Montag, 30. April 2012
Kapitel 1 :)
Die Drachen-Organisation
KAPITEL 1 (Yuki)
Ich rannte so schnell wie meine Füße mich tragen konnten. Die Schritte hinter mir wurden immer lauter. Sie kamen näher! Mein Herz raste vor Anstrengung und Angst. Plötzlich ging es nicht mehr weiter. Der Weg endete in einer kleinen Sackgasse. Es gab kein Entrinnen mehr. Ich drehte mich um, sah mich nach einer Fluchtmöglichkeit um. Keine Chance. Die Männer kamen mir immer näher... Der eine hielt mich fest, der Andere lachte nur hämisch. Der Erste wollte mich gerade ausziehen, als plötzlich Hinata kam, die Kehle von ihm packte, ihn gegen eine Wand stieß und schrie: „Du nutzloser Ninja! Hast du nichts Besseres zu tun als arme Mädchen zu vergewaltigen?“ Der Mann rang nach Luft und entschuldigte sich. Er rannte schnell mit dem Anderen weg. Hinata kam auf mich zu und fragte mich, ob alles o.k. sei. Ich antwortete ja und bedankte mich bei ihm. Als ich mich umdrehen und gehen wollte, hielt er mich am Arm fest. Ich sah in seine wunderschönen Augen. Er hauchte: „Yuki... Ich muss dir etwas gestehen. Seit ich dich das erste Mal gesehen habe, war ich in dich verliebt.“ Ich wollte gerade etwas antworten, doch er küsste mich. Es war sehr angenehm. Er nahm meine Hand und sah mich an, eine ganze Weile standen wir so da. Dann hob er mich hoch und trug mich mit seinen starken Armen nach Hause. „Yuki. Yuki! YUKI! Wach auf!“

Eine Stimme riss mich aus meinem wundervollen Traum. Ich machte die Augen auf und sah in das Gesicht meiner Mum: „Du kommst noch zu spät zu deinem ersten Tag an der neuen Schule!“ Sie lächelte. Es stimmte, wir waren gerade nach Sapporo gezogen, weil ich in unserem früheren Wohnort nicht klar kam, außerdem verbrachte ich mehrere Wochen im Krankenhaus, da ich durch einen Unfall eine Gehirnerschütterung erleiden musste. Ich konnte mich an überhaupt nichts mehr erinnern, was in meinem Leben passiert ist, nur, dass ich eines Tages in einem weißen Zimmer in einem Bett lag, meine Mutter, die ich zuerst nicht mehr kannte, saß neben mir. Na ja, inzwischen geht es mir gut. Ich dachte erwartungsvoll an meine neue Schule, an der wir vorbei gefahren sind, als wir hier anreisten.
Ich setzte mich auf, und sah mein neues Zimmer zum zweiten Mal. Es stand voll mit Kartons und nur ein paar meiner Zeichnungen von Katzen und Pferden hingen an der Wand. Ich stand auf und ging ins Bad. Meine neue Schuluniform war schöner als die Alte. Sie war rot und schwarz. Ich stieg aus meinem Pyjama und zog meine Uniform an. Ich sah wirklich gut darin aus! Ich betrachtete mich noch etwas im Spiegel, ging dann aber runter in die Küche. „Was gibt es zum Frühstück?“, fragte ich. Meine Mum antwortete: „Spiegelei mit Brot, wenn du etwas anderes willst haben wir auch noch Müsli.“ Ich setzte mich hin und aß genüsslich mein Müsli. Ich war kein wirklicher Eier-Fan. Als ich fertig war verabschiedete ich mich von meiner Mum, schnappte meine Schultasche und ging aus dem Haus. Da ich schon etwas verspätet war, musste ich rennen. Außer Atem kam ich in der Schule an. Es war ein schönes Gebäude mit einem großen Park davor. Ich lief durch den Park und kramte dabei meinen Zettel, auf dem mein Klassenraum stand, heraus. Leider passte ich nicht auf und rannte volle Kanne in ein Mädchen rein. Ich stand auf und entschuldigte mich. Das Mädchen sah mich an und meinte: „Du bist neu hier, oder?“ „Woher weißt du das?“, fragte ich erstaunt. Sie antwortete: „Wenn du schon länger hier wärst, wüsstest du, dass man hier nicht rennen darf“ Sie grinste. Ich lief rot an und stammelte: „Oh... Das tut mir Leid. Ich werd's mir merken!“ Als ich weitergehen wollte, rief sie mir hinterher: „Hey! In welcher Klasse bist du? Vielleicht sehen wir uns dann nochmal!