas sanfter vorgestellt...“ „Oh, tut mir Leid...“ Ich wurde rot. Er streckte mir seine Hand hin, um mir hoch zu helfen. Seine Hand wärmte meine, die mal wieder kalt war. Er hatte so große Hände! „Ach ja, was hast du überhaupt in der Besenkammer gemacht?“ riss Sora mich aus meinen Gedanken und sah mich fragend an. Ich wurde hysterisch und nuschelte wild und schnell: „Da... Da ist so ein alter Knacker in der Kammer, der meine Sorgen kannte und dann... und dann...“ „Beruhige dich erst einmal...“ sagte Sora sanft. Er öffnete die Tür der Kammer. Die Kammer war leer. Ich sah Sora verwirrt an. „Bin ich jetzt verrückt gewOrganisation? Der Knacker ist weg!“ Plötzlich hörte ich eine amüsierte Stimme hinter mir: „Was, der alte Knacker? Ich bin 63 und noch Topfit! Mein Bart macht mich zwar älter, aber wie 90 sehe ich doch nicht aus, oder?“ Er lachte. Ich schaute nur bekloppt drein. Dort stand er! Der alte Knacker! Lebendig in Fleisch und Blut! „Ach, übrigens, ich bin Kazuma. Und wer bist du, junge Dame?“ „Ich... ich heiße Yuki...“ stammelte ich. „Ah, Yuki, Schnee, ein wirklich schöner Name. Und du, junger Mann?“ „Ich bin Sora. Nett, sie kennen zu lernen, Kazuma.“ „Ach was!“ sagte er und ging dann fort. Ich konnte meinen Mund vor Staunen nicht mehr zu bekommen. Sora grinste mich nur an und drückte sanft mit seinem Zeigefinger meine Kinnlade hoch. Plötzlich kam eine kleine Meise angeflattert. „Oh, du bist dann wohl Sakurami, die Begleiterin von Kiko, stimmt's?“ meinte ich. Irgendwie hatte ich im Moment Stimmungsschwankungen, ich wurde vom einen auf den anderen Moment glücklich, traurig, verwirrt, glücklich... „Ja, die bin ich.“ zwitscherte die Meise dann. „Ihr sollt bitte zu Daisuke ins Büro kommen. Sofort!“ Sora und ich sahen uns an. Was wollte der Leader denn von uns? Und auch noch so eilig? Wir gingen im Laufschritt zum Büro von Daisuke. Ich klopfte an die Tür, wartete auf das „Herein“ und trat ein. Sora folgte mir. „Was gibt's?“ fragte Sora. „Ihr sollt zusammen mit Mai und Kiko ein junges Mädchen suchen gehen. Ihr Name ist Yumi. Sie wohnt in Tomari. In drei Tagen brecht ihr auf.“ Ich antwortete „Ja, gerne, aber dann müssen wir noch trainieren...“ Ich schmunzelte. „Ihr werdet morgen mit Mai trainieren. Ach ja... Yuki, du musst noch zu Mai. Sie muss noch etwas tun... Sie ist nebenan.“ Sora nickte und zog mich an der Hand mit ins Nebenzimmer. Dort saß Mai auf einem Stuhl und sah uns an. „Yuki, setze dich vor mich.“ sagte sie mit ihrer geheimnisvollen Stimme. Ich tat, was sie verlangte, „Sie mir in die Augen...“ Ich sah in ihre schönen grünen Augen. Dann wurde mir schwarz vor Augen. Als ich aufwachte, sah ich Soras Gesicht über meinem. „Alles okay? Spürst du etwas?“ „Alles okay... Was hast du gemacht, Mai?“ fragte ich ratlos. „Du bist nun unsterblich. Es ist meine Gabe, anderen Unsterblichkeit zu geben. Du hast jetzt übrigens noch die Gabe des Gedankenlesens.“ Uuh, das war aufregend! Ich sah Sora an. „Bist du schon unsterblich?“ „Ja, das bin ich.“ lächelte er. Ich las seine Gedanken. Ich wusste, es war unhöflich, aber ich wollte wissen, was in seinem Kopf vor sich geht. „Hmm... Yuki ist so wunderschön...“ dachte Sora. Kaum zu glauben! Das er so etwas dachte! Ich fühlte mich geschmeichelt, wurde rot und lächelte ihn an. „Ist was?“ fragte er. „Ach... Nein...“ sagte ich gekünstelt. Da es schon nachts war, ging ich schnell schlafen.
