Sonntag, 6. Mai 2012
Last but not Least: Kapitel 27♥
KAPITEL 27 (Yuki)
Yeah, ich bin endlich im Himmel angekommen. Die anderen sind auch da. Leider. Anscheinend haben sie nicht überlebt. Häh? Wer hätte die denn töten sollen? Die einzigen Besitzer der Gabe sind gleichzeitig gestorben! Ich stand auf und sah mich verwundert um. „Warum seid ihr auch tot?“ fragte ich. Mai lachte. „Wir sind nicht tot. Sora hat eine neue Gabe von ihm entdeckt. Er hat euch gerettet.“ erklärte sie. „Euch?“ wunderte ich mich. Dann sah ich Yumiko neben mir. Sie war noch ohnmächtig. Ich rannte froh zu ihr rüber und umarmte sie. Mai lächelte. „Sora kann kürzlich verstorbene Menschen oder Tiere wiederbeleben. Aber nur, wenn sie höchstens erst 6 Stunden lang tot sind.“ Ich war erstaunt. Dann kam Sora herein. „Ich hörte Stimmen. Sind sie wach?“ fragte er, doch als er mich sah, grinste er nur fröhlich. Ich rannte auf ihn zu und küsste ihn. „Danke!“ flüsterte ich und umarmte ihn. „Kein Ding.“ meinte er und sah mich an. Als ich ein Rascheln höre, drehte ich mich um. Ko war aufgewacht. „Ko! Sora hat uns gerettet!“ rief ich und umarmte sie stürmisch. „Es tut mir leid, dass ich so böse gewOrganisation bin. Ich konnte mich nicht mehr kontrollieren. Danke, dass du mir die Augen geöffnet hast.“ sagte sie mit heiserer Stimme. Ich war überglücklich. Plötzlich stürmte Misaki rein und rief aufgeregt: „Mai hat ihr Baby bekommeeeeeen!“ Sie quietschte kurz. Ich stand auf und lief ihr nach, mit einem breiten Grinsen auf den Lippen.
Wir gingen in Mais Zimmer, wo sie das kleine Ding in den Armen hielt. „Junge oder Mädchen?“ rief ich direkt. Mai lächelte und sagte mir, dass es ein Mädchen ist. Ich hüpfte hoch und klatschte. „Wie süüüüß!“, rief ich, „Wie nennst du sie?“ Mai antwortete nach kurzer Überlegung. „Yukiko. Denn nur dank dir, Yuki, haben wir alle überlebt.“ teilte sie uns mit. Ich fing an zu lachen. Es würde doch alles wieder gut werden. Hoffte ich.
Ich zog mich zurück auf die Koppel auf der Akito stand, mein Pferd. Ich legte mich unter den Baum und dachte das erste Mal darüber nach, was mir früher geschehen war.
Ich war glücklich und hatte eine tolle große Schwester. Sie spielte immer mit mir. Wir hatten immer viel Spaß. Eines Tages kam ein großer, dunkler Mann. Das war, als ich sechs war. Ich spielte gerade mit Yumiko im Sandkasten, als er kam. Na ja, Yumiko spielte nicht, sie schaute mir zu. Der Mann ergriff ihren Arm. Sie wehrte sich, tritt ihn, schlug und biss. Er ließ nicht locker. Er zog sie weg, ich saß alleine im Sandkasten und sah ihr nach, ohne etwas zu tun. Ich saß nur da. Was für eine schreckliche Schwester ich doch war.
Als ich mich daran erinnerte, fing ich an zu weinen. Schrecklich zu weinen. Hätte ich doch etwas getan! Ich hätte ihr Leben wieder gut machen können, hätte ich sie nur befreit, oder Mum geholt.
Seitdem war ich immer traurig. Ich hatte Schuldgefühle, passte in der Schule nicht mehr auf und Mum musste mir wegen den schlechten Noten immer neue Schulen suchen. Außerdem habe ich mich verachtet, mich geHASST. Meine Augen waren immer trüb und ich weinte oft, wenn ich alleine war. Ich gab mir an allem die Schuld, was auch passierte. Unser Vater war ja schon lange weg, seit ich zwei war. Nirgendwo wurde ich aufgenommen, ich hatte keine Freunde und fiel allen zur Last. Mum hatte so viel Geld verloren, weil jeder Psychater, den wir versuchten, versagte. Dann, eines Tages, haute ich ab, mit 13, ich rannte weg. Niemand hätte mich aufhalten können, aber es wollte ja eh niemand. Ich legte mich unter ein Gebüsch in irgendeinem Wald und schlief ein. Als ich aufwachte, war es Nacht. Ich zwang mich, wieder einzuschlafen. Am liebsten wäre ich gestorben. Ich verbrachte Monate in diesem Wald, aß nur Pilze und Wurzeln, und, falls ich welche fand, auch Beeren. Ich hatte mich abgefunden mit diesem Leben, ohne Freunde, ohne alles. Doch ich realisierte nicht, wie sehr ich meiner Mum wehgetan hatte. Ich merkte es eines Tages. Ich wusste, dass Mum, auch wenn sie manchmal Probleme mit mir hatte, mich liebte. Ich rannte aus dem Wald zu unserem Haus. Als erstes fand ich es nicht, doch nach ein paar Stunden war ich dann da. Ich bleib davor stehen und sah es an. Es sah alt und leer aus. Aber Mum musste doch noch da wohnen! Ich rannte zur Tür, klopfte, klingelte. Nichts. Ich brach zusammen und wachte in einem Krankenhaus auf. Ein Nachbar hatte den Notarzt angerufen. Ich war allein in dem Zimmer. Mum hatte mich aufgegeben. Sie hatte mich einfach vergessen. Ich schlich aus dem Bett und machte einen Schrank neben der Tür auf. Bingo. Ein Messer. Ich ging zurück ins Bett. Ich atmete tief durch. Dann nahm ich das Messer und schnitt meine Pulsader durch. Blut sickerte aus der Wunde, dann wurde alles schwarz. Es war kein Autounfall, der mich das alles vergessen ließ. Es war Selbstmord. Aber durch Selbstmord hätte ich das alles doch nicht vergessen können! Es ergab einfach keinen Sinn! Nein! Ich bin so doof gewesen! Wie konnte ich diesen Scheiß zulassen?! Ich schluchzte, heiße Tränen rollten über meine Wangen. Ich zwang mich, aufzuhören. Das war doch alles schon vorbei.
Ich seufzte und stand auf. So schlimm war das alles dann aber doch nicht. Schließlich habe ich jetzt einen festen Freund, tolle Freunde und meine Schwester hab ich auch wieder. Es hat sich alles zum Guten gewendet.
Ich verwandelte mich in einen Adler und flog los. Voller Hoffnung, voller Zuversicht.
Alles ist wieder gut geworden.
Alles.

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Kapitel 26.
KAPITEL 26 (Yuki)
Ich stand neben Mai und verteidigte sie, natürlich ohne meine Gabe zu benutzen. Mai durfte nicht kämpfen, schließlich war sie schwanger! Aber wie immer förte sie nicht auf mich und kämpfte mit. Auf einmal entdeckte ich schwarzen Nebel weiter hinten im Wald. Könnte das meine Schwester sein?
„Kommst du hier alleine klar?“ keuchte ich. Mai nickte. Dann rannte ich los, sprang über die Gegner und lief auf den Nebel zu. Ich setzte kurz bevor ich ankam meine Gabe ein. Schneeweißes Haar, rote Augen, blauer Nebel. Classic. Ich lief weiter und erreichte meine Schwester, Ko, wie meine Mutter sie nannte. Es war die Neue in der Stadt. Eigentlich hieß sie Yumiko. Dann stand ich ihr gegenüber. Sie war das Mädchen aus meiner Vision, als ich ohnmächtig war! Meine Schwester, die ich erst jetzt kennenlernte. Und das bei einem Kampf. Gegen meine eigene Schwester, die ich seit Jahren nicht gesehen hatte. Na super.
„Yuki!“ rief sie von dem Thron, auf dem sie saß, herunter. „Schwesterherz, ich kill dich jetzt.“ Zischte sie mit eiskalter Stimme. Wie konnte sie nur?! Meine eigene Schwester steht mir das erste Mal seit Jahren gegenüber und sagt mir, dass sie mich jetzt umbringt? Das war aber ein herzliches Hallo. Ich sah sie traurig und gleichzeitig auch wütend an, ich wusste einfach nicht, wie ich mich fühlen sollte. „Duuuuuuuuu… Ach keine Ahnung!“ schrei ich und rannte auf sie zu. Sie sprang von dem Thron herunter und wich mit gekonnt aus. Eine heiße, salzige Träne rannte meine Wange runter. Doch ich riss mich zusammen und griff erneut an. „Spar dir deine Kräfte, Kleine. Das eben war doch nur ein Scherz. Ich bin hier um zu verhandeln.“ Lachte sie gestellt. „Ach ja. Und worüber wenn ich fragen darf?!“ giftete ich sie an. „Ich will, dass du meine ‚Rechte Hand‘, wie man sagt, wirst. Tritt uns bei, dann werden wir die ganze Welt beherrschen!“ schlug sie vor. Ihre Augen blitzten voller Boshaftigkeit auf. „NIEMALS!“ kreischte ich und sprang sie erneut an. Diesmal wehrte sie sich und erwischte mich am Arm. „Au!“ jaulte ich. Aus der Wunde tropfte dickflüssiges, schwarzes Blut. „Och neee…“ seufzte ich. „Wie abartig.“
Yumiko lachte gehässig. „Na ja, du lässt mir keine andere Wahl.“ Sie rannte auf mich zu und griff an, ich wich aus. Dann sah ich ihr tief in die Augen. Meine Pupillen weiteten sich, und meine Augen wurden schwarz. „Oh, bitte. Denkst du dieser alte Trick funktioniert bei mir?! Du unterschätzt mich gewaltig!“ rief sie und griff mich noch einmal an. Ich schüttelte mich und wich dem Angriff noch in letzter Sekunde aus. Warum hatte es nicht funktioniert?! Lag bestimmt an ihrer Gabe. Ich sprang in die Luft, als ich sah, wie Ko wieder auf mich zu rannte, und landete auf ihr. Ich stach ihr meine Hand in den Bauch, die Klingen drangen in ihr Fleisch ein. Aus ihrem Mund lief schwarzes Blut, sie fiel hin. Ich ging von ihr runter, geschockt von dem, was ich getan hatte. Ich beugte mich über sie.
„Es tut mir leid!“ weinte ich. Yumiko schluchzte. Doch plötzlich erhob sie ihren Arm uns stach mir ihr Messer in die Brust. Ich ächzte, die Wunde brannte, schwarzes Blut tränkte das Gras unter uns. Meine Augen wurden groß, ich fiel zur Seite auf die harte Erde. „Wieso?“ krächzte ich. „Ich wollte dir noch eine Chance geben, Ko…“ „Die hätte ich nicht verdient. Die Macht,… Sie hat mich verführt. Ich wollte… immer… mehr…“ antwortete sie, dann schlossen sich ihre Augen. Sie atmete flach. Ich kroch zu ihr rüber. „Nicht sterben! Ich habe dich vermisst, also verlass mich nicht schon wieder!“ heulte ich. Dann wurde alles schwarz, ich blinzelte noch ein letztes Mal. Jetzt war alles vorbei. Ende. Aus. Kein Handtuch mehr. Weggeworfen. Der Löffel ist auch weg, hab ihn verschenkt. Auf Wiedersehen, schnöde Welt! Oder eher nicht Wiedersehen. Ich komme nicht wieder. Genua wie Yumiko nie wieder kommen würde. Ich bin jetzt gleich im Himmel. Ich muss diese Seite noch füllen. Sonst sieht das so leer aus. Naja. So viele Gedanken vor dem Tod. Warum dauert das denn so lange?! SOOO weit ist es zum Himmel dann doch auch wieder nicht. Hmmm. Lalalaaaaaaalaalaaa… Menschensmeier… Ah, ein Licht. Es blendet… Ich kann nichts sehen, es ist zu hell! Aaahhhh! Nein, ich werde blind! Zu heeeell!
Ein Haufen Erinnerungen überrumpelte mich. Alles, was ich vergessen hatte, war wieder da.

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Kapitel 23, 24 und 25 :3
KAPITEL 23 (Naomi)
Ich war glücklich. Vorhin hatte eine junge Dame angerufen, anscheinend vom Drachen-Organisation, und mir mitgeteilt, dass Yuki mich morgen besuchen kommt und zwei Monate bleiben wird. Ich hatte schon angefangen, einen Zitronenkuchen zu backen, Yukis Lieblingskuchen. Ich war ziemlich aufgeregt. Yuki hatte sich bestimmt verändert, vor allem hatte sie ja letztens, am 27. Juli, Geburtstag gehabt. Sie war inzwischen schon 16! Ich war stolz auf sie, und total froh, dass ihr in der Zeit in diesem Organisation nichts passiert war. Als Geburtstagsgeschenk habe ich ihr einen Laptop besorgt, damit sie, wenn sie gerade nichts gescheites zu tun hat im Organisation mal abschalten, chatten und spielen kann.Ihr Zimmer hatte ich so gelassen wie sie es verlassen hatte. Ich nahm mein Buch heraus, setzte mich im Wohnzimmer auf die Couch und schaltete das Radio ein. Ich konnte aber keine Ruhe finden, irgendwie hatte ich ein komisches Gefühl. Als wäre irgendetwas anders als sonst in diesem Ort. Nein, nicht das Wohnzimmer, generell in unserem Wohngebiet. Mir war kalt, ich ging zum Fenster. Komisch, obwohl sich draußen kein Lüftchen regte war es kalt. Es wurde schon dunkel. Ich stieß einen Seufzer aus und schloss das Fenster. Ich ließ den Rollladen runter. Als ich noch einmal durch die Spalten nach draußen linste, lief mir ein Schauer über den Rücken. Ein blondes Mädchen in einem langen schwarzen Kleid ging, gefolgt von mehreren schwarz gekleideten Männern die Straße entlang. Sie kam mir irgendwie bekannt vor. Egal, vielleicht hatte ich mich ja nur vertan. Ich setzte mich wieder, aber ich konnte mich nicht mehr konzentrieren. Ich stand auf und ging ins Badezimmer, zog mich um und schlich ins Bett.

KAPITEL 24 (Yuki)
Ich öffnete langsam meine Augen und gähnte herzhaft. Heute fahre ich zu Mum!Ich stand auf, rieb mir den Schlaf aus den Augen und zog mich um. Sora war nicht da.
„Yuki-Chaaaaaaaaaan!“ hörte ich plötzlich eine Stimme von draußen. Misaki kam auf mich zugestürmt, wie immer grinsend. Sie umarmte mich, nahm meinen Arm und zog mich mit. Draußen stand bereits meine gepackte Tasche. „Sora hat schon für dich gepackt. Er hat einfach ALLES reingeschmissen.“ lachte Misaki. Sora stieß ihr den Ellbogen in die Rippen. Sie stöhnte auf und zog Sora eine über den Hinterkopf.Er rieb sich den Schädel und sah mich an. Ich lächelte. Ich würde ihn sehr vermissen, das wusste ich schon jetzt. Ich umarmte ihn und verabschiedete mich. Dann ging ich zu Mai, die schon im Auto saß, schmiss meine Tasche in den Kofferraum und setzte mich vorne auf den Beifahrersitz. Dann fuhren wir los, ich winkte noch bis Sora und Misaki hinterm Horizont verschwanden.
Nun sah ich einer schönen Zeit mit Mum entgegen.
Die Fahrt dauerte, lang, länger... Ich bin sogar auf dem Sitz eingeschlafen. Nach ungefähr einer Stunde, ich weiß, das ist gar nicht so lang, aber trotzdem war ich müde, kamen wir an. Mum kam aus dem Haus gestürzt und umarmte mich stürmisch. „Mum. Mum! MUM! Du kannst mich jetzt loslassen!“ lachte ich. Mum unterhielt sich noch mit Mai, dann verabschiedete sich Mai, gab mir meine Tasche und fuhr los. Mum entriss mir die Tasche und brachte sie ihn mein Zimmer, dann kam sie runter und gab mir einen Karton.
„Hier, dein Geburtstagsgeschenk.“ begann sie „Ich wusste nicht so genau was du dir wünschst, aber ich hoffe es gefällt dir trotzdem.“ Sie lächelte. Ich öffnete den Karton und holte einen Laptop von Apple raus, original! Ich bedankte mich und umarmte Mum glücklich. Dann spielten wir noch Monopoly, wir hatten Lust auf etwas Sinnloses. Spät abends sagten wir uns Gute Nacht und gingen schlafen.

KAPITEL 25 (Yuki)
Neuer Tag, neues Glück. Wer weiß? Ich stand auf und zog mich um. Es duftete nach Tee. Ich ging runter und frühstückte mit Mum. Dann ging ich spazieren, es regnete leicht. Ich ging durch den Park, an der Schule vorbei, durch die Straßen. Es begann, doller zu regnen, meine Haare waren feucht. Plötzlich spürte ich einen stechenden Schmerz in meiner Brust. Ich presste meine Hände an die Stelle. Was war bloß los mit mir?! Ich nahm meine Hände von der Brust, schwarzes Zeug klebte daran. Es floss meinen Arm runter. Ich bekam Panik, Horror, Angst um mein Leben. Was zur Hölle war das?! Ich schrie und rannte, von der Panik gepackt, nach Hause, stürmte ins Bad und sah in den Spiegel. Auf meiner Brust, knapp unter dem Hals, prangte ein Zeichen. Sah aus wie ein Organisationnzeichen. Es war ein Kreis, in der Mitte verlief eine Linie, die in der Mitte einen offenen Kreis hatte. In der unteren Hälfte waren drei Striche nebeneinander, in der Oberen Hälfte waagerechte Striche übereinander. Was war das für ein
Zeichen? Und das schwarze Zeug? Es floss Literweise aus der Wunde. OK, das war etwas übertrieben.
Zwei kleine Mädchen, ein blondes und eins mit rotbraunen Haaren, spielten zusammen. Die Blonde war älter, so schien es. Das jüngere Mädchen erinnerte mich an jemanden. Das war ich! So sah ich auch auf dem Cheerleader-Bild aus!
Ich wachte auf, ich lag immer noch im Bad. Um mich herum hatte sich eine schwarze Pfütze gebildet. Nun wusste ich was das war. Es war Blut. In dieser Sekunde prägten sich folgende Wörter in meinen Kopf: Die Organisation des schwarzen Bluts. Mein Hirn schmerzte, überlastet von diesen einfachen fünf Wörtern. Ebenfalls kam mir ein Gesicht in den Sinn, das mir so bekannt und trotzdem fern war. Ich wusste nicht wer es war. Ich sah mich um, Mum stand mit weit geöffneten Augen im Türrahmen und starrte auf das Zeichen, das auf meiner Brust prangte. Sie sackte in sich zusammen, überlastet von meinem Anblick. Sie fasste sich mit ihren Händen an den Kopf, anscheinend zerbrach sie sich ihn gerade über Zusammenhänge meiner Vergangenheit und dem jetzigem Zustand, in dem ich mich befand. „Nein... Bitte nicht! Das darf nicht sein! Nein!“ murmelte sie. „Schwarzes Blut... Die Organisation... Ko, meine Tochter! Bleib hier! Geh nicht, folge nicht deinem Vater!“ wimmerte Mum nun, sie krümmte sich vor Schmerz auf dem Boden, überwältigt von alten Erinnerungen und Tränen. Als sie wieder ruhig war, half ich ihr hoch. Das Zeichen auf meiner Brust war noch da, wie ein Tattoo, doch es blutete nicht mehr.Dann erklärte Mum es mir: „Du hast eine Schwester. Eine große, jetzt 22 Jahre alt. Ich weiß nicht, ob sie noch lebt. Dein Vater hatte eine Gabe, die er weitervererbt hat, an Ko und anscheinend auch an dich. Als Ko ihre Gabe entdeckte, ging sie fort, um in der Organisation ihres Vaters zu kämpfen. Das war so vor 8 Jahren. Ich werde sie nie vergessen. Ich hoffte, dass du nie diese Gabe bekommen würdest, aber diese Hoffnungen sind jetzt vorüber. Dieses Zeichen auf deiner Brust, das bedeutet, dass jemand mit der Gabe sie wieder einsetzt. Nach dem ersten Mal bleibt sie für immer.“ Sie seufzte. Ich überlegte, wenn gerade diese Gabe eingesetzt werden musste, wollte derjenige, der sie einsetzt, Unsterbliche töten. Oh nein! Der Organisation wurde angegriffen! Ich sprang auf und rannte los zum Organisation. Mum wusste Bescheid, sie konnte es sich ja denken. Ich rannte so schnell ich konnte. Am Organisation angekommen, sah man kein grünes Gras mehr. Alles war voller Blut, die verschiedenen Ninjas metzelten sich gegenseitig nieder. Aber niemand hatte Nebel um seine Waffen. Also keiner mit der Gabe. Ich erspähte Mai, die gerade einen Ninja besiegte. „Wer? Warum? Wann?“ rief ich beim Stehenbleiben. Mai keuchte: „Die unsterbliche Bluts-Organisation, weil wir zu gefährlich mit dir sind, vor einer halben Stunde.“ „Wenn wir beide unsterblich sind, und keiner hier außer dir, meiner Schwester und mir die Gabe hat, warum bringen sich die Anderen gegenseitig um?“ fragte ich ratlos. „Je schlimmer man den Gegner verletzt, desto länger ist er bewusstlos.“ Ich nickte. Wo war der Besitzer der Gabe?