“ „Ich bin bei Frau Matsumoto in der Klasse!“ Ihre Antwort verstand ich nicht mehr, ich war schon zu weit weg. Im Klassenzimmer angekommen sahen mich alle an. Frau Matsumoto lächelte: „Du bist anscheinend die neue Mitschülerin! Yuki Saito nehme ich an?“ „Ja, die bin ich.“, antwortete ich, und setzte mich hastig auf einen freien Stuhl. Der Gong ertönte, und ich war ziemlich nervös weil mich immer noch alle anstarrten. Plötzlich ging die Tür auf und das Mädchen aus dem Park stürmte herein: „Es tut mir Leid, Frau Matsumoto! Ich hatte noch Aufsicht im Park! Oh, wir haben also eine neue Mitschülerin!“ bemerkte sie mich. Sie lächelte mich an und setzte sich neben mich. Sie fragte Frau Matsumoto: „Ähm, Entschuldigung, aber haben sie schon eine Vorstellungsrunde für die Neue gemacht?“ „Oh, nein, das habe ich ganz vergessen! Na dann,“, sie wandte sich zu mir, „wir machen die Vorstellungsrunde so, dass jeder seinen vollen Namen, das Alter und seine Hobbys nennt. So, wir fangen bei dir an!“ Ich lief rot an und sprach: „Also... Ich heiße Yuki Miuki Saito, bin 15 Jahre alt und zeichne gerne.“ Dann stellte sich das Mädchen neben mir vor: „Mein Name ist Misaki Suzuki. Ich bin 16 Jahre alt und reite gerne auf meinem Pferd Yoshi. Willkommen in Sapporo, Yuki. Oder soll ich dich lieber Miuki nennen?“ „Ob ihr mich Yuki oder Miuki nennt ist mir egal.“ antwortete ich. Dann stellte sich der Junge neben Misaki vor. Er war total süß. Ich bemerkte wie ich leicht rötlich wurde als er mit seiner Hand durch seine blauen Haare wuschelte und sprach: „ Mein Name ist...“ Ich bemerkte wie er leicht rot wurde „...Sora Shin Shun Susumu Sato... Ich bin 16 Jahre alt und ich lese gerne an ruhigen Plätzen. Willkommen.“ Ich wurde noch röter als er mich dann süß anlächelte. Der Junge vor mir stöhnte genervt.
Anscheinend hat er es gemerkt, dass ich rot wurde, als Sora sich vorgestellt hat. So ging die Vorstellungsrunde weiter, bis sich alle vorgestellt hatten. In der ersten Pause kam Misaki zu mir: „ Mann, dich hat's aber erwischt. Ich hab' gemerkt wie rot du gewOrganisation bist als Sora dich angelächelt hat. Leugnen hilft nicht!“ Sie lachte. Ich wurde leicht verlegen. „Aber du musst leider einsehen dass er der Schwarm der ganzen Klasse ist. Fast alle Mädchen stehen auf ihn. Deshalb würde ich mir nicht zu große Hoffnungen machen. Ich mag ihn nicht so, schließlich habe ich schon einen Freund. Er ist in einer anderen Klasse, bei Herr Tanaka und heißt Takashi. Ich kann ihn dir gleich mal vorstellen. Ah, da kommt er schon! Hey Tak! Das hier ist meine neue Freundin, Yuki, sie ist neu hier.“ Takashi streckte mir die Hand zur Begrüßung hin, ich war mal wieder sehr schüchtern und zögerte, schüttelte aber dann doch seine Hand. Er stellte sich vor: „Ich heiße Takashi. Du kannst mich aber gerne auch Tak nennen.“
Danach hatten wir Sportunterricht. Misaki ging mit mir zur Sporthalle. Unser Sportlehrer heißt Herr Yamamoto. Er war noch sehr jung. Wir spielten Fußball. Herr Yamamato steckte mich in ein Team mit Misaki, Sora, Midori, Reika, Hiroshi und Kazuki. Sie spielten alle sehr gut, aber Midori flirtete die ganze Zeit mit Sora, was mich ziemlich störte. Am Liebsten hätte ich sie angemeckert, aber ich kann ja dazu nichts sagen außer dass ich in Sora verknallt bin. Plötzlich schoss das andere Team ein Tor und lag somit in Führung. Ich wollte Sora beeindrucken, also schnappte ich mir den Ball und lief auf das Tor des Gegners zu. Ich holte aus und trat den Ball so feste wie ich konnte. Tor! Jetzt stand es eins zu eins. Das nächste Tor schoss Kazuki. Herr Yamamato pfiff, die Stunde war vorbei, wir hatten gewonnen!