Wir waren fertig mit trainieren. Ich war sehr stolz darauf, dass ich einen Ninja besiegt hatte. Nun ja, eher verscheucht. Ich ging gerade durch das Gartentörchen, als ich Daichi bemerkte, der an unserer Hauswand lehnte. „Wo ist eigentlich deine Mum?“ fragte er. „Sie ist auf Geschäftsreise in Griechenland.“ „Achso... Sag mal, wo warst du eigentlich den ganzen Tag lang?“ „Geht dich das etwas an?“ motzte ich ihn an. Er kam auf mich zu. Kurz vor mir blieb er stehen. Er fuhr mit seinen Fingern meine Wange entlang. Er sah mir in die Augen, ich wich seinem Blick aus. „Ich... ich liebe dich... denke ich...“ hauchte er und küsste mich. Ich war geschockt. Einerseits war er ja ganz süß und so tollpatschig, aber da war ja noch Sora... Ich sah in an, streichelte durch sein blondes Haar und antwortete: „ Also... Ich liebe dich nicht, also schon, wie einen guten Freund eben. Ich mag dich halt gerne. Ich liebe jemand anderen... Es tut mir Leid.“ Ich küsste ihn freundschaftlich auf die Wange. Dann drehte ich mich um und wollte ins Haus gehen, wurde aber von Niziwa aufgehalten. „Hey! Du kannst jetzt nicht rein gehen und dich ausruhen! Wir müssen zum Hauptquartier!“ Daichi glotzte Niziwa doof an. „Du... du bist ein... ein Okashina Koto! Es gibt euch doch! Wow, das ist der beste Moment in meinem Leben! Ich hab ein Okashina Koto gesehen!“ Er führte einen kurzen Freudentanz auf. „Aber, die Katze hat gesagt du gehst...“ Er wurde plötzlich traurig. Niziwa war mal wieder gefühlslos und sagte ruppig: „Diese 'Katze' heißt Niziwa. Und, ja, Yuki wird gehen.“ Daichi sah mich an. Er konnte es nicht glauben. Es war eine Qual in sein tieftrauriges Gesicht zu blicken. Ich antwortete leise: „Ja, ich muss gehen. Und Sora auch. Er wird mit mir kommen.“ Als ich das sagte, war ich auch traurig. Ich würde meine neuen Freunde, Sayuri, Reika, Takashi, Daichi, Kazuki und vor allem Misaki warscheinlich nie wieder sehen. Da meldete sich Daichi zu Wort: „Sora? Ach, ich hätte es wissen müssen! Warum bin ich da denn nicht früher drauf gekommen?! Jedes Mädchen steht auf Sora und so wird es warscheinlich auch immer bleiben. Mich liebt doch eh keiner!“ Er wurde plötzlich wütend. „Nein, du verstehst das falsch... Wir müssen eine wichtige Mission erledigen. Ich weiß zwar nicht was für eine, aber eine wichtige. Und ich kenne da jemanden, der dich mag... Wie wär's, frag doch mal Reika, ob sie mit dir ins Kino will.“ Ich umarmte ihn und ging noch kurz ins Haus, um ein paar persönliche Dinge einpacken, schließlich ging ich ja jetzt weg von meinem Zuhause. Daichi war bereits gegangen.