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Kapitel 22 <3
KAPITEL 22 (Yuki)
Ich war total glücklich, als ich am nächsten Morgen aufwachte. Erstens war ich jetzt sechzehn, zweitens weiß ich jetzt dass ich hier in den Organisation gehöre und hier meine wahren Freunde sind und drittens bin ich mit Sora so glücklich wie nie zuvor. Ich war immer noch am lächeln. Ich stand auf und zog mich um, Mai hatte mir neue Organisations-Kleidung geholt. Die Uniform der Organisation hatte ich oben in meinem Schrank verstaut. Ich zog mich um, streckte mich und holte sofort meine Kamera heraus, die ich ja gestern von Takashi bekommen hatte. Sora war inzwischen auch aufgewacht, er gab mir einen „Guten Morgen“-Kuss auf die Stirn. Ich lächelte und ging raus. Ich lief sofort zur Koppel, auf der mein kleiner Akito stand. Mein kleines Teufelchen. Ich kletterte über den Zaun. Ich hatte den Futtereimer in der Hand, Akito kam sofort zu mir und wollte mir den Eimer wegschnappen. Ich lachte und stieß Akito sanft weg. Ich ging zur Futtertrog und füllte etwas Futter hinein. Misaki hatte mir schon alles über die Pflege und so weiter erklärt. Akito stürmte sofort zum Trog und fraß. Ich füllte noch den Wassertrog auf und ging wieder. Ich stützte meinen Kopf auf meine Hände und beobachtete Akito. Ich lächelte. Akito war zwar ein normales, sterbliches Pferd, aber das war egal, so lange er an einem normalen Tod stirbt, ich will nämlich nicht, dass er ermordet oder so wird. Ich beobachtete ihn noch etwas, machte ein paar Fotos und drehte mich um. Dort stand die lächelnde Misaki. „Du bist ja ganz schön glücklich!“ lachte sie. Ich nickte und umarmte sie. Sie schien ein bisschen verwundert, aber dann genoss sie es doch. Ich war ihr so dankbar, dass sie jetzt bei mir war. Dann spazierten wir noch etwas durch den Park, überall zwitscherten Vögel und Schmetterlinge flogen auch umher. Dann entdeckten wir Kiko, mal wieder rot, und Kohaku, die nebeneinander auf einer Bank saßen. Sie redeten fröhlich miteinander und lachten. Misaki und ich schlichen schnell und leise an ihnen vorbei, wir wollten das junge Glück ja schließlich nicht stören. Bei dem Gedanken musste ich grinsen. Wir gingen weiter. Dann sahen wir Takashi, der unter einem Baum saß und mal wieder Gameboy spielte. Misaki stolzierte wütend auf ihn zu, riss ihm den Gameboy aus der Hand und meinte: „Takashi! Was machst du da? Ich hab dir es doch verboten, dieses Babyspiel zu spielen! Und außerdem bist du zu alt für einen Gameboy. Du bist schließlich 17!“ Takashi sah Misaki schuldbewusst an, stand auf und küsste Misaki zärtlich. Danach war anscheinend wieder alles in Sahne. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Takashi fragte: „Was ist so komisch?“ Ich prustete los. Als ich mich wieder eingekriegt hatte, sah ich, dass Misaki und Takashi mich grinsend und erwartungsvoll anschauten. „Na ja... Eure Art Konflikte zu lösen ist sehr eigenartig...“ Plötzlich musste Misaki auch lachen und nickte. Takashi sah mich an und meinte: „Ja... Aber es ist tausend Mal besser als ein Streit. Was macht ihr denn, wenn der Andere einen anschreit?“ er grinste. „Nun ja... Wir hatten bis jetzt noch keine solche Situation. Ich könnte auf Sora einfach nicht böse sein.“ Ich kratzte mich am Hinterkopf und wurde etwas rot. „Ah ja...“ meinten Misaki und Tak verschwörerisch. Ich blickte auf Mai und Daisuke, die Händchen haltend aus dem Gebäude kamen. Mai winkte uns zu, Daisuke nickte zur Begrüßung einfach mit dem Kopf. Wir winkten zurück und ich wendete mich wieder Misaki zu. „Wie alt seid ihr eigentlich?“ fragte ich sie. Sie lächelte und antwortete: „Ich bin schon 72 und Tak ist 73.“ Ich machte große Augen, sodass Takashi lachen musste. „Also ich bin ganze sechzehn...“ meinte ich dann und sah auf die Erde. Ich musste lachen. Das wussten die zwei doch! Misaki nickte und lachte mit. Dann fragte sie mich, was Sora mir geschenkt hatte. Ich antwortete: „Einen Shopping-Gutschein in Höhe von 500 Yen!“ rief ich froh. Takashi stöhnte und meinte dann: „So, ich muss dann mal weg...“ Misaki briet ihm grinsend eine über. Takashi verzog das Gesicht, hielt sich den Kopf und murrte: „Na toll, das gibt 'ne Beule...“ Dann ging er. Misaki und ich brachen in einen Lachanfall aus. Dann sah ich Misaki verschwörerisch an, sie wusste genau, was ich meinte. „Ab in die Stadt! Sollen wir noch wen mitnehmem?“ sagte sie lächelnd. Ich sagte ihr, sie soll hier warten und lief in mein Zimmer. Ich fragte Sora, ob er mitwill. Er meinte nein, ich solle ihn überraschen. Ich nickte und wollte zu Chihiro, doch dann erwachte die schmerzhafte Erinnerung wieder. Eine salzige Träne lief meine Wange herunter. Ich wischte sie weg und lief zu Mai. „Willst du mit in die Stadt kommen?“ fragte ich, noch während ich die Tür aufriss. Mai saß da und las, Daisuke stand auf der Terrasse. Mai sah mich verwunderte an, lächelte aber dann und nickte. Sie verabschiedete sich von Daisuke und ging mit mir. Irgendetwas war komisch an Mai. Sie war glücklicher als sonst, aber das war es nicht. Ihr Bauch war ein bisschen dicker als sonst! Konnte es sein... dass sie schwanger ist? Ach, ich weiß nicht. Wir kamen zu Misaki, die bereits ungeduldig im Kreis lief. Sie sah auf und begrüßte Mai. Dann gingen wir los. Bis zur Stadtmitte, wo die Läden waren, war es nicht sehr weit. Wir gingen als erstes in einen Laden, in dem es ausschließlich Markensachen gab. So Sachen von Gucci und Fairluxus oder so. Wir probierten mehrere Kleider und T-Shirts an, ich entschied mich letztendlich für ein T-Shirt mit dem Aufdruck: „Kawaii Neko“ darauf und unter dem Wort war eine kleine süße Katze abgebildet. Danach wollte Mai unbedingt in ein Babygeschäft, als wir sie nach dem Grund fragten, atmete sie aus und sagte: „Ich bin schwanger.“ Misaki und ich freuten uns und umarmten Mai stürmisch. Dann gingen wir rein. Mai kaufte ein Babybett, ein Stoffhündchen, einen Schnuller und eine Packung Windeln. Misaki und ich sahen uns die ganze Zeit über die winzig kleinen Babyklamotten und Schuhe an. Wir brachten immer wieder ein entzücktes „Wie putzig...“ oder „Sieh mal, wie niedliiich!“ heraus und das schien den Verkäufer ein wenig zu nerven. Dann gingen wir noch in einen Supermarkt, Essen für heute Abend besorgen. Wir aßen jetzt jeden Morgen und Abend. Mai hatte das so eingerichtet. Wir kauften Nudeln, Fleisch und Gemüse. Heute Abend wollte Mai Nudelsuppe kochen. Ich freute mich schon darauf, denn mein Magen knurrte. Ich hatte nämlich nicht gefrühstückt. Mai gin schon früher wieder, sie hatte keine Lust mehr. Misaki aber zog mich noch in ein Geschäft mit Abendroben. Es gab hier wunderschöne Kleider, wir probierten fast den halben Laden durch! Ich kaufte dann insgesamt drei Kleider, ein kurzes schwarzes Cocktailkleid, eine lange, festliche, grüne Robe und ein schönes trägerloses Kleid mit einem breiten Gürtel um die Hüfte. Ich hatte mich in die Kleider verliebt! Misaki spendierte ich ein schönes, schwarzes langes Kleid, dass trägerlos war und eine Schleife am Rücken hatte. Dann gingen wir noch Schuhe kaufen. Ich trug meistens Chucks oder so, flache, gemütliche Sportschuhe halt. Doch heute holte ich mir schwarze Lack-Pumps mit ungefähr zehn Zentimeter Absatz von Prada, auf denen ich, zu meinem Erstaunen, sogar laufen konnte. Misaki kaufte sich welche mit nur fünf Zentimeter Absatz, auch von Prada. Mit dick bepackten Tüten kamen wir wieder nach Hause. So nannte ich jetzt das Hauptquartier, da es ja auch mein neues Zuhause war. Wir stellten die Tüten in Misakis Zimmer ab und gingen zu Mai. Sie räumte bereits die große Besenkammer in ihrem Zimmer aus und richtete sie als Kinderzimmer ein. Daisuke half ihr. Als sie uns sah, lächelte sie. „Na ihr? Und, habt ihr noch etwas schönes gefunden?“ Misaki und ich nickten, dann fragten wir Daisuke, ob vielleicht mal einen Organisations-Ball stattfinden könnte. Daisuke hatte nichts dagegen, also wird er übermorgen einen Ball vorbereiten. Misaki und ich lachten auf Grund der Vorfreude darauf. Dann holte ich meine Tüten mit meinen neuen Sachen aus Misakis Zimmer und brachte sie zu mir ins Zimmer. Sora las, wie immer. Als ich reinkam, sah er mich erwartungsvoll an. Ich zeigte ihm, was ich gekauft hatte. „Schön, schön!“ lächelte er. Dann zog ich mich um, ich zog mir einen schwarzen Minirock an und das Neue T-Shirt. Das Shirt war ebenfalls schwarz, das Wort war rot und das Kätzchen war braun-weiß gefleckt. Ich kam aus dem Bad und legte meine anderen Sachen Organisationtlich in den Schrank. Plötzlich stand Sora hinter mir und umarmte mich. „Mein Schmusekätzchen...“ sagte er und ließ mich erst nach einer Weile los. Ich küsste ihn kurz und ging dann wieder zu Misaki. Kur bevor ich rausging, steckte ich noch einmal den Kopf durch die Tür und berichtete Sora von dem Ball übermorgen. Er schien erfreut darüber. Dann ging ich mit Misaki in die Bibliothek und trank einen Nachmittags-Yasmin-Tee mit Kazuma. Ich war Kazuma so dankbar, dass er mich wieder zurück in die Realität geholt hatte. Daisuke und böse? Nie im Leben! Wie konnte man auf so etwas kommen?! Ich schlürfte genüsslich an meinem Tee, als plötzlich Sora reinkam und rief: „Akito ist ausgebüchst, Yuki, du musst uns helfen, ihn einzufangen!“ Ich spuckte den Tee aus, entschuldigte mich und rannte raus. Akito rannte über die Wiesen im Park, gefolgt von mehreren Leuten. Ich verwandelte mich in ein Pferd und rannte ihm nach, lief dann neben Akito her. Es war praktisch, als Pferd konnte ich andere Pferde verstehen und mit ihnen reden. „Was ist los, Akito?“ fragte ich den Kleinen. „Mir ist langweilig, ich möchte einen Ausflug machen.“ meinte er. Ich bat ihn darum stehen zu bleiben, und versprach ihm, einen Ausflug mit ihm zu machen. Er blieb stehen und ich verwandelte mich zurück. Ich war noch völlig außer Atem. „So... Dann mal los, hab keine Angst, ich verwandle mich jetzt in eine Gepardin.“ keuchte ich. Akito wiehrte zustimmend und rannte dann mit mir los. Ich schickte Niziwa einen Gedanken, wohin Akito und ich laufen würden und wann wir wiederkommen würden, und rannte dann mit Akito durch den Wald. Als ich Kenta sah, der anscheinend irgendetwas suchte, sprang ich auf ihn und biss ihm den Kopf ab, so ein Betrüger und Lügner hatte es nicht verdient zu leben. Akito war schon weitergelaufen. Blut spritzte, Kenta fiel hin, seinen Kopf schleuderte ich weg. Eine Blutlache bildete sich um meine Pfoten und ich rannte weiter, das Blut spritzte bei den ersten Schritten unter meinen Pfoten, aber dann spürte ich wieder das weiche Moos und das Gras unter meinen Pfoten. Akito und ich kamen auf einer schönen Grasfläche an. Akito blieb glücklich stehen und fraß ein wenig frisches Gras. Ich legte mich erschöpft hin und wachte über den Kleinen. Als Akito wieder fit war, rannten wir zurück nach Hause. Akito sprang über den Zaun in die Koppel und ich verwandelte mich wieder in mich, also in Yuki. Dann ging ich erschöpft auf mein Zimmer und ließ mich auf das warme Bett plumpsen. „Uff... Runter von mir!“ lachte plötzlich jemand. Ups! Ich hatte Sora nicht bemerkt, der ja noch auf dem Bett lag. Ich wurde rot und rollte von ihm runter. Ich lachte. Dann zerstrubbelte ich Soras blaue Haare. „Eyy... Meine armen Haare“ rief er, und packte mich am Handgelenk. Mist! Er war zu stark! Er zog mich auf sich und küsste mich. Mal wieder war es das gleiche Kribbeln im Bauch, das selbe schöne Gefühl. Ich rollte wieder zurück auf meine Seite des Bettes und schnappte mir mein Buch. Shin hatte es wirklich gut ausgesucht. Es war ein romantischer Fantasy-Roman, so etwas mochte ich gerne. Sora las auch weiter. Später legte ich das Buch weg, drehte mich auf den Rücken und dachte ein bisschen nach, über dies und das, träumte ein wenig und baute mir meine eigene kleine Traumwelt in meiner Fantasie. Dann schlief ich ein, an Sora gekuschelt.
Am nächsten morgen war Sora schon auf, er kam gerade aus dem Bad. „Gut geschlafen, Schatz?“ fragte er. Ich gähnte und nickte dann. Ich ging ins Bad und duschte erst einmal. Dann zog ich mir eine Hotpants und das Kätzchen-T-Shirt an. Ich ging raus in den Essenssaal und ging in die Küche, Mai war nicht da. Ich holte mir tiefgefrorene Ramen aus dem Tiefkühl und machte sie in der Mikrowelle warm. Das Piepen der Mikrowelle erschreckte mich, sodass ich fast einen Teller von der Theke schubste. In letzter Sekunde wurde er noch aufgefangen, Mai stand neben mir. „Danke Mai...“ murmelte ich und holte die Suppe aus der Mikrowelle. Ich schnappte mir Stäbchen und setzte mich an den Tisch. Nachdem ich die Suppe aufgegessen hatte, spülte ich die Dose, in der die Suppe war, aus und räumte sie weg. Mai bedankte sich und widmete sich wieder dem Herd. Ich schlurfte in den Park, wo ich Niziwa traf. Sie tapste nun fröhlich neben mir her. Dann setzte ich mich auf eine Bank. Niziwa sprang auf meinen Schoß und wollte gestreichelt werden, was irgendwie ungewöhnlich für sie war. Aber ich kümmerte mich nicht darum und streichelte über ihr seidiges Fell. Sie schnurrte. Moment mal! Niziwa schnurrte nicht! Ich erschrak und nahm meine Hand von der falschen Niziwa. Sie sah eigentlich gar nicht aus wie Niziwa... Sie war zwar auch schwarz, aber sie hatte blaue Augen! Mann, was mir alles passiert, wenn ich müde bin. „Hihi... Anscheinend hast du meine kleine Schwester kennengelernt!“ kicherte plötzlich jemand, da sah ich Niziwa, die Echte, wie sie gerade neben mich auf die Bank sprang. „Sie ist kein Okashina Koto. Sie ist eine normale Katze. Also, mein Vater war eine normale Katze und meine Mutter ein Okashina Koto, deshalb ist sie keins. Aber sie kann sich in einen Leoparden verwandeln. Ich kann mich dafür, dass ich mehr Okashina Koto bin als sie, nicht in andere Katzenrassen verwandeln, was ein Okashina Koto eigentlich kann. Also, ich kann mich nicht in einen Perser oder ein Englisch Kurzhaar verwandeln.“ erklärte Niziwa mir. Ich nickte. Deshalb sahen sie sich so ähnlich! Sie waren Schwestern! Ich war ja Einzelkind, ich wusste nicht, wie es war, Geschwister zu haben. Ich setzte Niziwas Schwester, sie hieß Midori, auf die Erde und spazierte noch weiter durch den Park. Niziwa folgte mir. Ich ging diesmal weiter, in den Teil des Parks der vor den Zimmern der anderen Mitglieder, also Shin und so war, und sah mich ein bisschen um. Ich hatte die Hände in den Taschen und beobachtete nun Shin, der mal wieder gegen jemanden kämpfte. Shin war am gewinnen, ich wollte ihn ein bisschen ärgern und holte meine Wurfnadeln raus, die ich Kenta, als ich ihm im Wald getroffen hatte, geklaut hatte. Ich musste kichern. Dann nahm ich eine Nadel, zielte und warf. Ich traf Shin im Nacken, er drehte sich zu mir um und wurde dann noch besiegt. Der andere Junge grinste mich an und streckte den Daumen hoch, ich grinste zurück und nickte ihm zu. Ich wollte gerade weitergehen, als Niziwa in die Luft sprang und einen vergifteten Pfeil mit der Pfote wegschlug. Ich drehte mich zur Seite und konnte gerade noch so einem weiterem Pfeil ausweichen. Shin war wütend, gleichzeitig war es ihm auch peinlich, denn er war rot. Er warf einen dritten Pfeil. Ich fing ihn auf und drehte ihn zwischen meinen Fingern. Es war ihm noch peinlicher. Ich ging zu ihm und gab ihm seine drei Giftpfeile wieder. „Tja... Ich dachte, du hättest etwas dazu gelernt... Und außerdem schlägt man keine Mädchen.“ spottete ich. Er wurde noch wütender, verschränkte seine Arme vor der Brust und drehte sich mit einem beleidigten „Pah...“ weg. Ich lachte und ging weiter. Ich wollte irgendwie wissen, warum ich Shin und die Anderen noch nie bei uns gesehen habe, sie müssen doch auch ein Zimmer bei uns oder so haben. Egal jetzt. Ich ging weiter. Nach ungefähr einer halben Stunde war der Park zu Ende. Ich seufzte und drehte mich um. Dann rannte ich. Ich verwandelte mich im Sprung über eine Bank in einen Falken und segelte über die Köpfe der Leute hinweg. Niziwa hatte sich in einen Adler verwandelt und sich zu mir gesellt. So segelten wir nebeneinander über den Park, bis wir vor unseren Gang mit den Zimmern ankamen. Ich flog im Sturzflug auf die Erde zu und verwandelte mich, kurz vor dem Boden, wieder in Yuki. Niziwa landete neben mir und verwandelte sich wieder in eine Katze. Plötzlich kamen Misaki und Takashi von hinten auf mich zu gerannt und nahmen mich beide gleichzeitig in den Arm. „Gruppenkuscheln!“ riefen sie und lachten. Ich erschrak und lachte dann auch. Irgendwie konnte man in Gegenwart von Misaki oder Takashi nur lachen, es ging nicht anders. Ich ging mit ihnen in die Bibliothek. Als wir eintraten, sahen wir Daisuke, der gerade von einem Buch hochlugte. „Ah, Yuki... Da du in letzter Zeit viel geleistet hast, darfst du zwei Monate bei deiner Mutter zu Hause Urlaub machen. Mai hat das vorgeschlagen, sie ist im Moment sehr weichherzig. Aber was soll's, du kannst deine Sachen schon einmal packen, morgen Nachmittag fährt Mai dich mit dem Auto nach Sapporo. Weißt du, wenn du dich verwandeln würdest, wäre das nämlich zu auffällig. Na dann, bis bald.“ Er vertiefte sich wieder in sein Buch. Ich sah Misaki und Takashi an, die nickten und zeigten mir so das ich gehen durfte. Ich ging au mein Zimmer und packte die Sachen in meinen Rucksack. Als Sora kam, erzählte ich ihm, dass ich die nächsten zwei Monate bei meiner Mum sein werde. Er nickte verständnisvoll und verzog sich ins Badezimmer. Ich seufzte. Zwei lange Monate ohne Sora... Ich werde es schon aushalten. Sind ja nur... 61 Tage! Ich schluckte. So lange... Ich fing an zu schluchzen, beherrschte mich dann aber doch noch. Es waren zwei Monate, bei meiner Mum, die mich warscheinlich sehr vermisste. Ich muss auch auf sie Rücksicht nehmen. Und außerdem war ich auch froh, sie wieder zu sehen. Ich atmete laut aus. Dann packte ich weiter meine Sachen. Als ich fertig war, stellte ich meine Sachen neben die Tür und ging raus. Es war bereits Abend und der Sonnenuntergang war wundervoll. Ich schloss meine Augen und genoss die sanfte Wärme der halb untergegangenen Sonne, die den Himmel rosa und orange färbte. Dann spürte ich zwei Hände die sich um meine Taille schlangen und ein Kopf, der sich auf meinen legte. Ich war im Bewusstsein, dass es Sora war und genoss den Moment. Als Sora sich von mir löste, drehte er mich sanft an der Schulter um, sodass ich ihn ansah. Dann küssten wir uns. Auf einmal vernahmen wir eine spöttische Stimme. „Oh ja, wie romaaaaaantiiisch...“ Niziwa stand neben mir und rollte mit den Augen. Ich musste grinsen. Dieses Okashina Koto konnte einen echt in den Wahnsinn treiben, doch auf eine lustige Art und Weise. Nusidaumel hatte sich währenddessen dezent im Hintergrund gehalten. „Du solltest schlafen gehen, du musst morgen früh aufstehen. Deine Mutter wurde schon verständigt, sie schien ziemlich glücklich.“ begründete Niziwa ihre Störung. Ich nickte, gab Sora noch kurz einen Kuss und verschwand.