In der Pause kam Sora zu mir. Ich wurde sofort rot, als er mich ansprach: „ Klasse Tor hast du geschossen, Yuki. Du spielst richtig gut!“ Er lächelte. Ich bin fast in Ohnmacht gefallen. Sora hatte mich gelobt! Misaki hat währenddessen alles von weiter weg beobachtet und empfing mich jetzt mit einem breiten Grinsen im Gesicht. „Da ist aber jemand glücklich!“ lachte sie. Ich setzte mich und träumte. Nach der Deutschstunde ging ich mit Misaki und Reika in die Kantine. Reika ist auch sehr nett. Wir holten uns unser Essen und setzten uns an einen Sechsertisch, da alle anderen besetzt waren. Da kamen Kazuki, Daichi und Sora rein. Ich beobachtete Sora und träumte, merkte gar nicht dass Reika mich ansprach. Misaki sagte ihr, ich sei in Trance und würde mich jetzt erst einmal auf Sora konzentrieren. Reika kicherte. Ich riss mich von Sora los und wandte mich Reika zu „Sei leise, Reika!“ zischte ich sie an, wobei ich einen auf beleidigt machte. Dank meiner Pose mussten wir noch mehr lachen. Wir merkten nicht, dass Sora, Daichi und Kazuki sich zu uns setzten. Wir bemerkten es erst, als Misaki still wurde und mich in die Seite piekste. „Auu!“ rief ich überrascht und kichernd, taumelte zur Seite, fiel fast um, wurde aber von zwei starken Armen aufgefangen. Misaki und Reika reagierten sofort, grinsten und sagten gleichzeitig: „Uuuhh! Ein Gentleman!“ Sie fingen an zu lachen. Als ich dann nach oben blickte sah ich in Daichis Gesicht. Mir war vorher noch nie aufgefallen wie süß er doch war. Ich lief rot an, richtete mich auf und bedankte mich. Sora sah mich amüsiert und etwas enttäuscht zugleich an. Was war los mit ihm? Heute Morgen hat er mich noch ignoriert. Trotzdem war ich irgendwie glücklich. Heute hatte ich mehr Aufmerksamkeit und Nettigkeit bekommen als ich erwartet hatte. Es war fast wie im Traum. Nein, nicht wirklich. Trotzdem war es ein schönes Gefühl. Als ich zu Hause ankam, ragte Mum mich, wie es war. Ich antwortete: „Es war toll, ich hab schön zwei neue beste Freundinnen, Reika und Misaki, ich freue mich schon auf morgen.“ Meine Mum fand es schön, dass ich so gut in der neuen Stadt auskam.
Am nächsten Tag, es war schon Freitag, fragte mich Reika ob ich am Samstag mit ihr, Misaki und Sayuri in die Stadt shoppen gehen möchte. Ich willigte natürlich ein. Der Tag verging wie im Flug, ich bemerkte ein paar Mal, wie Daichi und Sora mich ansahen und dann schnell wegdrehten, aber sonst passierte nichts besonderes.
Heute ist es endlich Samstag! Ich stand blitzschnell auf, ging ins Bad und kämmte meine langen dunkelrot-braunen Haare. Ich ziehe einen schwarzen Minirock und ein trägerloses blutrotes Top an. Ich schminke mich noch kurz, Mascara und Lipgloss, und gehe aus dem Haus. An der Bushaltestelle treffe ich mich mit Misaki, Sayuri und Reika. Wir gehen, in der Stadt angekommen, als erstes in Sayuris Lieblingsladen, ein Klamottengeschäft. Misaki probierte ein bodenlanges, hellgelbes Kleid an, es stand ihr wirklich gut und passt perfekt zu ihren hellblauen welligen Haaren. Sie zog es wieder aus und legte es beiseite, um noch andere Sachen anzuprobieren. Ich kam in einem knappen schwarzen Rüschenkleid aus der Kabine. Misaki, Sayuri und Reika fanden es wunderschön. Plötzlich pfiff jemand außerhalb des Geschäftes. Ich schaute raus und entdecke Sora, Daichi, Kazuki und Hiroshi. Sie winkten uns zu und grinsten. Wir winken zurück. Als die Jungs weg waren, seufzte Sayuri: „Haaach... Kazuki ist so süß!“ Ich lächelte. „Anscheinend bin ich nicht die einzige hier, die für 'nen Typen schwärmt!“ Ich lachte. Plötlich meint Reika: „Also, mal ganz ehrlich, Daichi ist schon ganz schön heiß, oder?“ Wir alle lachen, Reika auch. Es war noch ein sehr schöner Tag und wir haben beschlossen am nächsten Tag gemeinsam zu picknicken.

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