Niziwa meinte, wir haben einen langen Weg vor uns. Sie sprach die Wahrheit. Wir liefen schon seit Stunden! Meine Füße taten so weh! Plötzlich sackte ich in mich zusammen. „Ich schaffe das nicht!“ seufzte ich. „Versuch doch noch einmal, dich zu verwandeln.“ meinte Niziwa aufmunternd. Ich setzte mich auf und schloss die Augen. Ich stellte mir ein schnelles schwarzes Pferd vor. Plötzlich verschwanden meine Gedanken und mir wurde schwarz vor Augen. Als ich erwachte, fühlte ich mich komisch. So anders! Ich blickte an mir herunter und sah -ich konnte es nicht fassen- den Körper eines Pferdes. Meinen Kopf konnte ich nicht sehen. Aber der war bestimmt auch ein Pferdekopf. Hoffte ich zumindest. Niziwa hatte sich ebenfalls in ein Pferd verwandelt. Wir galoppierten den Weg entlang, meine Mähne flatterte im Wind. Ich fühlte mich frei. Nach einer halben Stunde kamen wir an. Das Hauptquartier sah ziemlich luxuriös aus. Ich schloss meine Augen und konzentrierte mich auf mich, als Mensch natürlich. Schwupps! War ich wieder ein Mensch. Es war unglaublich. Als wir durch die große Pforte traten, kam uns ein Mann mit kurzem, etwas lockigem dunkelbraunem Haar entgegen, seine dunkelgrünen Augen strahlten. Neben ihm lief eine hübsche junge Frau, sie hatte schöne glatte, tiefschwarze Haare die ihr bis unter die Brust reichten, Sie hatte die Haare zu einem Seitenscheitel gekämmt und ihre neongrünen Augen leuchteten förmlich. Sie trug einen schwarzen Ninjaanzug. Der junge Mann stellte sich vor: „Willkommen, Yuki. Wir haben dich erwartet. Mein Name ist Daisuke, ich bin 18 Jahre alt. Und dies hier“ er zeigte auf die Dame neben sich „ist Mai, meine Freundin, junge 17 Jahre. Aber nur vom Aussehen und Verhalten her. Eigentlich bin ich schon 307. Sieht man mir nicht an, oder? Nun, Mai ist aber erst 20.“ Ich musste grinsen. Er war so alt! „Willkommen, Yuki.“ sagte Mai, sie strahlte etwas mysteriöses, geheimnisvolles aus. Aber sie kam mir ziemlich abweisend vor, so etwa, wie eine strenge Lehrerin. Aber ich wette dass sie eigentlich ganz nett ist. Daisuke zeigte mir mein Zimmer in dem großen Anwesen des Drachen-Organisations. Ich teilte es mir mit Kiko. Kiko war ein heiteres junges Mädchen um die 11 Jahre, mit blonden langen Haare, die zu zwei Zöpfen gebunden waren. Kiko lachte ständig und war immer gut drauf. Eindeutig eine Optimistin. Ich schloss sie von Anfang an in mein Herz.
Ich packte meinen Rucksack aus und stellte das Bild von mir und meiner Mum auf meinen Nachttisch. Ich holte meinen Zeichenblock und meine Stifte aus dem Rucksack und verstaute sie in einer Schublade. „Du zeichnest?“ fragte Kiko plötzlich. „Was denn? Menschen, Pferde, Katzen, Hunde?“ erkundigte sie sich. „Ich zeichne Pferde und Katzen.“ „Oh wie schön! Und... Wie ich sehe ist deine Begleiterin auch eine Katze. Meine Begleiterin heißt Sakurami und ist eine kleine Meise. Sie ist gerade im Park sich entspannen. Du kannst deiner Begleiterin ja auch mal etwas Ruhe gönnen.“ Sie lächelte. Also ließ ich Niziwa im Park ihre Ruhe und suchte Sora. Ob er schon da war? Ich dachte über Daichi nach, wie traurig er gewesen ist als er erfuhr, dass ich Sapporo verlasse. Plötzlich fing ich an zu flennen, und da mich keiner so sehen sollte, ging ich in eine Besenkammer, um meinen Gedanken und Tränen freien Lauf zu lassen. Ich ging vorsichtig rückwärts in die Kammer, um zu sehen, ob mir auch niemand gefolgt ist. Plötzlich wurde das Licht angeschaltet. Ich fuhr erschrocken herum und erblickte einen alten dicklichen Mann, der auf dem Boden saß und Yasmin-Tee trank. „Willst du ein Tässchen Tee, junges Fräulein?“ „Ääähhhmm... Nein, danke. Ich stehe nicht so auf Tee.“ antwortete ich. „Na, dann...“ fing er an, „Du machst dir Sorgen. Ob dieser eine Junge, Daichi, dich sehr vermissen wird und ob er sehr traurig ist.