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Kapitel 21 :)
KAPITEL 21 (Sora)
Wir standen dort, auf der Beerdigung von Chou und Chihiro, und Yuki lag in meinen Armen, ihren Kopf auf meine Schulter gestützt. Ich glaube, sie ist eingeschlafen. Misaki bestätigte mir das kichernd, ich nahm Yuki hoch und trug sie in unser Zimmer. Ich zog ihr den Mantel aus und legte sie auf das Bett. Ich nahm dann ihre Messerhandschuhe von ihren Händen und die kleine Dolchtasche von ihrem Bein ab und legte die Sachen neben das Bett. Dann deckte ich sie zu. Ich saß noch etwas da und betrachtete sie, wie sie friedlich schlummerte. Doch dann stand ich auf und ging leise aus dem Zimmer. Draußen war es ziemlich laut und durcheinander, Mai plante schließlich eine Überraschungsparty für Yuki. Alle waren froh, dass Yuki wieder da war. Aber besonders war ich froh. Nur leider hat sich das Verhältnis zwischen mir und Shin seit dem Vorfall eben nicht gerade verbessert. Ich sah in den Himmel, keine Wolke war zu sehen, nur ein paar Vögel. Ich steckte meine Hände in meine Hosentaschen und spazierte den Weg entlang. Auf einmal tippte mir jemand auf die Schulter. „Du... Kannst du mir sagen, wie es ist, wenn man verliebt ist? Weil... Ich hab dich und Yuki gesehen, weil ihr ja zusammen seid... Und ich glaube, ich habe mich verliebt...“ sagte eine piepsige Stimme hinter mir. Ich drehte mich um und sah in Kikos Gesicht. Sie war rot. Anscheinend war es ihr peinlich, über so etwas zu reden. Ich lächelte, hockte mich vor sie und verriet ihr dann: „Du spürst ein Kribbeln im Bauch, wenn du denjenigen siehst, und wenn derjenige dich anlächelt oder dich anspricht, wirst du rot. Du bist glücklich, wenn er mit dir redet oder aus Versehen deinen Arm oder so berührt.“ Sie nickte und sagte mir dann: „Dann habe ich mich glaub' ich in Raidon verliebt...“ Sie kratze sich am Hinterkopf, grinste dann, bedankte sich und lief weg. Ich stand auf. Echt niedlich, die Kleinen. Ich ging ein bisschen weiter, als ich auf Daisuke stoß. „Ah, Sora, kannst du mir bitte helfen, diese Girlande aufzuhängen?“ fragte er höflich. Ich nickte und half ihm. Die Vorbereitungen waren schon fast zu Ende. Ich ging zu Yuki, die mal wieder in meinem Buch las. Ich setzte mich auf die Bettkante und gab ihr einen Kuss auf den Kopf. Sie lächelte und wandte sich wieder dem Buch zu. Ich stand auf und sah, wie weit die Leute waren. Mai streckte den Daumen hoch, ich sollte Yuki holen. Wir feierten nicht nur, dass sie wieder da war, sondern auch ihren Geburtstag. Mann, war ich froh dass sie pünktlich von ihrem kleinen Ausflug in die gegnerische Organisation zurück war. Ich lief wieder in unser Zimmer. Ich nahm Yukis, dieses Mal sogar warme Hand und zog sie mit mir. Auf dem Gang blieb ich stehen. „Ich habe dir noch gar nicht zu deinem sechzehnten Geburtstag gratuliert, Süße.“ lächelte ich und küsste sie. Mal wieder durchströmte mich das angenehme Gefühl von Glück und Wärme. Ich löste den Kuss und sie sah mich glücklich an. „Danke...“ sagte sie und umarmte mich. Ich streichelte durch ihr Haar. Dann ging ich mit ihr raus. „Überraschung!“ Von überall kamen Glückwünsche für Yuki. Yuki strahlte, so glücklich hatte ich sie lange nicht mehr erlebt. Sie umarmte alle einzeln. Jeder bekam eine Umarmung, ich bekam noch einen Kuss. Shin sah mich neidisch an. Wie alt war der Knirps eigentlich? 15? Dann bekam Yuki ein Geschenk von Mai, ein Kleid, ein sehr teures Kleid, nehme ich an, das Kleid war nämlich mit Diamanten verziert und es war golden, einfach wunderschön. Ich wusste, dass es Yuki super stehen würde. Yuki umarmte Mai fröhlich, dann überreicht Misaki ihr Geschenk. Misaki ging mit Yuki etwas weiter, auf die Koppel des Organisations. Dort stand ein kleines rotbraunes Fohlen, ein Fuchs. Misakis Pferd Yoshi hatte gefohlt. Yuki rastete fast über das Geschenk aus, sie umarmte Misaki stürmisch und kletterte über den Zaun der Koppel. Sie ging langsam auf das kleine Pferd zu und streichelte es. Sie strich ihm über die Nüstern. Kurz darauf teilte sie uns mit: „Ich nenne ihn Akito.“ Sie streichelte es noch einmal und kletterte dann zurück zu uns. Sie lächelte, sie war glücklich. Das gönnte ich ihr wirklich, vor allem nach dem Schock, dass sie ihre Freunde Chou und Chihiro ermordet hat, und der Name Akito passte sehr gut zu dem kleinen Fohlen, es sah wirklich teuflisch aus. Im Moment galoppierte es über die Weide, mit einer Mordsgeschwindigkeit. Dann überreichte Takashi sein Geschenk, es war eine kleine Schachtel, verziert mir einer Schleife. Yuki machte die Schachtel auf und holte eine Digitalkamera heraus. Sie lächelte, umarmte Takashi und machte direkt Fotos, von dem Kleid, von Akito, von Misaki und Takashi, und so weiter. Dann gab Daisuke ihr sein Geschenk. Es war ein Buch. Prima, dann kann ich ja jetzt mein Buch weiterlesen, das Yuki im Moment beschlagnahmt hatte. Sie umarmte Daisuke, er schien aber überrascht. O.k., er ist der Leader und somit ja der Big Boss, aber was soll's, er ist ja auch ein Freund von uns. Yuki bekam noch ein neues Handy, ihr altes war ja schon kaputt, seit Takashi es aus dem Fenster geworfen hat. Das Handy war Kikos Geschenk. Von Shin bekam Yuki noch ein Buch, von Kohaku auch. Kohaku war der 12-jährige Bruder von Misaki und Shin. Yumi überreichte Yuki Sattel, Trense und Futter für Akito, sie hatte sich mit Misaki abgesprochen. Von allen anderen zusammen bekam Yuki ein großes Bild mit allen Organisations-Mitgliedern. Der Rahmen war aus echtem Gold. Es wunderte mich aber etwas, dass der Organisation so viel Geld hatte. Egal. Yuki war so glücklich, da konnte ich gar keine trüben Gedanken haben. Dann gab es Kuchen, verschiedenste Sorten. Käsekuchen, Zitronenkuchen, verschiedene Muffins und einen Walnuss-Schokoladenkuchen. Ich aß ein Stück Käsekuchen und einen Muffin. Sonst hätte ich zwar mehr gegessen, aber irgendwie hatte ich keinen Hunger mehr. Yuki saß bei mir am Tisch und redete mit ein paar anderen Mitgliedern des Organisations. Sie verstand sich sehr gut mit ihnen. Dann, nach der Feier, verabschiedeten sich alle voneinander und wir gingen auf unser Zimmer. Dort angekommen bekam Yuki das Geschenk von mir, einen Gutschein für's Shoppen in Höhe von 500 Yen. Sie freute sich und umarmte mich. Dann hing sie das Bild an die Wand, legte einen Arm um meine Schultern, hielt die Kamera hoch und sagte: „Bitte lächeln!“ Ich lächelte und küsste dann Yukis Kopf. Zwei Bilder hatte sie geschossen. Dann legte sie sich ins Bett und sah sich alle Bilder, die auf der Kamera waren, an. Takashi hatte vorher schon ein paar sehr lustige Fotos gemacht. Eins zeigte Daisuke, wie er gerade von der Leiter fiel. Der Gesichtsausdruck von ihm war echt zum totlachen. Dann gab es noch eins von Kiko und Kohaku, Kohaku hatte einen Arm um Kikos Schultern gelegt und sie an sich herangezogen, Kiko grinste verlegen und war rot wie eine Tomate. „Kiko ist verliebt, hat sie mir heute erzählt. Sie ist zwar erst 11, aber was soll's. Das ist jedenfalls das Beweisfoto, wer denn ihr Schwarm ist.“ lachte ich und Yuki lächelte ebenfalls. Sie sah sich noch die restlichen Bilder an, dann zog sie sich um, legte sich wieder ins Bett und las das Buch, das Shin ihr geschenkt hatte. Ich zog mich nach ihr um und las mein Buch weiter. Ziemlich spät Nachts schliefen wir erst. Yuki ist früher eingeschlafen als ich, das war aber meistens so.

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Kapitel 20
KAPITEL 20 (Yuki)
Ich lag in meinem Zimmer auf dem Bett und wartete auf Kenta. Ich musste ihn unbedingt etwas fragen. Als er kam, fing ich sofort an: „Also, da Kyoshi, der Leader der Löwen-Organisation, tot ist, welche Organisation seid ihr dann?“ Kenta lächelte mich an. „Ich wusste, dass diese Frage bald kommen würde. Also, es gibt ein System. Die oberste Organisation ist die Bluts-Organisation, die stärkste und brutalste Organisation. Von ihr bekommen wir Aufträge und Befehle, also von der Leaderin dieser Organisation. Die Ninjas der Bluts-Organisation sind allesamt unsterblich. Yumiko, die Leaderin, hat die selbe Gabe wie du. Sie kann Unsterbliche töten. Eigentlich kann diese Gabe nur vererbt werden, aber ich denke nicht, dass Yumiko deine Schwester oder so sein könnte, ihr habt nämlich keine Ähnlichkeiten miteinander. Dann kam die Löwen-Organisation, die nun aufgelöst wurde, da der Leader gestorben ist...“ Er sah mich an und fuhr dann aber fort: „ Nur der Leader dieser Organisation war unsterblich. Nun, danach kommen wir, die Gold-Organisation. Wir sind nicht unsterblich, dafür haben hier aber alle spezielle Fähigkeiten wie Blutbändigen oder Gedankenlesen. Nach uns kommen noch die Adler-Organisation, die Bronze-Organisation, die Gras-Organisation und zuletzt noch die Mäuse-Organisation, die sich eigentlich aus allem raushält und nie etwas tut. Nun, ich hoffe, das beantwortet deine Frage.“ Ich nickte nachdenklich und Kenta ging wieder. Ich machte mir plötzlich Gedanken, die mir zuvor nie eingefallen wären. Wenn Daisuke jetzt böse ist, heißt das ja auch, dass wir irgendwann gegen den Organisation kämpfen müssen. Und dieser Kampf bedeutet auch, dass ich Misaki und meine anderen Freunde umbringen muss. Das war ein schrecklicher Gedanke. Aber wenn Misaki und die meisten Anderen schon so lange im Organisation waren, könnte es vielleicht heißen, dass sie mit Daisuke unter einer Decke stecken! Ich ballte meine Hände zu Fäusten, meine Fingernägel schnitten in mein Fleisch. Ich dachte, ich hätte ein Mal gute, nette Freunde gefunden und dann sind sie böse und wollen die Welt beherrschen, ich hatte zwar keine Ahnung, was genau sie wollten, aber so etwas wie die Weltherrschaft will doch jeder Bösewicht. Mann! Ich konnte echt nie die richtigen Freunde finden! Ich schmiss das Bild von mir und meinen angeblichen Freunden gegen die Wand. Da kam Kenta rein. „Was hast du, Süße?“ fragte er. Ich entgegnete wütend: „Nun, ich habe gerade herausgefunden, dass meine besten Freunde mich warscheinlich nur ausgenutzt haben. Ich bin so sauer!“ Ich fletschte meine Zähne. Kenta nahm mich am Arm, drückte mir meine Messerhandschuhe in die Hände und zog mich mit sich. Er ging mit mir raus und in Richtung Hauptquartier des Drachen-Organisations. „Wenn du Rache willst, kannst du sie bekommen!“ rief er und wir liefen weiter. Dann blieb Kenta stehen und ging wieder, er meinte, er würde bei so einer Angelegenheit ja nur im Weg stehen. Ich nickte und lief weiter. Dann hörte ich Stimmen. Ich huschte hinter ein Gebüsch und lugte durch die Blätter. Mein erstes Opfer! Chihiro! Sie hatte so getan als wäre sie lieb und nett, genau wie Chou, der hinter ihr her ging und sich umschaute. Ich schlich hinter einen Baum und setze meine Spezialfähigkeit ein. Weiße Haare, rote Augen, es klappte! Der blaue Nebel um meinen Waffen war auch da. Ich stürzte aus dem Gestrüpp auf Chihiro zu. Sie drehte sich um und wich meinen Schlägen aus. Sie holte eine Bombe aus ihrer Tasche und warf sie auf mich. Sie schnipste mit den Fingern und die Bombe explodierte. Ich wurde gegen einen Baum geschleudert. „Warum, Yuki? Was haben wir dir getan?“ fragte Chihiro, mit Tränen in den Augen. Ich ignorierte ihre Frage, stand auf und griff erneut an. Als ich gerade Chihiro aufschlitzen wollte, sprang Chou dazwischen. „Nein!“ schrie er. „Mutig, mutig, du beschützt deine kleine Schwester, nur leider wird es dir nichts bringen, da sie gleich auch verenden wird!“ lachte ich hämisch, und stieß meine Messer noch tiefer in Chous Brust. Er ächzte, ich zog meine blutgetränkten Messer aus seiner Brust und ließ ihn auf die Erde fallen. Dort lag er nun, zitternd, in seinem eigenem Blut. Armselig. Chihiro stand daneben und fing an zu weinen. Sie holte noch eine Bombe heraus, und zielte auf mich. Plötzlich verspürte ich einen Schmerz an meinem Bein. Chou hatte mir noch seinen Dolch ins Bein gerammt, Blut floss in meinen Schuh. Das war ganz schlau von ihm, leider nicht schlau genug. Ich war nun zwar etwas gelähmt, doch ich konnte nicht sterben, selbst, wenn er mir hundert Mal den Dolch durch mein Herz stechen würde, würde ich nachher noch leben. Die zwei hatten keine Chance gegen mich. Chihiro feuerte die Bombe, ich sprang hoch und die Bombe traf Chou, der nun endgültig von seinen Qualen erlöst war. Ich landete auf Chihiro und schnitt ihre Kehle durch, dieses junge Mädchen sollte keinen langen, quälenden Tod haben. Blut schoss aus ihrer Kehle, sie prallte auf der Erde auf und war tot. Ich drehte mich um und wollte gehen, als ich plötzlich gefangen war. Ein Gefängnis aus irgendetwas Durchsichtigen hatte sich um mich gebildet, ich konnte mich nicht mehr bewegen. „Wer wagt es...?!“ zischte ich, doch dann sah ich Kazuma, der das Gefängnis hat entstehen lassen. „Willst du das wirklich, Yuki? Du hast gerade deine unschuldigen Freunde ermordet! Hatte das überhaupt einen Grund? Wie ich an deiner Kleidung sehe, bist du der Gold-Organisation beigetreten. Das sind, nach der Bluts-Organisation, die gemeinsten, hinterlistigsten Mörder der Welt. Du kannst doch Gedanken lesen, hast du das bei ihnen jemals versucht? Hast du es versucht? Ich denke nicht, also gebe ich dir einen Rat. Du solltest nicht jedem, der dir gut gefällt, vertrauen. Vertrauen kannst du nur denjenigen, die alles für dich tun würden, die, die ihr Leben für dich geben würden. Chihiro konnte auf jeden Fall ihrem großen Bruder Chou vertrauen, er hat sie beschützt, zwar nicht ihr Leben gerettet, aber er wäre immer für sie gestorben, wenn sie in einer brenzligen Situation wäre. Und außerdem, weißt du eigentlich, dass Sora völlig am verzweifeln bist, weil er denkt, dass du mit einem anderen durchgebrannt wärst oder irgendwo gefangen gehalten wirst? Ich denke nicht. Hör auf mit dem Quatsch. Komm wieder zur Vernunft!“ redete er auf mich ein. Ich war verunsichert. Was hatte ich nur angerichtet?! Ich hatte zwei unschuldige Menschen umgebracht! Und auch noch meine Freunde! Wie konnte es nur zu so etwas kommen? Wurde ich etwa verflucht, oder hatte jemand mein Herz versteinert, sodass ich keine Gefühle mehr hatte? Was war mit mir los? Ich fing an zu weinen. „Du... Du hast recht. Was hab' ich mir gedacht? Ich kannte den Typen doch gar nicht. Und warum sollte Daisuke überhaupt böse sein? Ich wette, der Kerl wollte mich nur benutzen, damit ich euch ausschalte. Es... Es tut mir Leid, Kazuma.“ schluchzte ich. Kazuma ließ das Gefängnis verschwinden, ich wurde wieder normal. Meine Haare waren wieder braunrot, meine Augen wieder grün. Der blaue Nebel verflüchtigte sich. Ich lief zu Chou und Chihiro, die in dem See aus Blut auf der Erde lagen. „Oh, Chihiro...“ weinte ich „Es tut mir so Leid! Ich... Ich wünschte, ich hätte vorher bemerkt, dass Kenta ein falsches Spiel mit mir spielte. Es... Es tut mir so Leid!“ rief ich und beugte mich über sie. Meine Tränen tropften auf ihren leblosen Körper. Ich legte meinen Kopf auf ihren Bauch und weinte. Ich konnte nicht aufhören. Was hatte ich nur angerichtet? Ich hatte meine besten Freunde umgebracht! Ich hob Chihiro hoch und bat Kazuma, Chou zu tragen, ich wollte eine richtige Beerdigung für die beiden. Kazuma nahm Chou über die Schulter und ging los. Ich blickte noch in Richtung Gold-Organisation, doch dann drehte ich mich um und ging mit hängendem Kopf los. Diese Leute werden meine Rache zu spüren bekommen, ich war so wütend auf Kenta, auf Nami, auf Aiko, auf die GESAMTE Organisation! Ich konnte es immer noch nicht fassen, dass ich die zwei ermordet hatte. Am Hauptquartier angekommen zog ich meine Kapuze über, um unerkannt zu bleiben, was natürlich nicht funktionierte. Sofort strömten alle herbei. Daisuke wurde zu uns durchgelassen, er sah wütend, glücklich und gleichzeitig auch noch geschockt aus. „Zum Glück haben wir dich gefunden, Yuki, wir alle waren schon ganz krank vor Sorge um dich. Aber... Was ist mit Chou und Chihiro passiert?“ fragte er verwundert. Ich ließ Chihiro fallen, fing an zu weinen und fiel auf meine Knie. Ich musste wieder weinen, meine Tränen vermischten sich mit dem Blut aus meiner Wunde am Bein und dem Blut von Chihiro, die neben mir auf dem Boden lag. Sora kam zu mir und nahm mich in den Arm, er versuchte, mich zu trösten, doch dabei weinte er selbst. Er hatte schon wieder einen seiner besten Freunde verloren. Ich stand auf und drückte Sora fest an mich, ich weinte mich an seiner starken Schulter aus. Sein T-Shirt war bereits nass, meine Tränen wollten aber nicht aufhören. Sora ließ mich los, sah in meine Augen und gab mir einen Kuss auf meine Wange. Plötzlich stürmten Mai und Misaki auf mich zu, nahmen mich auch in den Arm. „Wir haben dich so vermisst, wir dachten schon, dir ist etwas passiert!“ schluchzten sie. Plötzlich kicherte Misaki: „Sogar Shin hat sich Sorgen um dich gemacht!“ Mai und Misaki mussten lachen. Ich lächelte etwas, es war schon ein schönes Gefühl, wenn man spürte, dass man vermisst wurde. Plötzlich trat Shin aus der Menge und meinte: „Das ist nicht wahr! Ich hab dir doch schon so oft gesagt, du sollst keine Lügen über mich verbreiten, Schwester?!“ schrie er Misaki an, aber er verriet sich, indem er rot wurde. Aber... Shin war Misakis Bruder?! Stimmt, die beiden hatten wirklich viele Ähnlichkeiten. Aber dann hatte Misaki ja auch noch einen anderen Bruder, da Shin ja einen kleinen Bruder hatte! Dann waren es ja insgesamt drei Geschwister! Misaki stöhnte: „Oh, Mann, Shin... Du solltest dazu stehen, wenn du verknallt bist.“ Ich beobachtete Sora, der einen feindseligen Blick auf Shin warf. „Und außerdem hast du mir das alles groß und breit erzählt. Yuki ist ja so wundervoll! Wenn Sora nur nicht da wäre dann... Mhrmmhrrmmm!“ machte Misaki plötzlich. Shin hielt ihr den Mund zu, dumm grinsend und rot wie eine Tomate. Misaki wedelte wie wild mit ihren Armen. Es war ein echt amüsanter Empfang. Vor allem konnte Misaki Shins Stimme sehr lustig nachmachen. Ich musste plötzlich lachen. Für diesen Moment vergaß ich meine Sorgen. Doch wegen Daisuke war ich immer noch misstrauisch. „Aber es stimmt doch!“ rief Misaki plötzlich. Sie hatte sich Shins Griff entwunden und hielt ihn jetzt im Schwitzkasten. „Na gut, es stimmt, aber wenn ich dir so etwas nochmal erzähle, falls ich dir überhaupt nochmal was erzähle, plapperst du es NICHT aus!“ meinte er trotzig. Misaki rieb mit ihrer Faust auf seinem Kopf herum, Shin verzog sein Gesicht. Anscheinend war Misaki seine große Schwester, und die Stärkere von den beiden. Ich konnte mich vor Lachen nicht mehr halten. Das war echt ansteckend! Plötzlich lachten nämlich ALLE, sogar Mai, die ja sonst über so etwas nicht lachte. Shin wurde noch roter und Misaki grinste amüsiert, sie rieb immer noch mit ihren Knöcheln über Shins Kopf. Als mein Blick dann auf Chou fiel, der nun neben Chihiro auf der Erde lag, überkam mich wieder die tiefe Trauer über diesen Mord den ich begangen hatte. Mai legte einen Arm um meine Schulter und meinte: „Das wird schon wieder, wir machen eine Beerdigung für die beiden und bald vergisst du das. Es war ja nicht deine Schuld, das war ja schließlich diese Organisation bei der du warst. Kazuma hat es allen schon erzählt, und außerdem trägst du ja noch die Kleidung der Organisation. Ich bin allerdings froh, dass du wieder da bist.“ Sie lächelte und hob dann Chihiro auf, Daisuke nahm Chou. Sie trugen die beiden an einen Platz vor dem Eingang in das Gebäude. Dort gruben zwei Jungen bereits zwei tiefe Löcher. Anscheinend waren hier alle informiert. Aber wie? Vielleicht mit Telepathie? Vielleicht konnte Kazuma so etwas. Ich hörte auf, mir den Kopf zu zerbrechen und sah wieder auf. Die hatten sogar Särge! Wie haben die das alles in so kurzer Zeit geschafft? Aber egal. Daisuke legte die beiden leblosen Körper in die Särge und wir gruben sie ein. Ich musste schon wieder weinen, Sora nahm mich in den Arm und küsste mich auf meine Stirn. „Alles wird gut...“ flüsterte er beruhigend. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter.

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Kapitel 17, 18 und 19 ;3
KAPITEL 17 (Sora)
Als ich morgens aufwachte, war Yuki nicht mehr da. Sie war bestimmt früher aufgestanden. Ich streckte mich und zog mich an. Dann ging ich zu Kiko, Yumi und Shinichis Zimmer, ich sollte heute mit Shinichi und Yumi zu Mai. Sie waren beide noch nicht unsterblich. Ich klopfte an die Tür und hörte ein fröhliches „Herein!“ von Yumi, dann ging ich rein. Sie saß neben Shinichi auf dem Bett und beide lächelten mich an. „Kommt bitte mit.“ forderte ich sie auf, und ging. Sie stolperten mir nach. „Wohin gehen wir, Sora?“ fragte Shinichi. Mich wunderte es, dass er so schnell unsere Namen konnte. Ich schwieg und ging weiter. Ich klopfte an Mais Tür und trat ein. „Ah, da seid ihr ja... Yumi, setze dich bitte vor mich und schau mir in die Augen.“ Yumi nickte, setzte sich vor Mai und sah sie an. Dann kippte sie um. Shinichi wollte zu ihr rennen, doch ich hielt ihn fest. „Ihr geht es gut, sie wacht gleich auf. Ich habe ihr die Unsterblichkeit überreicht.“ beruhigte Mai ihn. Yumi wachte auf. „Du kannst nun die Gedanken anderer kontrollieren, Schwester.“ teilte Mai Yumi mit. Yumi nickte und setzte sich zu mir. Dann stand Shinichi auf und setzte sich vor Mai. Er sah ihr in die Augen, kippte um, wachte auf. „Du kannst dich nun in verschiedene Arten von Tieren verwandeln.“ Shinichi nickte und ich ging mit den beiden raus auf den Trainingsplatz. Dort angekommen, trainierte ich zu erst mit Yumi. Ich rannte auf sie zu, sie sah mich erschrocken an, wich dann aber aus. Dann legte sie ihre Finger an ihre Schläfen und schloss die Augen. Hündchen sind so weich und fluffig! Ich muss mir jetzt einen Hund kaufen gehen! Einen süßen kleinen Hund! Ich lief weg. Was war das? Ich will doch gar keinen Hund! „Yumi! Etwas besseres außer 'Hündchen sind so weich und fluffig' fällt dir nicht ein?!“ entgegnete ich sauer. Sie zuckte mit den Schultern und meinte: „Hat doch geklappt. Peinliche Gedanken sind doch eh am besten!“ Shinichi lachte. Ich sah ihn böse an, und er verstummte. „Jetzt du!“ sagte ich ihm. Er stand auf und ging zu mir. Ich rannte auf ihn zu, kurz bevor ich ihn treffen konnte, kam von unten ein Steinblock und stieß mich hoch. Ich nutzte die Chance, drückte mich von dem Stein ab und wollte auf Shinichi landen. Er bemerkte mich, verwandelte sich in ein Nashorn und ich flog genau auf sein Horn. Mir wurde schwarz vor Augen. Als ich aufwachte, sah ich Shinichi und Yumi vor mir stehen. Shinichi lächelte mich an, ich streckte den Daumen hoch. Dann stand ich auf. Mein T-Shirt war rot vor Blut und ich stand in der Suppe. Ich lobte beide noch einmal und ging duschen. Dann las ich weiter in meinem Buch. Abends kam Yuki immer noch nicht. Ich begann mir Sorgen zu machen. Ich blieb wach, ich wollte warten, bis Yuki kam, aber sie kam nicht. Keine Spur von ihr. Sogar Niziwa sah besorgt aus. Morgens, gegen sechs Uhr schlief ich dann aber doch, Yuki war anscheinend verschwunden, ich konnte aber ja später nach ihr suchen.

KAPITEL 18 (Yuki)
Ich wachte auf, Kenta saß mit einem Bündel in der Hand auf dem ende meines Bettes. Als er sah, dass ich wach war, übergab er mir das Bündel und verließ den Raum. Ich öffnete es und sah, welch eine Überraschung, ein Outfit der Organisation, in der ich nun lebte. Ich zog es an. Es war eine kurze schwarze Stoffshorts, ein Minirock, ein bauchfreies Neckholdertop und eine Art Befestigung für meinen Dolch. Ich zog die Sachen an und band die kleine Dolchscheide an meiner Wade fest. Ich steckte meinen Dolch hinein und sah mich in dem kleinen Spiegel an der Wand an. Auf den Klamotten waren Zeichen, immer die selben, anscheinend das Zeichen der Organisation. Dann klopfte Kenta an die Tür, und ich bat ihn herein. Er fing an: „Du siehst gut aus. Nun, dies ist die Gold-Organisation. Ich bin stellvertretender Leader hier. Ich führe dich jetzt erst einmal etwas herum und zeige dir, wo alles ist. Komm!“ Ich folgte ihm. Er zeigte mir Speisesaal, Küche, Wohnraum, Bad und Waffenkammer. Nach der kurzen Führung gingen wir in den Wohnraum und setzten uns auf das Sofa, das dort stand. Dann kam ein großer Mann mit schwarzen Haaren zu uns. „Kenta, ist das die Neue? Ich würde sie gerne kämpfen sehen.“ grollte er und Kenta flüsterte mir zu, dass dies der Leader sei. Dann gingen wir aus dem Berg. Draußen angekommen ging Kenta in Kampfposition, ich ebenfalls. Er rannte mit seiner Sense auf mich los. Ich wich aus, verwandelte mich in einen Drachen und wollte gerade Feuer spucken, als der Leader schrie: „Stopp! Kenta ist nicht unsterblich, wie du.“ Ich verwandelte mich zurück und wurde rot. Ich sah verlegen auf den Boden und murmelte eine kurze Entschuldigung. Dann atmete Kenta aus und wischte sich mit seiner Hand über die Stirn. Er sah echt geschockt aus. Wir gingen wieder ins Innere des Berges. Ich unterhielt mich mit Kenta, er fragte nach meinem vollem Namen und meinem Alter und so weiter.
Mittags gab es Essen. Wir gingen in den Speisesaal. Es gab Nudelsuppe. Danach gingen Kenta und ich auf eine Mission, wir sollten den Königs-Organisation ausspionieren. Der Königs-Organisation war ein anderer Organisation mit sehr guten Kämpfern, die aber nicht unsterblich waren. Das Hauptquartier des Königs-Organisations war weit weg, zum Glück konnte Kenta aber sehr schnell laufen, sodass er mit mir als Gepard schritthalten konnte. Kurz vor dem Haupttor blieben wir stehen. Wir schlichen uns leise an, und horchten, was der Leader, der draußen etwas mit jemand anderem besprach, redete. Er plante einen Angriff auf die Gold-Organisation! Kenta und ich liefen wieder in unser Hauptquartier und berichteten dem Leader was wir gehört haben. Er schwieg etwas, aber dann antwortete er: „Heute Abend, wenn sie angreifen, stellen wir unsere schwächsten Kämpfer nach vorne, dann immer in der Reihenfolge, bis zum Stärksten, oder zu der Stärksten, denn du bist ja schließlich eine Frau, Yuki. Wenn sie sogar sie besiegen, werden sie nicht mit Yukis Unsterblichkeit rechnen und wir werden sie besiegen. Alles klar?“ Wir nickten und bereiteten uns vor. Die Ninjas des Königs-Organisations drangen nicht einmal bis zu den Mittelstarken durch. Nachdem sie abgezogen waren, feierten wir. Es war ein sehr spaßiger Abend, wir pokerten, was ich allerdings komisch fand, da ich dachte, Organisationn oder Organisation würden so etwas nicht tun. Wir tranken auch Bier, ich auch, obwohl ich erst 15 war. Wir feierten bis tief in die Nacht, dann gingen wir schlafen.

KAPITEL 19 (Sora)
Ich hatte gestern Nachmittag weiter geschlafen bis es abends war, so konnte ich Yuki doch noch nicht suchen. Inzwischen machten sich alle Sorgen um sie. Sogar Daisuke sah sehr besorgt aus. Er murmelte die ganze Zeit etwas von „wenn sie in die falschen Hände gerät...“ und „hoffentlich geht es ihr gut...“. Aber ich konnte ihn verstehen. Ich war allerdings schon völlig am verzweifeln, was ist, wenn sie gefangen gehalten wird? Oder noch schlimmer, sogar gefoltert?
Ich verdrängte meine Gedanken und ging raus. Ich atmete frische Sommerluft ein. Dann kam Shin auf mich zu. Seine goldenen Haare glänzten im Licht der aufsteigenden Sonne. „Na, hat dir deine Süße gesagt, wo sie ist? Es gibt hier nämlich so'n Gerücht, sie sei mit 'nem Anderen durchgebrannt!“ lachte er. Ich wurde wütend, dieser Typ regte mich immer wieder auf. Ich glaubte ihm das mit Yuki nicht, trotzdem war ich ein bisschen traurig, da an dem Gerücht ja vielleicht etwas dran sein könnte. Shin ging an mir vorbei und gesellte sich wieder zu seinen Kumpels. Ich schüttelte den Kopf und ging wieder rein. Dort kam Daisuke auf mich zu. „Sora, ich hab eine Mission für dich, du wirst Team 2 begleiten. Ihr müsst diese Nachricht zum Königs-Organisation bringen.“ Ich nickte und ging zu Kiko, Yumi und Shinichi, die bereits am Tor warteten. Es war ein sehr langer Weg zum Königs-Organisation, und ich fragte mich, warum Daisuke keine Brieftaube geschickt hat. Wir mussten öfter mal Pause machen, weil Shinichi wenig Ausdauer hatte. Kiko hingegen war wie immer hyperaktiv und konnte es nie erwarte, weiter zu gehen. Ich konnte nicht glauben, dass sie so viel herumhopsen und rennen konnte, obwohl sie ihre Waffe immer auf dem Rücken trug. Sie hatte nämlich ein riesiges Käsemesser, um mal die Vorstellung hinzukriegen. Es war halt ein großes, langes, breites Messer. Hätte nie gedacht dass sie damit kämpfen könnte. Schließlich war sie ja erst 12 und ziemlich klein! Wir gingen immer noch, uns war total langweilig. Plötzlich sprangen drei Ninjas aus dem Gebüsch. Ich holte sofort meine Schwerter heraus, was aber eigentlich nicht nötig war, da all diese Ninjas schon von Kiko und ihrem Käsemesser fertig gemacht wurden. Also lagen 6 Scheiben Ninja in Tomatensuppe auf der Erde. Echt abartig. Ich ging angeekelt weiter. Kiko steckte ihr Blutgetränktes Messer wieder an ihrem Rücken fest und ging auch weiter. Anscheinend waren die Informationen, die wir überbringen sollten, ziemlich wichtig und deshalb auch begehrt bei dem Bösen. Nusidaumel war die ganze Zeit still neben mir her gelaufen, Sakurami flatterte fröhlich in der Gegend herum. Shinichi und Yumi hatten noch keine Begleiter. Wir liefen noch ungefähr sieben Stunden mit ein paar Pausen dazwischen, bis wir endlich ankamen. Das Hauptquartier des Königs-Organisations war riesig, größer als unser Hauptquartier. Es war eigentlich sogar ein Schloss, mehr oder weniger. Wir wurden schon von zwei Wächtern empfangen, die uns zu dem Leader begleiteten. Der Leader war eine Frau. Sie saß an einem Schreibtisch und stützte ihren Kopf auf ihre Fäuste. „Na, sieh mal einer an... Die drei Boten vom Drachen-Organisation. Welche Nachricht überbringt ihr?“ forderte sie uns auf. Kiko antwortete sofort: „Die Auserwählte ist verschwunden, wir müssen Suchtrupps nach ihr losschicken, denn sie hat die Gabe das Unsterbliche zu töten, und wenn das in die falschen Hände gerät, sind wir verloren!“ Kiko salutierte und trat wieder zurück. Ich sah sie fraglich an, was sie aber nicht merkte. Die Leaderin war einen Moment lang ruhig, dann nickte sie. Wir gingen wieder. Der Rückweg war noch schlimmer als der Hinweg, meine Füße taten total weh und wir mussten sehr oft Pause machen. Sogar Kiko schien erschöpft.
Wir kamen am Hauptquartier an, wo uns bereits Daisuke empfing. „Alles überstanden, die Nachricht ist der Leaderin überbracht wOrganisation.“ sagte ich und ging an ihm vorbei auf mein Zimmer. Ich legte mich auf mein Bett und fing an zu träumen. Was war, wenn Shins Gerücht über Yuki wahr war? Oder wenn Yuki Selbstmord begangen hat? Nein, das wäre nicht möglich gewesen, das hätte man bemerkt. Ich seufzte, als plötzlich Shin mal wieder im Türrahmen stand. „Was willst du hier, Shin?“ fuhr ich ihn an. Doch Shin schien gar nicht so cool und angeberisch wie sonst, sogar sein hämisches Grinsen auf seinen Lippen war verschwunden. „Hast du derweil etwas von Yuki gehört? Sie ist nirgendwo auf dem Gelände hier. Sie wurde höchstwarscheinlich entführt.“ sprach er, und ich meinte, ein bisschen Trauer und Besorgnis in seiner Stimme zu hören. Ich schüttelte den Kopf und er ging. Ich wollte alleine sein und überlegen.
Später ging ich doch raus, im Park entdeckte ich Kazuma, Chihiro und Chou die anscheinend eine Mission hatten. Ich lief zu ihnen und fragte sie, was für eine Mission sie haben. Chihiro antwortete: „Wir bekamen einen Fahndungsbefehl wegen Yuki. Wir müssen im Wald nach ihr suchen gehen.“ Ich nickte und wünschte ihnen viel Glück.