“ „Woher wissen sie das?“ fragte ich geschockt. „Ich bin mal hier, mal da, dort, wo es Sorgen gibt. Ich will dir helfen...“ Er streckte mir seine Hand hin. Ich war so geschockt, ich rannte zur Tür der Kammer und stürzte hinaus. Rumms! Dann lag ich schon auf dem Boden. Ich war volle Kanne in Sora rein gelaufen. „Hey... Ich hab dich gesucht. Eigentlich hätte ich mir unsere Begegnung etwas sanfter vorgestellt...“ „Oh, tut mir Leid...“ Ich wurde rot. Er streckte mir seine Hand hin, um mir hoch zu helfen. Seine Hand wärmte meine, die mal wieder kalt war. Er hatte so große Hände! „Ach ja, was hast du überhaupt in der Besenkammer gemacht?“ riss Sora mich aus meinen Gedanken und sah mich fragend an. Ich wurde hysterisch und nuschelte wild und schnell: „Da... Da ist so ein alter Knacker in der Kammer, der meine Sorgen kannte und dann... und dann...“ „Beruhige dich erst einmal...“ sagte Sora sanft. Er öffnete die Tür der Kammer. Die Kammer war leer. Ich sah Sora verwirrt an. „Bin ich jetzt verrückt gewOrganisation? Der Knacker ist weg!“ Plötzlich hörte ich eine amüsierte Stimme hinter mir: „Was, der alte Knacker? Ich bin 63 und noch Topfit! Mein Bart macht mich zwar älter, aber wie 90 sehe ich doch nicht aus, oder?“ Er lachte. Ich schaute nur bekloppt drein. Dort stand er! Der alte Knacker! Lebendig in Fleisch und Blut! „Ach, übrigens, ich bin Kazuma. Und wer bist du, junge Dame?“ „Ich... ich heiße Yuki...“ stammelte ich. „Ah, Yuki, Schnee, ein wirklich schöner Name. Und du, junger Mann?“ „Ich bin Sora. Nett, sie kennen zu lernen, Kazuma.“ „Ach was!“ sagte er und ging dann fort. Ich konnte meinen Mund vor Staunen nicht mehr zu bekommen. Sora grinste mich nur an und drückte sanft mit seinem Zeigefinger meine Kinnlade hoch. Plötzlich kam eine kleine Meise angeflattert. „Oh, du bist dann wohl Sakurami, die Begleiterin von Kiko, stimmt's?“ meinte ich. Irgendwie hatte ich im Moment Stimmungsschwankungen, ich wurde vom einen auf den anderen Moment glücklich, traurig, verwirrt, glücklich... „Ja, die bin ich.“ zwitscherte die Meise dann. „Ihr sollt bitte zu Daisuke ins Büro kommen. Sofort!“ Sora und ich sahen uns an. Was wollte der Leader denn von uns? Und auch noch so eilig? Wir gingen im Laufschritt zum Büro von Daisuke. Ich klopfte an die Tür, wartete auf das „Herein“ und trat ein. Sora folgte mir. „Was gibt's?“ fragte Sora. „Ihr sollt zusammen mit Mai und Kiko ein junges Mädchen suchen gehen. Ihr Name ist Yumi. Sie wohnt in Tomari. In drei Tagen brecht ihr auf.“ Ich antwortete „Ja, gerne, aber dann müssen wir noch trainieren...“ Ich schmunzelte. „Ihr werdet morgen mit Mai trainieren. Ach ja... Yuki, du musst noch zu Mai. Sie muss noch etwas tun... Sie ist nebenan.“ Sora nickte und zog mich an der Hand mit ins Nebenzimmer. Dort saß Mai auf einem Stuhl und sah uns an. „Yuki, setze dich vor mich.“ sagte sie mit ihrer geheimnisvollen Stimme. Ich tat, was sie verlangte, „Sie mir in die Augen...“ Ich sah in ihre schönen grünen Augen. Dann wurde mir schwarz vor Augen. Als ich aufwachte, sah ich Soras Gesicht über meinem. „Alles okay? Spürst du etwas?“ „Alles okay... Was hast du gemacht, Mai?“ fragte ich ratlos. „Du bist nun unsterblich. Es ist meine Gabe, anderen Unsterblichkeit zu geben. Du hast jetzt übrigens noch die Gabe des Gedankenlesens.“ Uuh, das war aufregend! Ich sah Sora an. „Bist du schon unsterblich?“ „Ja, das bin ich.“ lächelte er. Ich las seine Gedanken. Ich wusste, es war unhöflich, aber ich wollte wissen, was in seinem Kopf vor sich geht. „Hmm... Yuki ist so wunderschön...“ dachte Sora. Kaum zu glauben! Das er so etwas dachte! Ich fühlte mich geschmeichelt, wurde rot und lächelte ihn an. „Ist was?“ fragte er. „Ach... Nein...“ sagte ich gekünstelt. Da es schon nachts war, ging ich schnell schlafen.
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