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Kapitel 15 und 16 :'D
KAPITEL 15 (Yuki)
Ich schreckte auf. Seit so vielen Tagen hatte ich keine SMS mehr bekommen! Ich holte mein Handy heraus, und als ich Daichis Nachricht las, stockte mir der Atem. Mein Traum wurde wahr! Ich entriss mich Soras Arm, er sah mich verdutzt an. Ich rannte, verwandelte mich in eine Gepardin und beschleunigte. Hoffentlich kam ich nicht zu spät! Außer Atem kam ich am Sportplatz an. Dort lagen Kazuki und Sayuri bereits tot auf der Erde. Blut floss aus ihren Wunden, Kazuki schrie noch erstickt um Hilfe. Seine Stimme verstummte, er war tot. Ich verwandelte mich zurück und rannte auf dem Kerl zu, der gerade auf Daichi losging. Ich stach ihm meinen Dolch durch die Brust. Die anderen Ninjas, die bis jetzt nur herum standen, griffen mich an. Ich wehrte sie leicht ab und brachte sie um. Als ich nach dem Kerl suchte, sah ich noch, wie Daichi blutend zu Boden ging, neben ihm lag Reika, ebenfalls tot. Ich stand in der Blutlache, die nicht nur aus feindlichem Blut bestand. Ich war sauer, richtig wütend auf den Typen, trotzdem musste ich weinen. Ich rannte auf in zu, stach ihm mit meinem Dolch durch seine Brust, traf sein Herz. Er sackte auf den Boden. Ich rannte zu Daichi und prüfte ob er noch atmete. Nichts. Ich fing an zu weinen. Meine Tränen mischten sich mit Blut, das überall war. Plötzlich hörte ich ein hämisches Lachen hinter mir. „Ooh, bist du traurig, weil ich deinen armen, kleinen Freund ermordet habe?“ Ich dreht mich erschrocken um. Dort stand er, der Kerl, mit seinem Cape und der Sonnenbrille, und grinste mich an. Irgendwie waren die Bösen meistens komisch angezogen. „Ja, du siehst recht. Ich lebe! Ich bin unsterblich, so wie du. Du hast nun Ai, das Entenmädchen und ein paar meiner Ninjas besiegt, aber mich, den Leader der Löwen-Organisation wirst du nie besiegen können!“ Er lachte, was mich noch viel wütender machte als ich schon war. Ich schrie wütend und gleichzeitig traurig. Plötzlich schwebte ich, irgendetwas veränderte sich, aber ich konnte nicht wahrnehmen was. Ich sank wieder auf die Erde und blauer Nebel schwebte um meine Hände, es ah aus, als wären meine Waffen magisch.
Wie war das möglich? Gab es noch andere Yumikos Art? Sie hatte uns doch erzählt, sie wäre die einzige, die diese Gabe beherrschte! Hatte sie eine Schwester?
Ich sah auf, sah den Mann an. Er hieß wahrscheinlich Kyoshi, von ihm hatten die Ninjas anscheinend letztens geredet, die wir im Wald vor dem Hauptquartier besiegt haben. Ich rannte auf den Leader der Organisation zu, und bohrte meine Hand mit dem Messerhandschuh durch ihn durch. Er machte große Augen, keuchte und kippte letztendlich um. Er stand nicht wieder auf. Ich sah mich um, alles war voller Blut. Meine weißen Haare hatten rote Flecken. Moment mal! Waren meine Haare nicht eigentlich braunrot? Ich holte mein Handy heraus, das im Mondschein einen guten Spiegel hergab. Tatsächlich, meine Haare waren weiß und meine Augen blutrot! Ich war verwundert. Plötzlich kamen Sora und Mai an. Sie keuchten stark, anscheinend sind sie gerannt. Sora lief zu mir. „Wo ist Yuki?“ schrie er mich an. „Ich bin Yuki... Ich... ich weiß auch nicht, warum ich so aussehe. Aber glaub mir bitte!“ Er starrte mich ungläubig an. Plötzlich schwebte ich wieder. Ich landete auf dem Boden und der blaue Nebel um meine Hände verflüchtigte sich. Meine Haare waren auch wieder so wie vorher. Plötzlich umarmte Sora mich. Er ließ mich los und ich sah, wie er ein bisschen weinte. Er hat sich warscheinlich um mich gesorgt, da ich ja alleine losgezogen bin. Dann bemerkte er Kazuki, Sayuri, Reika und Daichi, die tot und blutend auf der Erde lagen. „Nein... Nein, das darf nicht sein! Nein!“ schrie er hysterisch. Ich wusste wie hart es für ihn war, aber für mich war das alles noch schlimmer. Ich hätte ihnen nämlich vielleicht noch helfen können. Sora schluchzte. „Nein... Nein! Das darf nicht wahr sein! Du... Du darfst nicht tot sein!“ weinte er, vor Daichi hockend. Ich ging zu ihm und sah ihn an. Seine Augen waren voller Trauer. Ich konnte das nicht mit ansehen. Ich legte meine Lippen auf seine, küsste und umarmte ihn. Ich fing wieder an zu weinen. Schließlich hatte ich auch meine Freundinnen verloren! Mir war kalt, doch Sora wärmte mich. Er hatte schon aufgehört zu weinen, doch ich musste noch weiter weinen, ich weinte mich an seiner Schulter aus. Als ich endlich aufhörte, kam Mai mit großen Augen auf mich zu. „Du... Du hast die Gabe! Du bist also nicht umsonst die Auserwählte!“ rief Mai voller Freude. Sie umarmte mich. Plötzlich schreckte sie zurück und war mit einem Schlag ernst und mitleidig. „Es tut mir Leid. Ich... Ich hätte nicht so froh sein dürfen. Entschuldigung.“ flüsterte sie dann. Sie drückte mich ganz feste, löste aber dann die Umarmung und wir gingen langsam zurück ins Hauptquartier. Mai war zwar nicht traurig, ging aber auch langsam. Ich ging ohne ein weiteres Wort in mein Zimmer, schmiss meine Waffen auf die Erde und legte mich schlafen. Nach so einem Schock brauchte ich viel Schlaf um ihn zu verdrängen. Sora legte sich neben mich und umarmte mich noch einmal. Dann schliefen wir beide ein.

KAPITEL 16 (Yuki)
Ich war immer noch traurig, obwohl es schon vier Tage her war, dass Daichi, Sayuri, Reika und Kazuki gestorben sind. Seitdem war nichts besonderes passiert, es gab ab und zu mal etwas zu essen, aber das war's dann auch. Ich rieb mir die Augen, gähnte und stieg aus dem Bett. Sora schlummerte noch süß. Er war letzte Nacht länger wach als ich, er hatte ja auch seine besten Freunde verloren. Daichi und Kazuki waren für ihn so etwas wie Brüder gewOrganisation, doch nun wird er sie nie wieder sehen. Ich seufzte und ging ins Bad, duschte und zog mich an. Ich trug das schwarze Rüschenkleid, dass ich mit Reika, Sayuri und Misaki gekauft hatte. Bei dem Gedanken an diesen einen Nachmittag musste ich erneut seufzen. Ich zog vorsichtshalber meine Waffen an, falls im Wald feindliche Ninjas unterwegs sind. Ich zog noch meinen Mantel über, setzte die Kapuze auf und ging raus. Der Wald lag wie immer dunkel und kalt vor mir. Ich dachte mir, ich bin gut im kämpfen und würde jeden Gegner mit links besiegen, also ging ich in den Wald. Immer tiefer hinein, nicht auf den Weg achtend. Plötzlich hörte ich es hinter einem Gebüsch rascheln. „Wer ist da? Komm raus!“ rief ich, in Kampfhaltung stehend. Ein süßer junger Mann mit einer Sense trat aus dem Dickicht. „Hey, Kleines, was machst du denn so alleine hier im Wald? Es ist gefährlich hier!“ sagte er mit ein bisschen Besorgnis in den Worten, bei der ich nicht wusste, ob sie gespielt war oder nicht. Er kam näher zu mir, sein lila Haar glänzte in den morgendlichen Sonnenstrahlen. Er trug nur eine schwarze Hose, o.k., so ein trainiertes Sixpack muss man ja auch nicht verstecken. Er kam immer näher. Ich wich zurück. „Keine Angst, Mädchen. Ich tue dir nichts. Mein Name ist Kenta. Ich will dir nur helfen.“ raunte er. „Hast du eigentlich schon die alten Sagen über deinen Organisation gehört? Vor allem, was Daisuke betrifft?“ Ich sah ihn fragend an. „Anscheinend nicht. Also, es gibt seit vielen Jahren das Gerücht, Daisuke sei böse, und der Organisation wäre nur seine Tarnung. Du findest ihn nett, nicht?“ meinte Kenta. Ich nickte. Er fuhr fort: „Nun, wenn man es nett nennt, einem ehemaligem Freund den eigenen Namen auf den Rücken zu ritzen... Dann weiß ich auch nicht.“ Kenta drehte sich um. Tatsächlich, dort waren Narben, die einen Namen wiedergaben. 'Daisuke' stand dort. Ich konnte es nicht fassen. Was wenn das alles stimmt? Aber woher sollte ich wissen, ob Kenta ein Feind war oder sich den Namen selbst auf den Rücken geritzt hat, um mich in sein Team zu holen? Schließlich war er eindeutig von einer Organisation, er trug ein Stirnband um den Arm geknotet, mit einem Zeichen darauf. Ich sagte zu Kenta: „Nun, ich habe keine Zeit mehr, ich höre ein Flügelschlagen, anscheinend eine neue Mission. Triff mich genau hier morgen um Mitternacht. Bis dann!“ Ich winkte und rannte Richtung Hauptquartier. Kenta blickte mir noch etwas nach, drehte sich dann aber um und lief weg. Es war, wie ich gedacht hatte. Sakurami, Kikos Begleiterin kam auf mich zugeflattert. „Da bist du ja! Du sollst sofort zu Mai kommen, eine wichtige Mission!“ zwitscherte sie und flog weg. Ich rannte durch den Wald, durch den Park, durch die Gänge, bis ich bei Mai ankam. Sie saß weinend in der Bibliothek. Daisuke saß neben ihr und versuchte, sie zu trösten. Als ich kam, sah er auf. „Yuki, du musst mit Sora, Kiko, Takashi und Misaki auf eine Mission. Mai ist im Moment nicht im Stande dazu. Ihr müsst Yumi finden, sie wurde in der Nacht entführt. Kiko erzählte von einigen dunklen Ninjas, die Kiko fesselten und ihr den Mund stopften, und sich mit Yumi aus dem Staub machten. Sie flohen nach NOrganisation.“ Ich nickte und rannte in mein Zimmer. Ich rannte ans Bett und rüttelte Sora wach. Er blinzelte mich an, ich erzählte ihm von der Mission. Kiko, Takashi und Misaki warteten bereits vor unserer Tür. Sora sprang aus dem Bett und zog sich blitzschnell um. Er kam aus dem Bad und wir machten uns auf den Weg in Richtung NOrganisation. Es war ein anstrengender Fußmarsch. Sakurami, Niziwa, Nusidaumel, Yuuta und Yui liefen neben uns her. Yuuta, ein großer Kater, war Takashis Begleiter und Yui, eine kleine zierliche Hündin, war Misakis Begleiterin. Yui, Niziwa, Nusidaumel und Yuuta suchten nach Spuren auf dem Boden und Sakurami suchte alles von oben ab. Plötzlich entdeckte Yui eine Spur. „Mir nach!“ rief sie und stürmte los. Wir rannten hinter ihr her, und kamen letztendlich an einer großen Höhle an. Takashi ging vor in die Höhle, wir alle folgten ihm achtsam. Plötzlich sahen wir eine Person, die zwischen zwei Felsen eingeklemmt war, offensichtlich ein feindlicher Ninja, aber wer hatte ihn dort eingeklemmt? Wir gingen weiter und sahen schließlich Yumi, ohnmächtig, in den Armen eines Jungen. Er strich mit seinen Fingern über Yumis dunkelbraunes Haar. Wir waren verwundert. Ich ging auf ihn zu und hielt meinen Dolch an seine Kehle. „Wer bist du und was machst du hier?“ sagte ich schroff. Er erschrak und antwortete ängstlich: „Ich... Mein Name ist Shinichi, ich komme aus Tokio und bin hier umhergewandert, als ich sah, wie ein Typ dieses Mädchen hier entführte, was ich natürlich nicht zulassen konnte. Ich bändigte die Erde und klemmte den Kerl zwischen den zwei Felsen ein. Seitdem warte ich hier bis sie aufwacht.“ „Also gut, Shinichi. Leg Yumi, das Mädchen, dort auf die Erde. Sofort!“ zischte ich ihn an. Er sah mich mit seinen großen, runden ängstlichen Augen an und legte Yumi auf die Erde. Eigentlich fand ich seine Art ganz süß, aber man kann sich ja wirklich täuschen. Ich hob Yumi hoch und übergab sie Takashi. Dann widmete ich mich Shinichi zu: „Kämpfe gegen Misaki.“ Ich zeigte auf Misaki. Er sah mich verwundert an, doch nach einem bösen Blick von mir sprang er auf und lief aus der Höhle. Vor der Höhle trat er gegen Misaki an, die zur Sicherheit der armen Jungens mit einem einfachen Stock kämpfte. Sie forderte Shinichi auf, sie anzugreifen. Schinichi gehorchte und bändigte die Luft, Misaki wurde gegen einen Baum geschleudert. Dann machte er das Pausezeichen mit den Händen. „Aber ich will Misaki doch nicht verletzen!“ wimmerte er plötzlich. „Sie ist unsterblich, sie kann nicht sterben, Dummerle.“ lachte ich. Er nickte und griff Misaki erneut an, mit einem Feuerball. Misaki wich aus und rannt auf in zu, kurz bevor sie ihn erreichte, machte er komische Handbewegungen und ein Felsblock schoss aus der Erde hervor und schleuderte Misaki hoch. Sie landete hart auf der Erde, aus ihrem Mund tropfte Blut und sie rührte sich nicht mehr. Shinichi hatte sie besiegt! Shinichi rannte direkt zu ihr. „Sie hat keinen Puls mehr und die Atmung ist auch weg!“ rief er hysterisch. „Keine Panik. Sie wacht gleich auf.“ beruhigte ich den Kleinen lächelnd. Er nickte, mit Tränen in den Augen, und hockte sich vor Misaki. Er wippte ungeduldig hin und her, doch dann wachte Misaki auf. „Gut gekämpft, Kleiner!“ lobte sie ihn. Sie stand auf, wischte sich den Staub von ihrer Uniform und gesellte sich wieder zu Takashi. „Willst du im Drachen-Organisation dabei sein? Wir könnten so einen begabten Jungen wie dich gebrauchen.“ bot ich ihm an. Er fühlte sich eindeutig geschmeichelt, er wurde ein bisschen rot und sagte dann: „Ja, gerne, meine Familie ist schließlich tot. Aber nur wenn ich bei Yumi im Zimmer pennen darf.“ Ich nickte, war aber erstaunt über seine Wortwahl. Tja, typisch Großstadt. Wir wanderten wieder nach Hause. Shinichi hielt tapfer mit, obwohl man ihm anmerkte, dass er sehr erschöpft war. Wir kamen an, Daisuke und Mai kamen sofort auf uns zu. Mai umarmte Yumi, Daisuke fragte, wer der Junge sei. Ich wollte gerade antworten, als Shinichi herausplatzte: „Mein Name ist Shinichi, ich bin geboren in Tokio, 15 Jahre alt und ich beherrsche das Bändigen von Wasser, Feuer und Erde. Ich habe Misaki in einem Kampf besiegt und möchte dem Organisation unter der Bedingung, dass ich bei Yumi pennen kann, beitreten.“ Er redete total schnell, er war anscheinend nervös. Ich rollte mit den Augen und erklärte: „Er hat Yumi gerettet und sich danach um sie gekümmert. Er ist sehr stark und wir sollten ihn aufnehmen.“ Ich sah Daisuke misstrauisch an, als ich einen kleinen bösen Funken Hoffnung in seinen Augen zu sehen vermutete. Dann ging ich auf mein Zimmer, zog mich um und schlief ein, hatte aber meinen Handywecker auf Mitternacht gestellt, natürlich Vibration, damit Sora es nicht merkte, denn ich traf mich ja heute Nacht mit Kenta.
Es war Mitternacht. Ich stand leise auf, zog meinen Mantel über, nahm sicherheitshalber meinen Dolch mit, setzte die Kapuze auf und ging raus. Im Park sah ich mich noch einmal um, ob mich auch niemand beobachtete, und ging in den Wald. Ich lief zu der selben Lichtung an der ich Kenta letztens getroffen hatte. Wie versprochen lehnte er dort an einem Baum. Als er mich sah, kam er auf mich zu. „Hey, na wie geht's dir? Ich hab dich letztens nicht nach deinem Namen gefragt.“ meinte er. „Mir geht es gut, Kenta, mein Name ist Yuki.“ Er nickte und lächelte mich an. Dann packte er meine Hüften und zog mich behutsam an sich heran. Er hauchte mir ins Ohr: „Du bist wunderschön, Yuki.“ Dann küsste er mich. In diesem Moment waren all meine Gedanken an Sora und die Anderen verschwunden. Ich wollte nur noch Kenta. Ich wusste selbst nicht wieso, aber ich wollte alles für Kenta tun, ich würde sogar Misaki umbringen. „Willst du zu mir auf die böse Seite wechseln? Zusammen könnten wir Daisuke aufhalten!“ flüsterte er. Ich nickte. Wenn Daisuke wirklich böse war, war dies die einzige Möglichkeit. Er zog mich an der Hand hinter sich her, ich ging mit. Dann kamen wir an einem hohen Berg an. Kenta ging ein Stück um den Berg herum und kroch dann durch einen kleinen Schacht ins Innere, ich kroch ihm nach. Im Berg war es sehr geräumig, es waren mehrere Leute hier. Kenta ging mit mir zu einer der Türen, die dort waren, und ging mit mir in das Zimmer rein. „Hier wird unser Zimmer sein, das ist dein und das ist mein Bett. Alles klar?“ erklärte er mir. Ich nickte und legte mich in mein Bett. Ich war total müde, sodass ich sofort einschlief.

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Kapitel 13 und 14 :D
KAPITEL 13 (Sora)
Die arme Yuki hatte diese Nacht wieder den selben Alptraum wie letztens. Sie tut mir echt leid. Ich wünschte das würde aufhören. Sie war wieder eingeschlafen, in meinen Armen liegend. Ich schlief auch noch ein bisschen. Morgens wachte ich auf, Yuki schlief noch. Sie war so süß, vor allem, wenn sie schlief. Ich nahm vorsichtig meinen Arm unter ihren Schultern weg und stand auf. Ich streckte mich und schlich aus dem Zimmer. Es war ein schöner, frischer Morgen. Letzte Nacht hatte es geregnet, deshalb war die Luft heute morgen sehr sauber und erfrischend. Ich zog mir meinen Organisations-Mantel über und machte einen Spaziergang durch den Park. Nusidaumel, mein Begleiter, saß unter einem Baum. Als er mich sah, kam er zu mir. „Haben sie gut geschlafen, Meister? Wir haben uns lange nicht gesehen. Wie ergeht es ihnen nach dieser Zeit?“ Ich mochte Nusidaumels Redensart, aber trotzdem nervte es ein wenig. „Du kannst mich ruhig duzen, Nusidaumel. Und 'Meister' musst du mich auch nicht nennen. Mir geht es sehr gut.“ lächelte ich. Nusidaumel nickte gehorsam. Ich mochte Nusidaumel. Er hatte so eine andere, interessantere Art als die anderen Begleiter die ich bis jetzt kannte. Das weiße Fell des Wolfes blendete, es war wunderschön, weiß wie Schnee. Wenn ich an Schnee dachte, musste ich immer lächeln. Yuki bedeutet nämlich Schnee. Ich liebte ihren Namen und sie, ich wollte sie nie verlieren. Nusidaumel war inzwischen aufgestanden und folgte mir. Ich ging zu unserem Zimmer und machte leise die Tür auf. Yuki war schon wach. Niziwa wartete bereits ungeduldig auf sie. „Schneller, Yuki! Gleich ist das „Fighter mit Begleiter“-Picknick! Mach hinne!“ hetzte Niziwa Yuki. Als Yuki mich sah, lächelte sie und rollte mit den Augen. Mit einer Handbewegung zeigte sie mir, dass ich noch einmal rausgehen sollte, sie wollte sich anscheinend etwas anderes anziehen. Ich ging raus und wartete vor der Tür. Dann kam Yuki raus. Sie sah wundervoll aus. Sie trug ein kurzes hellgelbes Kleid mit Rüschen. Die Farbe stand ihr sehr gut. Wir gingen raus, ich neben Yuki, Niziwa neben Nusidaumel. Wir sahen bestimmt aus wie Ehepaare! Ich musste bei diesem Gedanken grinsen. Yuki bemerkte es nicht. Wir gingen raus und zu der Stelle im Park, an dem das Picknick stattfand. Es war eine schöne große sonnenbeschienene Stelle, und es hatten sich dort sehr viele Leute mit ihren Begleitern eingefunden. Ich hatte immer gedacht, es gäbe nur 5 Teams im Drachen-Organisation. Tja, da hatte ich mich wohl getäuscht. Aber das Hauptquartier war ja auch sehr groß, groß genug für ungefähr 1000 Leute oder so. Wir setzten uns zu Misaki und Takashi. Ich verstand mich sehr gut mit Takashi. Er ist so etwas wie mein bester Freund hier gewOrganisation. Trotzdem vermisste ich Daichi und Kazuki, die ich schon seit dem Kindergarten kannte. Ich hoffe es geht ihnen gut. Dann kam Daisuke mit Mai zu uns und setzten sich neben mich und Yuki. „Und, wart ihr zwei erstaunt, als hier gesehen habt, dass es nicht nur 5 Teams gibt?“ lächelte er. Ich nickte. „Ich bin nur der Leader einer Gruppe von Teams. Jeder Leader hat 5 Teams. Die Leute von uns starben bei einem Kampf mit Kyoshi, dem Leader einer Organisation der Gegner. Seitdem hatten wir nur noch 3 1/2 Teams, bis ihr und Yumi dazu kamt.“ Yuki lächelte und sagte: „Ja, es sind weitaus mehr Leute hier als ich erwartet hatte. Und dann noch all ihre Begleiter!“ Ich stimmte ihr zu. Es war ein ziemliches Gewusel hier. Überall schlichen die verschiedensten Okashina Kotos herum. Mehrere Katzen, Vögel, Schlangen, Hunde, Füchse, Wölfe und vieles mehr. Ich habe eben sogar schon eine Spinne gesehen. Mit ihr arbeitete bestimmt kein Mädchen zusammen. Plötzlich kam ein Junge auf mich zu. „Hey, du! Du bist neu, oder?“ grinste er. Ich nickte. Er zeigte mir mit einer Handbewegung, ich solle ihm folgen. Ich stand auf und ging ihm nach. Dann blieb er stehen. „Du bist der goldenes-Herz-Kerl, das weiß ich. Dann zeig mir jetzt mal, was du kannst!“ rief er und kam mit seinen Dolchen auf mich zu gerannt. Ich wich aus und schleuderte einen Feuerball auf ihn. Er verfehlte den Typen. Ich wich noch einmal aus und griff ihn dann mit meinen Schwertern an. Er wich den ersten Schlägen aus, wurde aber dann am Bein getroffen. Er stolperte und fiel hin, ich feuerte noch eine Feuerkugel auf ihn, er war tot. Also, nicht wirklich, nur besiegt. Er lag schwarz verkohlt in einer kleinen Blutlache auf der Erde. Dann wachte er wieder auf. „Bist ziemlich gut, Kleiner. Übrigens, ich bin Shin.“ Er streckte mir seine Hand hin, ich schüttelte sie zur Begrüßung. „Ich heiße Sora. Freut mich, dich kennen zu lernen, Shin.“ Shin grinste und verschwand wieder zu seinen Freunden. Ich ging wieder zu Misaki, Takashi, Mai, Daisuke und Yuki und setzte mich hin. „Typisch Shin. Er kämpft immer gegen die Neuen. Aber nur gegen die Jungen. Er sagt, wir Mädels seien zu schwach. So ein Angeber.“ meinte Mai. Yuki lachte: „Der soll sich mal mit mir anlegen, dann sehen wir ja, wer stärker ist.!“ Mai, Misaki und Yuki brachen in einen Lachanfall aus. „Superwomen!“ rief Misaki lachend. Ich musste auch lachen, obwohl diese Aussage von ihnen irgendwie diskriminierend war. Niziwa und Nusidaumel unterhielten sich währenddessen mit anderen Okashina Kotos. Wir hatten sehr viel Spaß.
Abends ging ich durch den Gang, als ich sah, das Shin vor Yukis und meiner Zimmertür stand. Er grinste mich doof an. „Hey, Meister! Und, wie geht es ihnen und ihrer heißen Freundin?“ meinte er hämisch. „Was willst du? Und warum redest du so komisch?“ Er grinste noch mehr. „Tja, ich hatte da so ein kleines Date mit deiner Yuki und deinem komischen Wolf.“ Ich wurde wütend. „Was hast du mit ihnen gemacht?“ zischte ich. Er antwortete: „Gar nichts. Wir haben uns lediglich unterhalten, aber morgen werde ich gegen Yuki kämpfen. Sie denkt echt, sie kann mich besiegen!“ Er lachte. Ich haute ihm eine rein. „Sie ist stärker als du denkst, Schwachkopf, und jetzt hau ab!“ Ich war wütend, ich platzte fast. Er hörte auf zu grinsen und ging schnell weg. Ich machte die Tür auf, knallte sie zu und ging wütend ins Bad. Yuki sah mich verwundert an. Als ich aus dem Bad kam, fragte sie: „Was hast du, Sora? Ist irgendetwas passiert?“ Sie sah mich besorgt an. Ich erwiderte: „Ach... Es ist nur dieser Schwachkopf von Shin. Er regt mich einfach auf!“ Yuki nickte verständnisvoll und widmete sich wieder ihrem Buch. Moment mal! Nicht ihrem Buch, meinem Buch! Plötzlich musste ich lachen, aber es war mir gleichzeitig peinlich, da das Buch ein romantischer Fantasy-Roman war. „Du liest mein Buch?“ lachte ich. Sie nickte nur. Anscheinend fand sie das Buch gut. Ich legte mich neben sie. Ich sah noch lange an die Decke, bevor ich einschlafen konnte. Yuki schlief schon. Mein Buch hatte sie bei ihr auf den Nachttisch gelegt.
Am nächsten Tag stand ich mal wieder früh auf und ging duschen. Danach ging ich in die Bibliothek zu Kazuma. Der alte Mann saß schon dort und trank Yasmin-Tee. Ich setzte mich zu ihm und er schenkte mir Tee ein. „Haben sie gut geschlafen, Sora?“ fragte er mich. „Ja, aber ich versteh' nicht, warum mich alle siezen. Sehe ich denn so erwachsen aus?“ Kazuma lachte. „Ach, das ist bei mir eigentlich immer so, fast jeder wird von mir gesiezt, aber wenn du das nicht willst duze ich dich halt.“ antwortete er. Ich lächelte. Nachdem wir unseren Tee ausgetrunken hatten, machten wir ein paar Yoga-Übungen. Kazuma kannte sehr viele Yoga-Übungen. Deshalb war es mit ihm auch lustig, Yoga zu machen.
Später ging ich wieder in mein Zimmer. Yuki zog sich gerade ihre Messerhandschuhe, wie sie die Dinger nennt, an. „Oh, hallo, ich gehe jetzt zum Trainingsplatz gegen Shin kämpfen. Willst du zusehen?“ lächelte sie. Ich nickte und ging schon mal vor. Am Trainingsplatz angekommen, sah ich direkt Shin, um ihn seine Clique, bestehend aus ein paar anderen Angebern. Dann kam Yuki. Sie sah Shin finster an. Shin rief: „Los!“ und rannte auf Yuki zu. Yuki sprang zur Seite, und als Shin sich umdrehte, kam Yuki auf ihn zu und griff ihn an. Sie traf, direkt drei mal. Shin blutete, am Arm, an der Brust und am Rücken. Er teleportierte sich plötzlich hinter Yuki und wollte ihr einen Dolch in den Rücken rammen, Yuki bemerkte ihn, sprang über ihn, sodass sie hinter ihm landete, und verwandelte sich in einen Tiger. Sie rannte rasend schnell auf Shin zu, er hatte keine Chance. Sie sprang ab und landete auf seinem Rücken. Tiefe Kratzer zierten nun Shins Körper. Er versuchte Yuki abzuschütteln, schaffte es nicht. Yuki öffnete ihr Maul und biss in Shins Nacken. Blut spritzte, Shin schrie vor Schmerzen und sackte zu Boden. Er lag in einem See aus Blut. Yuki verwandelte sich zurück, sah triumphierend auf ihn herab und sprach: „Und jetzt sag noch mal Mädchen sind schwach.“ Sie drehte sich um und ging zu mir. Ihr Mund war blutverschmiert, mit Shins Blut. „Gut gekämpft.“ lobte ich sie. Ich legte meinen Arm um ihre Schultern, und wir warteten, bis Shin aufwachte. Shin stand langsam auf, sah Yuki ängstlich an und rannte schließlich weg. „So ein Baby.“ lachte Yuki.

KAPITEL 14 (Daichi)
Ich ging mit Kazuki, Reika und Sayuri spazieren. Plötzlich sahen wir eine dunkle Gestalt am Wegesrand. Sie hatte rote Augen und kam immer näher auf uns zu. Mein Herz raste wie verrückt. Plötzlich sahen wir das Glänzen eines langen Schwertes im Mondlicht. Ich stellte mich schützend vor Reika, ihr durfte nichts passieren! Plötzlich blieb der Kerl stehen. Wir ergriffen die Chance und rannten um unser Leben. Weiter als bis zum Sportplatz unserer Schule kamen wir nicht, dort schnitten uns weitere dunkle Gestalten den Weg ab. Wir sahen uns hilflos um. Plötzlich stand der rotäugige Mann direkt vor uns. Reika klammerte sich an mir fest. Der Mann schwang sein Schwert uns tötete Kazuki. Sayuri schrie auf, weinte, und starb ebenfalls. Meine blonden Haare hatten sich durch das spritzende Blut rot gefärbt. Ich stand mit offenem Mund da und beobachtete das schreckliche Schauspiel. Dann waren wir an der Reihe. Der Mann stach mir das Schwert durch mein Herz, als ich auf den blutgetränkten Boden fiel, hörte ich Kazuki noch ein letztes Mal um Hilfe schreien, Reika fiel neben mir zu Boden, und mir wurde schwarz vor Augen.
Ich wachte auf, schweißgetränkt, was für ein schrecklicher Alptraum. Ich blickte durch mein Zimmer. Alles sah aus wie vorher. Beruhigt legte ich mich wieder hin.
Morgens wachte ich auf. Ich streckte mich und zog mich an. Ich ging raus und holte Reika ab, ich war mit ihr verabredet. Reika fragte mich, was ich letztes Wochenende so gemacht habe. Ich antwortete, dass ich Naomi, Yukis Mutter, erklären musste, wo Yuki hin war. Reika, Sayuri und Kazuki kannten die Geschichte bereits. Ich ging mit Reika, Kazuki und Sayuri in ein Café. Wir aßen ein Stück Kuchen, tranken Kakao oder Kaffee und gingen dann ins Kino. Nachher, abends, gingen wir gerade durch die Straßen, als ich eine dunkle Gestalt am Wegesrand sah. Oh nein! Die selbe Gestalt wie die in meinem Traum! Rote Augen, das Funkeln eines Schwertes. Ich rief den Anderen zu, sie sollen rennen, ich holte während ich rannte mein Handy heraus und schickte Yuki eine SMS. Zum Glück hatte ich ihre Nummer! „Hilfe! Komm zum Sportplatz der Schule! Sind in Not, werden sterben!“ lautete meine Nachricht an Yuki. Wie gedacht, wurden wir am Sportplatz von den anderen Bösen aufgehalten.

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Kapitel 11 und 12 ♥
KAPITEL 11 (Yuki)
Ich wachte auf. Ich hatte mich an Sora gekuschelt, hatte ein Bein um seinen Körper gelegt und eine Hand auf seinem trainiertem Sixpack. Er hatte einen Arm um mich gelegt. Als ich die Augen öffnete, sah ich, dass Sora schon wach war und an die Decke sah. Ich lief rot an, mal wieder. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Mai stürmte mit Tränen auf den Wangen herein. „Yuki! Koo... Oh, wie ich sehe, ist das gerade ein schlechter Zeitpunkt...“ grinste sie frech. Ich nahm meine Hand und mein Bein schnell von Sora weg, räusperte mich und stand auf. Sora lächelte verlegen. Ich ging zu Mai. „Was ist los?“ fragt ich, als ich sah, dass sie geweint hat. „Komm bitte mit...“ sagte sie nur, und ging. Ich folgte ihr und ließ den nun lachenden Sora alleine im Zimmer zurück. Ich kam an Takashi vorbei, der Misaki im Arm hatte. Beide grinsten mich an. Mist! Ich hatte noch mein Schlafzeug an! Ich wurde rot wie eine Tomate und lief schneller. Ich folgte Mai in ihr Zimmer, wo sie in Tränen zusammenbrach. „Es... Es ist wegen...“ weiter konnte sie nicht reden, sie musste zu sehr weinen. „Was ist los, Süße?“ beruhigte ich sie. „Ich wollte gestern meine Eltern besuchen... Das mache ich jeden Tag, seit wir Yumi geholt haben. Doch, gestern...“ Ein weiterer heftiger Anfall von Schluchzern überkam sie. „Ich... Ich fand sie tot und heftigst blutend auf dem Boden ihres Hauses, überall war Blut... Nur Blut... Oh, ich werde denjenigen, der das getan hat, umbringen!“ schrie sie fast, so laut kam es mir wenigstens vor. Ich umarmte sie, drückte sie ganz feste. Ich wusste zwar nicht, wie das ist, seine Eltern tot aufzufinden, hatte aber großes Mitleid mit ihr. Ihre Eltern wurden ermordet! Das muss echt schrecklich sein. Diese Nacht blieb ich bei ihr, sie brauchte nach diesem Schock moralische Unterstützung. Ich schlief neben ihr im Bett. Nachts wurde ich von ein paar Schluchzern geweckt, die aber nach ein bisschen Trost aufhörten.
Morgens wachte ich neben der noch schlafenden Mai auf. Ich stand leise auf und schlich aus ihrem Zimmer. Ich wollte gerade aus dem Saal heraus auf den Gang gehen, doch dann hörte ich eine Stimme hinter mir fragen: „Und, wie geht es ihr nach diesem großen Schock? Geht es ihr besser? Ich mache mir ziemliche Sorgen.“ Ich drehte mich um und erblickte das besorgte Gesicht Daisukes. „Es geht ihr bereits besser, sie schläft noch, aber du solltest mal zu ihr gehen. Sie ist auch durch dich verletzt.“ riet ich ihm. „Wegen mir? Warum wegen mir?“ rief Daisuke mir aufgeregt hinterher. „Finde es selbst heraus...“ murmelte ich noch, verschwand aber dann in den Gang. Ich ließ Daisuke einfach so verwirrt hinter mir stehen. In meinem Zimmer angekommen saß Sora, mit einer Rose in der Hand, auf dem Bett. Als ich reinkam, sah er auf. Er stand auf und kam auf mich zu. Ich schloss langsam die Tür, verwundert über Sora. Er blieb vor mir stehen und nahm meine Hände. Er sah mich an. Dann gab er mir die Rose in die Hand und flüsterte mir ins Ohr: „Ich... Ich liebe dich, Yuki...“ Ich antwortete erst gar nicht, ich ließ die Rose fallen und küsste Sora. Er erwiderte den Kuss. So standen wir, eng umschlungen, in unserem Zimmer.Es war ein wunderbares Gefühl, mein Herz raste, mein Bauch kribbelte. Als der Kuss endete, hauchte ich ihm ins Ohr: „Ich dich auch, seit ich dich das erste Mal gesehen habe...“ Er ließ mich los und lächelte mich an. Ich lächelte ebenfalls. Das hieß dann wohl, dass es ein neues Pärchen hier im Organisation gab. Plötzlich fiel ihm ein: „Oh, ich muss noch zu Chou, er hat mich gebeten, ihm zu helfen sein Zimmer wieder herzurichten.“ Ich nickte. Er ging an mir vorbei aus der Tür. Ich schloss die Tür, lehnte mich an sie und sank langsam auf die Erde. War das ein Traum? Ich hoffe nicht. Ich war geschockt und gleichzeitig total glücklich.
Ich schmiss mich auf Soras Bett, da ich ja keins mehr hatte, und träumte. Ich lag die ganze Zeit über so da. Bis zum Abendbrot. Es ist das erste Abendessen seit ich hierher gekommen bin, man isst hier nicht so viel, weil man ja auch nicht sterben kann. Ich ging verträumt in den Esssaal und setzte mich neben Sora. Er gab mir als Begrüßung einen kurzen Kuss auf die Wange. Es war doch kein Traum gewesen, worüber ich froh war, aber es fühlte sich trotzdem so an. Es gab Ramen. Alle aßen ziemlich schnell auf und gingen dann wieder. Ich brauchte länger. Als ich fertig war, stellte ich meinen Teller weg und ging zu Mai. Sie lachte mich an, als ich kam. Anscheinend geht es ihr wieder besser. „Na, wie geht es dir?“ fragte ich sie trotzdem. Sie antwortete: „Gut, Daisuke war gestern noch bei mir. Er hat sich bei mir entschuldigt, dafür, dass sein Verhalten mich auch manchmal verletzt. Er sagte er wird mich jetzt so akzeptieren wie ich will.“ Ich lächelte und nickte. Dann erzählte ich ihr, dass ich nun mit Sora zusammen bin. Sie lächelte und meinte: „Na, endlich, ihr wart schon so lange wie zwei kleine scheue Turteltäubchen. Man hat total gemerkt, dass ihr euch liebt.“ Sie lachte. „Ehrlich? So schlimm?“ lachte ich. Sie nickte nur. Ich konnte gar nicht fassen dass diejenige, die mich vor kurzem noch erstochen und mich ignoriert hat, jetzt so nett und lieb zu mir war. Es hatte sich viel an ihr verändert. Ihre grünen Augen glänzten nun nicht mehr vor Trauer, sondern vor Glück. Sie empfing einen immer mit einem warmen Lächeln auf den Lippen, und mit Daisuke schien es bei ihr auch schon besser zu klappen. Ich war echt froh, dass es ihr nun endlich wieder gut geht. Doch die Wut auf den Mörder ihrer Eltern kocht immer noch in ihr. Man sieht es ihr nicht an, doch ich weiß es einfach. Es ist zu offensichtlich, wenn man sie kennt. Sie würde alles tun, um den Mörder zu finden und zu besiegen.
Ich wollte gerade in den Park, mit Mai spazieren gehen, als Daisuke uns aufhielt. Hinter ihm stand Sora. „Ihr habt eine neue Mission. Ihr brecht jetzt sofort auf Mai, du wirst Team 4 begleiten.“ trug Daisuke uns auf. Mai nickte. Wir gingen los. Anscheinend wusste Sora schon wohin wir mussten. Er rannte voran, Mai und ich hinter ihm. Wir kamen in einen Wald. Sora blieb stehen und sah sich um. „Wir sind auf der Spur. Hier endet sie, doch keiner ist hier. Diese Spur sollte von dem Mörder deiner Eltern sein, Mai.“ flüsterte Sora uns zu. Plötzlich wurde mir von hinten gegen den Kopf geschlagen. Eher gepickt, aber es brannte höllisch. Mir wurde schwindelig und ich kippte um. Ein paar Minuten später wachte ich wieder auf. Erst sah ich noch verschwommen, doch ich meinte, Sora gegen etwas kleines kämpfen zu sehen, Mai auch. Ich wurde endgültig wach und sah den Angreifer. Es war ein Kleinkind! Aber kein gewöhnliches. Es trug ein Entenkostüm und hatte lange, wellige hellblaue Haare. Und anstatt Nase und Mund hatte es einen -ich konnte es nicht glauben-Entenschnabel! Ein Kleinkind mit 'nem Entenschnabel! Ich sah es an. Es starrte mir inzwischen in die Augen, Sora und Mai lagen bewusstlos da. Ich stand auf, nahm Pfeil und Bogen, die ich auf Befehl von Daisuke mitnehmen sollte, heraus und zielte auf das kleine Ding. Ich streifte es am Gesicht. Mist! Es rannte auf mich zu, streckte den Schnabel nach vorne und biss in mein Bein. Ein stechender Schmerz durchfuhr mich. Der Schnabel war eindeutig giftig! So etwas hätte ich nie von einem kleinen ungefähr zweieinhalb Jahre alten Mädchen erwartet! Ich konnte nicht mehr stehen, weil mein Bein schlappmachte. Das Gift war echt heftig! Sora lag immer noch auf dem Boden, ihn hat es wohl ziemlich hart erwischt. Mai war inzwischen wach und machte komische Gesten mit ihren Händen, voll und ganz auf unsere Ducky konzentriert. Das Entenmädchen machte einen Schritt zur Seite, es taumelte eher, dann auf die andere Seite. Anscheinend bändigt Mai Duckys Blut! Dann fiel das Entenmädchen hin. Mai rannte zu ihr und holte einen Dolch heraus. „Du wirst büßen, für alles, das du getan hast!“ schrie Mai und hackte die Finger des Mädchens ab, einen nach dem anderen. Das Mädchen weinte. „Feel the pain, little deamon!“ rief ich. Mai entfernte sich etwas von ihr und hob die Hände. Plötzlich machte Mai mit den Händen eine ruckartige Bewegung nach rechts, das kleine Mädchen riss an der Seite auf, Blut schoss aus ihrem nun leblosen Körper. Ich konnte nicht hinsehen. Das war zu brutal, aber ich muss so etwas aushalten können, wenn ich zum Organisation gehören will. Ich zwang mich hinzusehen. Blut spritzte aus dem kleinen Körper heraus, die langen hellblauen Haare hatten sich vor Blut dunkelrot gefärbt. Mein Gesicht war mit Blutspritzern übersät und Sora, der immer noch leblos auf dem Boden lag, schwamm in der roten Suppe. Er machte immer noch keinen Mucks. Ich lief zu ihm und drehte ihn um. Er hatte die Augen geschlossen. „Mai?“ fragte ich „Wie sollen wir Sora nach Hause bringen? Er ist zu schwer!“ Das stimmte, er war größer und schwerer als ich. Mai konnte ihn auch nicht hochheben. „Du könntest dich ja in ein Pferd oder so verwandeln und ihn tragen!“ schlug Mai vor. Ich lachte, verwandelte mich und Mai hievte Sora mit aller Kraft auf meinen Rücken. Wir ließen die blutgetränkte Lichtung hinter uns und gingen in Richtung Hauptquartier. Ich musste etwas humpeln, da die Wunde an meinem Bein ja erst heilte, wenn ich auferstehe nachdem ich gestorben bin. Mir kamen komische Gedanken in den Kopf. Es konnte aber nicht an dem Gift in meiner Wunde liegen, das müsste ja schon ausgeblutet sein. Aber egal. Warum sollten wir Gegner haben, wenn wir eh nicht sterben konnten? Das war doch unlogisch. Welcher Idiot würde sich mit unsterblichen Gegnern anlegen? Genau das fragte ich auch Mai. Sie seufzte. „Ich wusste, dass du diese Frage stellen würdest. Also... Es gibt sehr wenige Leute, die eine Gabe besitzen, mit denen sie auch unsterbliche umbringen können. Die Herrscherin der Bösen hat diese Gabe. Doch solange wir keine so große Bedrohung für ihn darstellen, wird sie uns nicht umbringen. Doch der Tag wird kommen, an dem er merkt, dass wir doch nicht so schwach sind.“ sprach Mai, gefolgt von einem erneuten Seufzen. So langsam wachte Sora auf. „W-wo bin ich?“ murmelte er. Er rieb sich den Kopf. „Was ist passiert? Warum ist alles so rot?“ „Wir haben Ducky besiegt. Du warst ohnmächtig.“ beantwortete ich seine Frage. Er ließ den Kopf wieder hängen. Er war sehr erschöpft, anscheinend hatte Ducky ihn hart getroffen. Im Hauptquartier angekommen brachten wir Sora zu Daisuke. Daisuke meinte, Sora müsse jetzt erst einmal schlafen. Er brachte Sora in unser Zimmer und legte ihn auf das Bett. Ich bedankte mich noch bei Daisuke dafür, dass er Sora getragen hatte und holte ein paar andere Klamotten aus meinem Rucksack. Einen Minirock und ein schwarzes trägerloses Top. Als ich rausging, machte ich noch einen Abstecher zu Daisuke, um mir meinen Mantel zu holen, den ich beim letzten Besuch in Mais Zimmer vergaß. Es war ein langer schwarzer Mantel mit Kapuze, auf dem Rücken war das Zeichen des Drachen-Organisations. Ich zog ihn an und ging raus.
Es war nicht so warm wie sonst. Irgendetwas war hier anders. Die Luft war kalt und feucht. Wolken zogen über den Himmel. Mein Mantel flatterte im Wind. Ich blickte in den dunklen Wald vor mir. Es fing an zu regnen, Regentropfen prallten gegen mein Gesicht. Ich stand da und blickte noch eine Weile in die Kälte des Waldes. Ich drehte mich langsam, weiter auf den Wald schauend, um und ging wieder rein. Plötzlich kam Daisuke auf mich zu. „Da bist du ja endlich! Du musst dringend mit Mai in den Wald! Chihiro kam von einem Spaziergang zurück und berichtete von einigen Gestalten, die sich in Richtung unseres Hauptquartier bewegten. Ihr müsst sie aufhalten! Geht sofort los!“ sagte er angespannt, Mai war bereits hinter ihn getreten. Ich nickte und lief mit Mai los. Im Wald angekommen, sahen wir sie. Es waren acht Männer mit schwarzen Anzügen. Wir stellten uns in Kampfposition vor sie. „Zwei Frauen wollen uns besiegen? Also, Kyoshi hat uns nicht getäuscht, es wird eine leichte Mission.“ Sie lachten hämisch und gingen ebenfalls in Kampfposition. Ich nahm mir zwei von ihnen vor, Mai kämpfte gegen vier. Die anderen zwei standen abseits und beobachteten das Schauspiel. Ich rannte auf einen der Männer zu, holte aus und traf ihn. Er verzog sein Gesicht, presste eine Hand auf seine verletzte Brust und versuchte, mich mit seinem Schwert zu treffen. Er traf mich an meinem Arm. Ich ließ meine Fächer fallen und sah meine tiefe Wunde an. Ich musste jetzt durchhalten, auch wenn die Wunde schmerzte und das Blut meinen Arm hinunter floss. Ich durfte nicht nachgeben! Ich stand wieder gerade. Der Typ hatte inzwischen meine Fächer zerstört. Mist! Er griff von erneut an. Ich wich aus, sprang über ihn, holte meinen Dolch heraus und stach ihn von hinten durch ihn durch. Er fiel hin und lag blutend, am Sterben, auf der Erde. Der andere hatte sich von hinten angeschlichen, ich bemerkte ihn, drehte mich blitzschnell um und sah ihm tief in die Augen. Meine Pupillen weiteten sich, meine Augen wurden schwarz. Der Mann sah mich nur mit großen Augen an. Ich beendete die Hypnose. Der Mann rannte sofort weg, als er das ganze Blut und die Leichen auf der Erde sah. Mai kämpfte inzwischen mit den letzten beiden Kerlen, Einer von ihnen war in ihrem Blick gefangen, Mai quälte ihn mit ihren mentalen Kräften. Der andere lag, mit nur noch einem Arm, sich vor Schmerzen krümmend auf der Erde. Ich erlöste ihn von seinem Leiden und stoß ihm meinen Dolch durch das Herz. Ein erstickter Schrei, dann war er tot. Aus seinem halb offen stehenden Mund triefte Blut und seine Augen starrten ins Leere. Mai hatte inzwischen den anderen erwürgt, sie stand anscheinend auf primitivere Morde. Ich schweifte meinen Blick noch einmal über das Schlachtfeld, drehte mich dann aber zu Mai um. Sie hielt ihren Arm, an dem aus einer tiefen Wunde Blut floss. Ich fragte sie, ob es ginge, und als sie nickte ging ich los. Am Hauptquartier angekommen zog ich meine Kapuze aus und ging mit Mai zu Daisuke, der ihren Arm verband. Ich wartete geduldig und ging dann mit Mai auf mein Zimmer. Sora war inzwischen wieder gesund und las wie immer in seinem Buch. Als wir reinkamen, sah er uns kurz an, wendete sich dann aber wieder seinem Buch zu. Plötzlich schlug ich meine Hand gegen die Stirn. „Oh, Mist! Meine Fächer sind ja kaputt! Womit soll ich dann auf den nächsten Missionen kämpfen?“ Mai sah mich an. „Ich werde mal in der Waffenkammer nachsehen, ob wir noch etwas ähnliches da haben.“ Sie ging los, ich ging mit ihr. Sie kramte ein bisschen und sah mich dann strahlend, mit zwei komischen Handschuhen mit Messern daran, an. Genauer betrachtet waren es Metallhandschuhe, die aber eigentlich wie Gelenkwärmer waren. Ich nahm sie und machte den Verschluss an den Dingern auf. Ich legte den einen auf mein Handgelenk und machte ihn zu. Ich hob die Hand und sah ihn an. Er sah wirklich gefährlich aus! Cool! Dann zog ich noch den anderen an. „Hehe! Schön gefährlich und gar nicht mehr so ladylike!“ grinste ich Mai an. Sie lachte nur und erwiderte: „Das heißt nicht, dass du sie jetzt schon tragen musst!“ Ich ließ den Kopf hängend und machte einen auf traurig. „Schade...“ sagte ich mit gespielter Trauer und zog die Handschuhe aus. Mai lachte immer noch. Ich lachte mit. Dann hörte ich auf zu lachen, verabschiedete mich und ging auf mein Zimmer. Ich tippte Sora an. „Hör mal, haben wir hier eigentlich ein Bad? Also hier, in unserem Zimmer?“ Sora nickte und zeigte auf eine Tür in der hinteren rechten Ecke des Zimmers. Ich bedankte mich, schnappte mir meine Schlafsachen und verschwand im Bad. Ich drehte die Dusche auf und stellte mich darunter. Mann, das war mal wieder nötig gewesen. Ein bisschen Erfrischung zwischen den anstrengenden Tagen hier im Organisation. Ich war fertig, stellte die Dusche zu und trocknete mich ab. Ich zog meine Schlafsachen an und machte das kleine Fenster auf, das oben an der Wand war. Dann ging ich aus dem Bad und legte mich ins Bett. Sora wünschte mir eine gute Nacht, legte sein Buch weg, gab mir einen Kuss und legte sich auch hin. Ich schlief schnell ein. Diese Nacht hatte ich einen furchtbaren Alptraum. Dort waren Sayuri, Daichi, Reika und Kazuki, die tot auf einem blutgetränktem Platz lagen, der aussah wie der Sportplatz unserer Schule. Kazuki lebte noch, und lag, mit Tränen in den Augen auf dem staubigen Grund. Er streckte meine Hand nach mir aus. „Hilf mir, Yuki!“ krächzte er. Ich fuhr hoch. Ich saß kerzengerade in meinem Bett. Ich atmete schnell und schwitzte stark. Sora sah mich verschlafen an. „Leg dich wieder hin, Süße. Es war nur ein Traum.“ Ich ließ mich beruhigen und legte mich wieder hin, in Hoffnung auf keinen weiteren solchen Traum.
Am nächsten Morgen wachte ich auf, total verschwitzt. Es herrschte eine drückende Hitze, das genaue Gegenteil von dem Wetter gestern. Es war echt unheimlich. Als hätte das schlechte Wetter nur an den gegnerischen Ninjas gelegen. Ich stand auf und streckte mich. Ich ging ins Bad und zog ein schönes schwarzes Minikleid an. Es war trägerlos. Ich band meine Haare zu einem Dutt zusammen. Dann ging ich raus. Auf dem Gang traf ich noch Takashi, der mir ein Kompliment wegen meines Aussehens machte. Die ganze Wut über meinen Diebstahl von seinem Gameboy war verflogen. Ich bedankte mich und ging in den Park. In der Sonne war es noch unerträglicher als im stickigen Gebäude. Ich lief, auf der Suche nach einem schattigen Plätzchen, an Mai und Daisuke vorbei, die mich lächelnd zu sich winkten. Sie picknickten. In der Mitte der Decke, auf der sie saßen, stand ein Korb, mit Obst gefüllt. Ich setzte mich hin und schnappte mir eine Erdbeere. Ich aß sie genüsslich. Mai saß da, mit einer Mandarine in der Hand, und lächelte mich an. Ich lächelte zurück. Plötzlich fragte Daisuke: „Ach ja, wie geht es eigentlich Sora? Ich hab' ihn lange nicht mehr gesehen.“ Er sah mich an. „Sora geht’s gut. Er liest die ganze Zeit, aber im Moment schläft er noch.“ Daisuke nickte und wendete sich wieder seinem Stück Wassermelone zu. Er hatte den ganzen Mund verschmiert und ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Er erblickte mein Grinsen, wurde rot und wischte sich schnell den Mund ab. Mai und ich brachen in einen Lachanfall aus. Es war ein sehr schöner Vormittag.
In der Abendröte ging ich auf mein Zimmer. Diesmal war Sora nicht da. Ich zog mich schon mal um und legte mich ins Bett. Ich sah Soras Buch. Plötzlich wollte ich unbedingt wissen, was er liest. Ich schnappte es mir und las die Beschreibung und Zusammenfassung hintendrauf. Ein Romantik-Roman. So etwas liest Sora? Ich hätte eher an einen Actionroman oder Science-Fiction gedacht. Was soll's. Ich schlug die erste Seite auf, natürlich ohne Soras Lesezeichen zu entfernen. Ich las den ganzen Abend. Plötzlich kam Sora reingeplatzt, mit Takashi und Misaki. „Hey... Ey! Ist das mein Buch was du da liest?“ Ich wurde ein bisschen rot, klappte das Buch zu und legte es beiseite. „Nein... Natürlich nicht! Oh, hallo Tak! Hi Misaki! Schön euch zu sehen!“ erwiderte ich grinsend. Sora rollte mit den Augen. Ich stand auf, ging zu Sora und küsste ihn. Dann setzte ich mich wieder auf das Bett. Misaki setzte sich neben mich und fing an: „Und, wie findest du es hier bis jetzt?“ Ich antwortete: „Sehr gut, hier sind alle total nett.“ Misaki lächelte. Takashi und Sora hatten sich derweil auf in den Wald gemacht, um nach weiteren feindlichen Ninjas Ausschau zu halten. Nach einer Weile kamen sie lächelnd wieder. „Nichts zu sehen.“ berichteten sie. Wir unterhielten uns noch, dann gingen wir schlafen.
KAPITEL 12 (Yukis Mutter, Naomi)
Es ist eine anstrengende Geschäftsreise gewesen. Ich kam zu Hause an und sah einen Brief auf dem Tisch liegen. Yuki konnte ich allerdings nirgendwo entdecken. In dem Brief stand:
Liebe Mum!
Mach dir bitte keine Sorgen um mich, ich bin mit ein paar Freunden fort, werde dich aber bald mal besuchen kommen.
Falls du sonst welche Fragen hast, kannst du dich an Daichi Kito wenden. Seine Mutter, Nanami, müsstest du bereits kennen, daher solltest du wissen, wo sie wohnen.
Hab dich lieb,
deine Yuki

Komisch, was konnte Yuki denn Wichtiges vorhaben? Egal, ich sollte mir wirklich keine Sorgen machen, sie ist ein kluges Kind und weiß was für sie gut ist und was nicht. Trotzdem sorgte ich mich ein wenig um sie. Sie war doch erst 15! Was, wenn sie vergewaltigt wird? Oder schlimmeres? Ich schmiss meine Tasche in die Ecke und machte mich auf den Weg zu den Kitos. Es war eine sehr sympathische Familie. Bei ihnen angekommen fragte ich Daichi sofort nach Yuki. Er erzählte mir alles, von wegen dem Drachen-Organisation und Sora, dem Jungen, mit dem sie dort hingegangen ist. Ich war beruhigt, aber nicht ganz. Schließlich war dieser Organisation eine Kampfeinheit! Was ist, wenn ich meine geliebte Tochter nie wieder sehe? Was war, wenn sie so endete wie ihr Vater... Oder Ko! Diese schmerzhaften Gedanken ließen mich in Tränen ausbrechen. Mit diesen Organisation und Organisationn konnte man nie vorsichtig genug umgehen! Und außerdem, was war, wenn sie dieselbe Gabe wie ihr Vater und Ko besaß? Ich lenkte mich mit einem schönem Film ab. Diese Nacht schlief ich ruhig, doch wer weiß, ob das noch lange so bleiben wird?

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Kapitel 10 :)
KAPITEL 10 (Yuki)
„Kiko! Hör auf zu hopsen! Ich steh ja schon auf! Los, runter von mir du Giftzwerg!“ lachte ich. Kiko war auf mich gesprungen, als Daisuke gesagt hat, wir sollen aufstehen. Ich stand gähnend auf. Ich schlüpfte in meine Uniform und schluppte in meine Schuhe. Ich schlurfte aus unserem Zimmer, mit hängendem Kopf. Vor dem Zimmer wartete Daisuke. Als er mich sah, lachte er, verstummte aber direkt wieder, als ich ihn böse ansah. „Komm bitte mit in mein Büro. Die Anderen sind auch schon da.“ Ich nickte unwillig und schlich im Schneckentempo hinter ihm her. Im Büro angekommen, lachten alle, als ich hereinkam. Sah ich wirklich so schrecklich aus? Ich blickte böse in die Runde, es wurde ganz leise. So langsam gefiel es mir hier, vor allem war ich nicht mehr so schüchtern und konnte ein bisschen auf Domina machen. Das gefiel mir. Es war kein Platz mehr frei. Ich sah mich um, ob irgendwo noch eine Lücke zum hineinquetschen oder ein Stuhl zum hinsetzten war. Nein. Dann fiel mein Blick auf Sora. Er legte seine Hände auf seine Oberschenkel und sah mich lächelnd an. Ich verstand. Ich ging zu ihn und setzte mich auf seinen Schoß. Er legte einen Arm um mich. Ich war echt glücklich. Wir sahen voller Erwartung nach vorne zu Daisuke. Hinter ihn saß Mai auf einem Sessel.
Er fing an: „So... Da wir ja neuen Zuwachs haben“ Er lächelte mich, Sora und Yumi an „müssen wir die Teams neu aufteilen. Mai und ich haben gestern Abend darüber entschieden. Kiko, du wirst ein Team mit Yumi bilden. Misaki und Takashi, ihr bleibt weiterhin zusammen. Sore und Yuki werden ein Team, Chou und Chihiro, ihr bildet auch weiterhin ein Team. Alles klar?“ Wir alle nickten und hörten weiter zu. „Team 1, ich und Mai, bleiben weiterhin hier,in Zimmer 1. Team 2, Kiko und Yumi, ihr kommt in Zimmer 11. Team 3, Misaki und Takashi, ihr bleibt in Zimmer 20. Team 4, Sora und Yuki, ihr werdet Zimmer 3 beziehen. Team 5, Chou und Chihiro, ihr bleibt auch weiterhin in Zimmer 23. So, ihr könnt jetzt umziehen, soweit ihr es denn auch müsst.“ Ich stand auf und ging in mein altes Zimmer. Ich packte meine Sachen in meine Tasche und lief zu Zimmer 3. Es war ein großes, geräumiges Zimmer mit einem Ehebett und einem normalen Bett. Ich stellte mein Zeug an dem Einzelbett ab und suchte Zimmer 20. Ich klopfte an, und nach einem fröhlichen „Herein!“ machte ich die Tür auf und trat ein. Das Zimmer war echt schön. Auf dem Ehebett, das hinten rechts stand, saßen Takashi und Misaki und lächelten mich an. „Setze dich doch zu uns, Yuki!“ sagte Misaki und zeigte auf die freie Stelle des Bettes neben sich. Ich setzte mich hin. „Und, wie findest du es hier bis jetzt?“ fragte Takashi. „Ach, ganz gut...“ murmelte ich. Ich ließ mich fallen. Das Bett war echt bequem! Takashi und Misaki lachten. Wir unterhielten uns und lachten viel, bis es abends war. Ich ging aus dem Zimmer von Team 3 und schlich auf Zehenspitzen auf den Gang. Ich alberte ein bisschen herum und machte einen auf James Bond, drückte mich an die Wand, formte mit den Fingern eine Pistole, sah verstohlen um die Ecke, sprang heraus und tat so, als würde ich mit meiner imaginären Pistole auf jemanden zielen. „Haha! Bist du betrunken? Oder warum spielst du Geheimagent?“ lachte Chihiro. Sie war mir vorher noch nicht aufgefallen, es war mir echt peinlich. Ich wurde rot wie eine Tomate, stellt mich gerade hin und sah unschuldig an die Decke. „Ich heiße Chihiro. Ich bin hier die Sprengmeisterin, so nennt mich Chou jedenfalls immer.“ Sie lachte. „Ich bin spezialisiert auf Bomben und Explosionen. Es ist meine Kunst.“ Ich sah sie schräg an. Sie hatte blonde Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden, schöne blaue Augen wie und den gleichen niedlichen Gesichtsausdruck wie Deidara. Plötzlich bekam ich einen Lachanfall. Chihiro alias Deidara sah mich komisch an. „Was ist los?“ fragte sie. „Du... Du siehst aus wie Deidara und machst die gleiche Kunst.“ prustete ich los „Aber da er erfunden ist, kannst du nicht seine Schwester sein. Schade.“ Ich lachte immer noch. Chihiro musste plötzlich auch lachen. „Deidara? Der aus Naruto?“ fragte sie grinsend. „Der ist echt süß!“ meinte sie dann. Ich nickte und hörte auf zu lachen. Plötzlich kam Chous Stimme aus Zimmer 23. „Komm jetzt endlich! Es ist gleich Nachtruhe!“ Er klang sehr genervt. „Mein Bruder. Er macht immer einen auf Dad. Er nervt echt, aber ich mag ihn trotzdem. Er meint es ja nur gut mit mir.“ flüsterte Chihiro darauf. Wir verabschiedeten uns voneinander und ich ging weiter den Gang entlang. Ich ging in mein Zimmer. Dort saß Sora auf seinem Bett. „Wo warst du?“ fragte er. Ich antwortete, dass ich noch bei Misaki war und schmiss mich auf mein Bett. „Dreh dich bitte um.“ sagte ich dann. „Ich will mich umziehen.“ Sora drehte sich um und sah nun die Wand an. Ich zog mich um. „O.k!“ sagte ich und schlüpfte schnell unter meine Decke. Sora war schon umgezogen. Er trug eine schwarze Jogginghose und kein Oberteil. Er sah echt heiß aus. Oh mein Gott! Was ich schon dachte! Ich war ziemlich erstaunt über meine Gedanken, musste dann aber doch grinsen. Ich wünschte ihm noch eine gute Nacht und schlief ein.
Am nächsten Tag wachte ich auf, rieb mir die Augen und wunderte mich zuerst, wo ich war. Ach ja! Die neue Zimmereinteilung! Ich sah herüber zu Sora. Ganz unauffällig mit halb geschlossenen Augen. Er lag da und beobachtete mich. Ich drehte mich um, weil ich grinsen musste. Ich hörte auf zu grinsen und drehte mich wieder zu Sora um. Er sah mich immer noch an. Ich machte schnell die Augen auf und sagte: „Erwischt! Und, schlafe ich interessant?“ Er wurde rot, grinste mich ertappt an und legte eine Hand verlegen an seinen Hinterkopf. Er sah in diesem Moment echt lustig aus, gleichzeitig aber auch gut. Hehe! Das hatte Spaß gemacht! Ich stand auf, ohne daran zu denken, dass ich ja noch im Schlafanzug steckte. Na ja, weniger ein Schlafanzug, eher ein Tanktop und knappe Stoffshorts... Ich bemerkte es und hielt die Decke vor mich. Sora war inzwischen auch aufgestanden und sah mich mit einem breiten grinsen im Gesicht an. Ich lief rot an und grinste beschämt. „Du brauchst die Decke nicht vor dich zu halten, ich hab' dich schon gesehen.“ meinte Sora darauf. Er lachte. Ich mochte seinen Humor. Er konnte einen echt gut zum Lachen bringen. Ich wartete, an die Wand starrend, bis Sora seine Sachen an hatte. Die Wand war übersät mit den Zeichnungen von mir, die ich bis jetzt gemalt hatte. Auf meinem Nachttisch stand das Bild von mir und meiner Mum. Ich hoffe sie sorgt sich nicht zu sehr, wenn sie wiederkommt und ich nicht da bin. Aber ich habe ja noch einen Brief hinterlassen können. Dann ging Sora raus. Ich hatte heute keine Mission und außerdem war meine Uniform, die ich eigentlich immer trug, in der Wäsche, also holte ich einen schwarzen Minirock und ein schwarzes Tanktop aus meinem Rucksack. Ich stellte mich vor den Spiegel und kämmte meine Haare. Ich grübelte, ob ich sie abschneiden sollte, weil ich etwas neues probieren wolle. Anderseits sehe ich mit langen Haaren gut aus und ich wusste ja nicht, ob mir kurze Haare stehen würden. Also ließ ich es. Ich ging raus und streckte mich.
Plötzlich kamen Chihiro und Chou angerannt. „Yuki! Yuki!“ riefen sie „Dürfen wir ein paar Tage bei euch schlafen? Unser Zimmer ist explodiert!“ Ich sah Chihiro an, die mich verlegen angrinste. „Sorry...“ murmelte sie. Ich nickte. „Aber ihr müsst auf dem Boden schlafen!“ ermahnte ich sie noch. „Ja, natürlich!“ sagte sie und ging in unser Zimmer. Chou folgte ihr. Ich ging in den Park, wo ich Misaki und Mai traf. „Na, ihr beiden? Gut geschlafen?“ gähnte ich. „Ja, wir schon. Du siehst nicht so aus.“ lachten sie. „Äähm... Jaa... Ich habe gestern Abend noch Chihiro getroffen und mich mit ihr unterhalten. Ein bisschen zu lang, wie's scheint.“ grinste ich. Wir lachten. Ich setzte mich neben sie. „Sag mal, Mai, hast du eigentlich keinen Begleiter?“ fragte ich Mai, auf den kleinen Hund neben Misaki blickend. „Nein... Ich als Mental-Profi brauche keinen.“ antwortete sie. „Meine heißt Yui.“ sagte Misaki, auf die kleine Hündin zeigend „Wie ich sehe, hast du Niziwa bekommen.“ Ich nickte. Ich wusste zwar nicht, woher Misaki Niziwa kannte, aber das war mir auch egal. Ich stand auf. Als ich durch den Gang ging, hörte ich einen lauten Knall. Und ein paar leisere. Aus meinem Zimmer! Ich stürmte herein und sah Chou und Chihiro, die sich jetzt nur noch mit Worten stritten. Ein paar ihrer Sachen lagen durcheinander auf der Erde. Und noch etwas! Mein Bett war verschwunden! „WO.IST.MEIN.BETT?!“ schrie ich stockend. „Chihiro hat es weggesprengt!“ sagte Chou, der daraufhin von Chihiro eine geklatscht bekam. Sie sah mich unschuldig an, doch das half nicht. „RAUS!!!“ schrie ich sie an. Sie packten ihre Sachen zusammen und gingen mit hängenden Köpfen. Kurz darauf kam Sora rein. „Was war denn hier los? Ich habe es knallen gehööö..... Wo ist dein Bett?“ fragte er gespielt tadelnd. „Chihiro hat es in die Luft gejagt... Sie hat sich mal wieder mit Chou gestritten...“ murmelte ich. Sora musste lachen. „Das ist nicht witzig!“ zischte ich ihn an. Ich war wütend. Manchmal ist sein Humor nicht sehr angebracht. Er hob, mit erweichendem Hundeblick, seine Hände hoch wie ein Verbrecher. Ich konnte ihn nicht ansehen. „Guck nicht so süß, ich will böse auf dich sein!“ erwiderte ich auf seine Geste. Doch dann mussten wir lachen. Es wollte gar nicht mehr aufhören. Sora kriegte sich als erstes ein und meinte dann: „Na ja... Du kannst ja bei mir im Bett schlafen... Wenn du magst.“ Er wurde ein bisschen rot und sah verlegen auf die Erde. Ich nickte und ging an ihm vorbei in den Esssaal. Es gab Sushi, gemacht von Mai. Sie brachte mir einen Teller mit Sushi und lachte dabei: „Fresh Sushi, made by Mai!“ Ich lächelte. Das Sushi schmeckte vorzüglich. Ich bedankte mich und aß auf. Dann brachte ich meinen Teller weg. Ich traf noch auf Chou und Chihiro, die schuldbewusst ihre Köpfe hingen ließen, als sie mich sahen. Ich hatte irgendwie Mitleid mit ihnen. Bin ich zu streng gewesen? Immerhin sind sie noch ziemlich jung! Ich kam an Takashi vorbei, der wie wild auf einem kleinen Gameboy herumtippte und voller Konzentration die Zunge aus dem Mund streckte. Warum hatte ich in den besten Momenten keine Kamera? Das sah so lustig aus! Ich rannte an ihm vorbei und schnappte ihm seinen Gameboy weg. Ich hatte vor in den nächstbesten Raum zu rennen und herausfinden, was er spielte. Takashi rannte keuchend hinter mir her. Ich beschleunigte, rannte schneller und schneller, bis ich auf einmal in jemanden rein lief. Nicht schon wieder! Ich bin so tollpatschig! Schlimmer als Kiko! Ich blickte auf und sah Mai, die mich anlachte. „Nicht so schnell, du Flitzer! Vor wem flüchtest du denn? Und was ist das?“ Sie zeigte auf den Gameboy. „Also... Erstens, ich flüchte vor Takashi, denn zweitens ist das hier sein Gameboy.“ Mai lachte, nickte und stellte sich vor mich, als Takashi kam. „Hast du irgendwo Yuki gesehen? Sie hat mir meinen Gameboy geklaut!“ hechelte er. Mai schüttelte kalt den Kopf. Takashi rannte weiter, seine braunen Haare waren vom Laufen ganz verwuselt. Er erinnerte mich an Edward, den Vampir. Blass, braune Wuschelhaare und ein unglaubliches Tempo. Ich kam hinter Mai hervor. „Danke, Mai.“ lächelte ich und ging in mein Zimmer. Sora lag mal wieder in seinem Bett. Er las. Ich ging zu der Stelle wo mein Bett stand und ließ mich fallen. „Yuki, nicht...“ Weiter kam er nicht. Ich flog voll auf den Boden. Ich stand auf und rieb mir den Hintern. „Chihiro hat doch dein Bett weggesprengt!“ sagte er, mit seinem unwiderstehlichem, provuzierendem Lächeln auf den Lippen. Ich mochte es, wenn er so lächelte. Ich grinste verlegen und setzte mich auf den Boden. Sora las weiter sein Buch. Ich holte Takashis Gameboy heraus. Super Mario Bros. Hätt' nie gedacht das Tak so etwas spielen würde. Er ist schließlich schon 17! Aber, was soll's, dann spiel' ich halt jetzt Super Mario. Plötzlich kam Tak ins Zimmer gestürmt. „Du!“ rief er, auf mich zeigend „Ich hab alles nach dir abgesucht und du sitzt hier in deinem Zimmer und spielst auf MEINEM Gameboy?!“ „Schaut wohl so aus, oder etwa nicht?“ entgegnete ich darauf und lächelte fies. Tak musste lachen. Er gibt sehr schnell nach und kann nicht lange böse sein. Das ist gut. Ich kenne seinen Schwachpunkt! Ich stand auf, drehte mich im Kreis und wedelte dabei mit meinen Armen. Takashi glotzte mich nur doof an und sogar Sora sah von seinem Buch hoch. „Was war denn das?“ sprachen beide erstaunt und synchron. „Ach... Das war nur ein kleiner Freudentanz...“ antwortete ich hämisch grinsend. Tak glotzte mich beleidigt an. Ich gab ihm seinen Gameboy wieder und er rauschte ab. Sora gaffte immer noch doof. „Was?“ bemerkte ich. „Ach, nichts...“ meinte er „Nur... deine kleine Tanzeinlage eben war wirklich amüsant.“ Er lachte. Ich musste kichern. Ich wollte mich gerade auf mein Bett fallen lassen, doch bevor ich das tat, sagte ich: „Halt! Moooment! Noch mal falle ich nicht darauf rein!“ Ich sah Sora an, der sich wieder in seinem Buch vertieft hatte. Ich zog mich um. Ich kam aber nicht in meine Schlafshorts rein! Ich hüpfte nur in Unterhose auf einem Bein herum, doch dann verlor ich endgültig das Gleichgewicht und flog hin. „Auuu...“ jammerte ich.
„Wenigstens hab ich die Hose jetzt an...“ Sora brach
plötzlich in einen wirklich ansteckenden Lachanfall aus, und ich krümmte mich lachend auf der Erde. Dann ging ich zu Soras Bett, in dem ich schlief, solange ich immer noch kein Bett hatte. Ich legte mich auf eine Seite und zog die Decke zu mir. Sora zog sie zu sich. So zerrten wir beide, uns totlachend, an der Decke. Plötzlich flutschte die Decke durch meine Finger und ich flog aus dem Bett. Sora lachte und lachte, ich mit ihm. Ich stand ächzend auf, hielt mich dabei am Bett fest und legte mich hin. Die Decke war jetzt fifty-fifty aufgeteilt. Ich schlief schnell ein. Sora las noch ein bisschen, schlief dann aber auch.

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Kapitel 8 und 9 ;)
KAPITEL 8 (Yuki)
Ich machte gerade einen Spaziergang durch den Park, als ich meinte, Takashi zu sehen. Ich schloss die Augen und sah noch ein Mal hin. Weg! Anscheinend nur eine Einbildung. Plötzlich wurden mir von zwei kräftigen Händen die Augen zugehalten. „Wer ist da?“ schrie ich. „Rate mal...“ Hörte ich eine tiefe Stimme. „Sora? Daisuke? Daichi? Kazuma? Keine Ahnung!“ Ich hörte ein Lachen hinter mir. „Nein, du Schlaui! Ich bin's!“ Ich drehte mich um und sah in Takashis Gesicht. Hinter ihm stand die grinsende Misaki und winkte mir. Ich heulte fast vor Freude. „Was macht ihr denn hier?“ lachte ich. Ich umarmte beide und sah sie dann aber fragend an. „Oh, ja... Hast du eigentlich jemals mein Halsband gesehen?“ meinte Misaki und zeigte auf ihren Hals. Tatsächlich! Dort war ein Halsbandband mit dem Zeichen des Drachen-Organisations! Das hatte ich vorher noch nie bemerkt. Ich konnte es nicht fassen! Ich war Misakis beste Freundin und sie hatte mir das nie gesagt! „Warum hast du mir das nicht gesagt?“ schrie ich sie wütend an „Ich dachte wir verraten uns jedes Geheimnis!“ Sie sah mich an und schrie zurück: „Du hast mir auch nie gesagt dass du die Auserwählte bist!“ Plötzlich wurde ich traurig, in Gedanken an Daichi. „Was hast du denn, Süße?“ sagte Misaki mitfühlend. Ich war überrascht, wie schnell die Stimmung sich ändern konnte. „Ach... Es ist wegen Daichi... Ich hab ihm das Herz gebrochen... Und dann bin ich einfach gegangen.“ Ich musste weinen. Misaki nahm mich in den Arm. „Oh, es tut mir Leid...“ schluchzte sie „Hätte nie gedacht dass Weinen ansteckend ist...“ Wir mussten lachen. Takashi rollte nur mit den Augen und lehnte sich gelangweilt an einen Baum. „Also dann, ich wollte noch zu Mai.“ sagte ich dann. „Mai? Sie ist sehr nett, wenn man sie erst einmal kennt.“ meinte Misaki. „Sag mir etwas, dass ich noch nicht weiß!“ lachte ich. Ich verabschiedete mich mit einem Lächeln und ging. Die Tränen rannten mir nur so die Wangen herunter, als ich wieder an Daichi dachte. Hatte ich jetzt alles kaputt gemacht? Ich ging zu Mai. Als sie mich sah, nahm sie mich in die Arme und fragte: „Was ist los, Yuki?“ Ich schluchzte: „Ich habe vor meiner Reise hierher einen meiner besten Freunde gekorbt. Ich glaube, ich habe alles kaputt gemacht.“ Mai drückte mich noch fester. „Sag mal...“ fing ich nach einer Weile an „Seit wann sind Takashi und Misaki schon im Organisation?“ „Seit ungefähr 56 Jahren. Sie altern nicht, weil sie ja unsterblich sind. Warum?“ sprach Mai. „Misaki ist meine beste Freundin. Ich hab' sie in der Schule kennen gelernt.“ erwiderte ich darauf.
Diese Nacht schlief Yumi bei Mai im Zimmer.

KAPITEL 9 (Daichi)
Neuer Tag. Ich war immer noch nicht darüber weg, dass Yuki einfach mit Sora abgehauen ist. Ich war in meinem Zimmer und hatte die Musik ganz laut aufgedreht. Mein kleiner Bruder saß auf meinem Bett, Mutter war nicht da, deshalb musste ich auf ihn aufpassen. Ich hatte ihn mit Gummibärchen bestochen, leise zu sein und nicht zu nerven. Ich saß an meinem Schreibtisch und zeichnete. Aber es kam immer das selbe dabei raus. Immer eine glücklich lachende Yuki. Ich vermisste sie einfach zu sehr. Ich wollte mich eigentlich mit Reika verabreden, hatte es aber noch nicht getan, da meine Mutter ja noch nicht da war. Endlich! Ich sah das Auto meiner Mutter auf der Straße, stellte die Musik aus und rauschte an meinem kleinem verdutzt guckenden Bruder vorbei. Unten angekommen, Mum war gerade hereingekommen, sagte ich ihr direkt, ich treffe mich mit Freunden in der Stadt. Ich rannte aus dem Haus zu Reikas Wohnung.
Reika hatte um Glück ihr Zimmer im Erdgeschoss. Ich sah sie in ihrem Zimmer auf dem Bett liegen, und klopfte an die Fensterscheibe. Sie zuckte erschrocken zusammen, kam dann jedoch an das Fenster und machte das Fenster auf. Sie war ziemlich rot. Eindeutig hatte Yuki Recht gehabt. Reika mochte mich anscheinend wirklich. Ich fragte sie, ob sie mit mir ins Kino will. Sie fing an zu grinsen und sagte: „Ja, gerne! Was soll ich anziehen?“ Sie sauste zu ihrem Kleiderschrank und holte zwei Kleider heraus. Ein kurzes rotes und ein etwas längeres blaues mit roten Blumen darauf. Ich zeigte auf das Rote. Sie zeigte mir mit einer Handbewegung, ich solle mich umdrehen. Ich drehte mich um und sah auf die Straße.
Auf einmal sah ich ein älteres Mädchen, um die 19. Sie hatte blonde Haare und eisblaue Augen. Irgendwie erinnerte sie mich an jemanden, ich wusste aber nicht genau an wen. Hinter ihr liefen mehrere Jungen. Anscheinend war das Mädchen sehr beliebt. Einer der Jungen trug eine Jacke mit unserem Schulabzeichen drauf. Sie waren anscheinend von unserer Schule, die Jungen hatte ich auch schon einmal im Park der Schule gesehen. Doch das Mädchen war neu. Ich war sehr damit beschäftigt, die Schülerin zu begutachten. In ihrer Gegenwart bekam ich Angst, obwohl ich sie nicht kannte. Ich merkte gar nicht, dass Reika bereits neben mir stand., so kann man sich auch denken, dass ich erschrak, als sie plötzlich sagte: „Das ist Yumiko. Sie ist neu hier. Sie wohnt zwei Häuser weiter. Sie verstrahlt etwas böses, unheimliches. Findest du nicht auch?“ Ich nickte und wandte mich zu Reika. „Komm, gehen wir.“ Wir gingen zum Kino und sahen uns die Anzeigetafel an, welche Filme heute laufen. „Die Rose des Satans“ hörte sich gut an. Reika war einverstanden und ich kaufte uns die Karten. Der Film war sehr romantisch. Ich weiß, das klingt jetzt komisch, aber ich mag romantische Filme gerne. Im Kino benutzte ich den guten alten „Gähn“-Trick, und legte meinen Arm um Reikas Schultern.Sie war eindeutig glücklich und lächelte mich an. Ich lächelte zurück. Da war es um mich geschehen. Ich hatte mich total in Reika verknallt. Ich wurde knallrot. Zum Glück sah man das im dunklen Kino nicht. Nach dem Film gingen wir noch in ein Restaurant. Während dem Essen sah ich Reika immer an und als sie mich ansah, wurde ich rot und sah beschämt weg. Aber es war trotzdem ein schöner Abend. Ich brachte sie nach Hause, vor iher Tür blieb ich stehen und hielt sie an ihrer Hand fest. Sie drehte sich um und ich sah in ihre wunderschönen tiefblauen Augen und strich durch ihre weichen langen violetten Haare. Dann küsste ich sie. Sie kämpfte dagegen an, nicht vor Freude zu weinen. Der Kuss dauerte ziemlich lange. Es war magisch. Dann verabschiedete ich mich, drehte mich um und ging glücklich nach Hause. Ich war fast nicht mehr traurig wegen Yuki. Ich hatte ein Mädchen gefunden, dass meine Liebe erwiderte. Ich legte mich in mein Bett und träumte diese Nacht von Reikas wunderschönem Gesicht und ihren duftenden Haaren und ihrer Schönheit. Ich konnte gar nicht aufhören zu schwärmen.

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